Zeitungsberichte 2015

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Erschließung macht Probleme

Markgräfler Tagblatt, 29.07.2015 23:02 Uhr
Bedenken wegen einer weiteren Einmündung in die Eisenbahnstraße  hatte der Bau- und Umweltausschuss.  Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt
Bedenken wegen einer weiteren Einmündung in die Eisenbahnstraße hatte der Bau- und Umweltausschuss. Foto: Harald Pflüger

Von Harald Pflüger

Steinen. So viel Einigkeit herrscht selten: Selbst bei der Ablehnung von Vorhaben herrschte im Bau- und Umweltausschuss Übereinstimmung, lediglich bei einem Bauvorhaben, dem Umbau des so genannten Kutscherhauses, gingen die Meinungen auseinander.

Die Besitzer planen, das neben der Villa Oppenheim (das Elternhaus der Künstlerin Meret Oppenheim) gelegene Kutscherhaus aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und es für Wohnzwecke umzubauen.

Bereits im Mai hatte der Bau- und Umweltausschuss eine Bauvoranfrage auf dem Tisch, nachdem die Angelegenheit zuvor schon Gegenstand nichtöffentlicher Beratungen war. Gegen die Sanierungspläne hatte das Gremium nichts einzuwenden, Bedenken gab es lediglich hinsichtlich der Erschließung über die im Gemeindebesitz befindliche Kanaltrasse (wir berichteten).

Diese Bedenken wurden wie in einer weiteren Sitzung zuvor am Dienstagabend wiederholt, auch wenn die Erschließung nun nicht mehr über die Kanaltrasse, sondern über einen parallel dazu verlaufenden Erschließungsweg erfolgen soll.

Dazu hält die Verwaltung in der Sitzungsvorlage fest, dass dieser neue Zufahrtsweg an einer Engstelle an der Südostecke lediglich eine Breite von 2,6 Metern aufweist und die von der Landesbauordnung geforderte Mindestbreite von drei Metern damit nicht durchgängig erreicht werden kann. Weitere Bedenken betreffen die Einmündung in die Eisenbahnstraße an einer Stelle, an der die Verkehrsituation (Radfahrer-Einfädelspur,Fußgängerüberweg und Einmündungsbereich Bahnhofstraße und Rotzlerstraße) ohnehin kritisch ist. Mit anderen Worten: Aus Gründen der Verkehrssicherheit kann keine zusätzliche Ausfahrt in die Eisenbahnstraße zugelassen werden.

Unabhängig davon hält die Verwaltung weiter fest, dass der Stellplatznachweis nicht auseichend ist. Patrik Riesterer (Bauamt) wies darauf hin, dass die Meinungsbildung im Landratsamt zu dem Bauvorhaben noch nicht abgeschlossen ist.

Rudolf Steck (SPD) plädierte dafür, die Erschließung via Eisenbahnstraße zu ermöglichen, „auch wenn es schwierig ist“. Zumal, so Steck weiter, der Fahrzeugverkehr überschaubar ist. Anders sah dies Gabriele Kaiser-Bühler (CDU) . Für sie stellt die Einmündung durchaus einen Gefahrenbereich dar.

Mit vier zu zwei Stimmen bei zwei Enthaltungen wurde der Bauantrag abgelehnt.

 
 
 
 

Do, 30. Juli 2015

Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung.

von: Anja Bertsch

Erneute Absage fürs Kutscherhaus

Steinens Bauausschuss sieht auch in einem erneuten Anlauf die verkehrstechnischen Probleme ungelöst / Fachbehörde muss prüfen.

Da die verkehrstechnischen Probleme noch nicht gelöst sind, lehnte der Bauausschuss den Umbau des Kutscherhauses (Villa Oppenheim) erneut ab. Die Zufahrt würde rechts des Gebäudes, quasi direkt am Straßenmasten vorbei (oder an dessen Stelle) verlaufen. Foto: Anja Bertsch

STEINEN. Weiterhin kein Durchkommen zum ehemaligen Garten-/Kutscherhaus auf dem Areal der früheren Villa Oppenheim an der Steinener Eisenbahnstraße: Bereits in seiner letzten Sitzung hatte der Bauausschuss den Antrag auf Umbau des Gartenhauses zu Wohnzwecken abgelehnt, weil die Frage der Zufahrt zu dem Gebäude im rückwärtigen Teil des Grundstücks nicht zufriedenstellend geklärt war. In der jüngsten Sitzung gab es wiederum eine Absage.

Die Grundstückseigentümer hatten in einem zweiten Antrag versucht, einen alternativen (Zufahrts-)Weg aufzuzeigen: Statt über die ehemalige Kanaltrasse wollten die Bauherren die Zufahrt zum Kutscherhaus nun direkt nebenan übers eigene Grundstück führen. Der Vorschlag wurde in der Bauausschusssitzung wiederum mehrheitlich abgelehnt (vier Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen, zwei Enthaltungen).

Zum Hintergrund: Die Eigentümer des ehemaligen Oppenheim-Areals wollen das seit langem im Dornröschenschlaf liegende Kleinod im rückwärtigen Teil ihres Gartens zum Wohnhaus machen. Dafür aber braucht das Gebäude eine ordnungsgemäße Zufahrt. Dies hinzubekommen ist alles andere als einfach: Das Kutscherhäuschen ist zwischen der Villa vorn an der Eisenbahnstraße und den neueren Häusern in Richtung Köchlinstraße eingekeilt. Ursprünglich hatten die Besitzer angedacht, die Zufahrt von der Eisenbahnstraße aus über die ehemalige, derzeit verrammelte und zugewachsene Kanaltrasse rechts des Grundstückes zu führen.

Der Bauausschuss hatte sich dazu bereits in mehreren Vorbesprechungen vor der Antragstellung kritisch geäußert und den Antrag in seiner letzten Sitzung schließlich abgelehnt. Zum einen sei die ehemalige Kanaltrasse selbst zu schmal, zum anderen wäre die geplante Einfahrt kurz hinter der verkehrstechnisch ohnehin problematischen Kreuzung Bahnhof-/Eisenbahnstraße denkbar ungünstig platziert, so die Aussage. Aspekte wie der stark frequentierte Einmündungsbereich, die Querung des Radwegs und der Einfädelspur sowie die Nähe zum Zebrastreifen schlugen damals sämtlich auf der Gegen-Seite zu Buche.

Und sie taten es auch im neuen Antrag: "Die Bedenken in verkehrlicher Hinsicht treffen voll umfänglich auch für die unmittelbar angrenzend geplante neue Zufahrt zu", hieß es in der Verwaltungsvorlage dazu.

Dem schloss sich Gabriele Kaiser-Bühler (CDU) an: "Das ist das gleiche Problem, nur ein paar Meter versetzt." Rudolf Steck (SPD) zeigte sich im Versuch, "die Kuh vom Eis zu kriegen" kompromissbereiter: Unter der Voraussetzung, dass die Antragsteller die geforderten zwei Stellplätze und die für eine Zufahrt vorgeschrieben Breite von drei Metern nachweisen könnten, "tendiere ich dazu, die Zufahrt auf dem eigenen Grundstück zu ermöglichen." Immerhin sei der Fahrzeugverkehr an einer solchen Ausfahrt doch überschaubar, so dass das Verkehrsproblem sich nicht allzu sehr verschärfen dürfte, so Rudolf Steck. Dem wollte sich die Mehrheit der Ausschussmitglieder nicht anschließen; sie lehnte den Bauantrag ab.

Im Landratsamt sei die Meinungsbildung zum Thema noch nicht abschließend erfolgt, merkte Patrik Riesterer vom Steinener Bauamt an. Sollte es von der Fachbehörde eine abweichende Einschätzung geben, komme das Thema eben noch einmal auf den Tisch, so Bürgermeister Rainer König. Ansonsten bleibe es beim Abstimmungsergebnis. Die Umbaupläne an sich seien durchaus zulässig; allein, die Zufahrt zum neuen Wohnhaus sei nicht möglich.

 
 
 

Rege Nachfrage nach Bauflächen

Markgräfler Tagblatt, 27.07.2015 23:06 Uhr
Bauplatz mit Aussicht: Blick auf das neue Baugebiet „Im Zirkel“ in Hägelberg. Hier sollen sechs Passivhäuser entstehen.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Foto: Gabriele Poppen Foto: Markgräfler Tagblatt
Bauplatz mit Aussicht: Blick auf das neue Baugebiet „Im Zirkel“ in Hägelberg. Hier sollen sechs Passivhäuser entstehen.                                                      Foto: Gabriele Poppen

Steinen-Hägelberg (gp). Trotz drückender Schwüle war das Hägelberger Rathaus bei der jüngsten öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates fast bis auf den letzten Platz besetzt. Vor allem bauliche Entscheidungen standen auf der Tagesordnung, aber auch der neue Haushaltsentwurf für 2016.

 

Die Bauplanungen für das vom Gemeinderat 2013 beschlossene neue Baugebiet „Im Zirkel“ hatten in der Vergangenheit bereits für viele Diskussionen im Dorf gesorgt. Volker Fischer, Geschäftsführer des Bauträgers Mawo, erläuterte den Versammelten die aktuellen Planungsänderungen. Für das Baugebiet sind insgesamt sechs Passivhäuser geplant. Unter anderem wurden einige Grundstückslinien und die Erschließungsstraße etwas verschoben, so dass Nachbargrundstücke nicht mehr von der Planung beschnitten werden. Aus den Reihen der Ortschaftsräte war man sich einig, dass eine offizielle Fußwegverbindung vom Wendehammer „Im Ziegelacker“ auf den neuen Straßenteil „Im Zirkel“ ausdrücklich gewünscht wird. Auch der Vorschlag von Ortschaftsrat Dieter Trinler, die neue Erschließung für das Baugebiet „Im Zirkel“ zum Beispiel als Einbahnstraße oder auch als Rechtsabbiegerverbot anzulegen, wurde in den Beschluss zur Prüfung mit aufgenommen und die Planung einstimmig befürwortet.

Abgelehnt wurde hingegen mit sechs Stimmen und einer Enthaltung die Bauvoranfrage für ein Grundstück am Ende der Rechbergstraße (Hägstel), bei der es zahlreiche Abweichungen gegenüber den Vorgaben aus dem Bebauungsplan gab. Vor allem die Überschreitung der Baugrenze durch den Carport und die Garage wurden kritisch gesehen. Hinsichtlich der Abweichungen beim Dach plädierte Ortschaftsrätin Anja Ott dafür, das Dach so zu belassen, wie es geplant sei.

Als Vorschlag zur Ausarbeitung der neuen Friedhofssatzung für die Gesamtgemeinde gaben die Hägelberger mit auf den Weg, dass man bei Urnengräbern innerhalb der Liegezeit von 15 Jahren grundsätzlich die Möglichkeit haben sollte, weitere Urnen mit ins Grab legen zu können. Einig war man sich im Ortschaftsrat auch darüber, dass Kindergräber längere Liegezeiten bekommen sollten als 15 Jahre.

Zum Abschluss dankte Gabriele Kaiser-Bühler allen, die beim Brunnenfest mitgeholfen haben und freute sich, dass ein Gewinn erzielt werden konnte. „Die Hälfte der Erlöse bekommt die Jugendfeuerwehr, die andere Hälfte wird der Ortschaftsrat für sinnvolle Maßnahmen in Hägelberg verwenden“, so die Ortsvorsteherin. Zudem kündigte sie an, dass am 20. August die Bagger anrücken werden für den Bau des Dorfgemeinschaftshauses. Die Kanalisationsarbeiten und der Rohbau seien jetzt vergeben an eine Firma aus Bernau. „Wir benötigen noch einiges an Eigenleistung, Handwerker ebenso wie Handlager und Organisatoren sind herzlich willkommen“, ermutigte Gabriele Kaiser-Bühler die Hägelberger. Ihr Stellvertreter Gunther Braun ergänzte, dass auch Ausstattungsmaterial für die neue Halle abgegeben werden könne, wie zum Beispiel Geschirr. Unter www.hägelberg.de gibt es eine Helferliste, auf der sich Bürger zur Mithilfe eintragen können. Interessierte können sich natürlich auch direkt bei der Ortsverwaltung melden, unter post@ov-haegelberg.de oder telefonisch unter 07627/8023.

 
 
 

Di, 28. Juli 2015

Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung.

von: gpn

Bagger rücken bald an

Für den Bau des Dorfgemeinschaftshauses Hägelberg

STEINEN-HÄGELBERG (gpn). Als Vorschlag zur Ausarbeitung der neuen Friedhofssatzung für die Gesamtgemeinde gaben die Hägelberger Ortschafträte ihrer Ortsvorsteherin mit auf den Weg, dass man bei Urnengräbern innerhalb der Liegezeit von 15 Jahren grundsätzlich die Möglichkeit haben sollte, weitere Urnen mit ins Grab legen zu können. Einig war man sich im Ortschaftsrat auch darüber, dass Kindergräber längere Liegezeiten bekommen sollten als 15 Jahre.

Zum Abschluss dankte Gabriele Kaiser-Bühler allen, die beim Brunnenfest mitgeholfen haben und freute sich, dass ein Gewinn erzielt werden konnte. "Die Hälfte der Erlöse bekommt die Jugendfeuerwehr, die andere Hälfte wird der Ortschaftsrat für sinnvolle Maßnahmen in Hägelberg verwenden", so die Ortsvorsteherin. Zudem kündigte sie an, dass am 20. August die Bagger anrücken werden für den Bau des Dorfgemeinschaftshauses. Die Kanalisationsarbeiten und der Rohbau seien jetzt vergeben an die Firma Schmidt Hoch- und Tiefbau aus Bernau. "Wir benötigen noch einiges an Eigenleistung, Handwerker ebenso wie Handlager und Organisatoren sind herzlich willkommen", ermutigte Gabriele Kaiser-Bühler die Hägelberger. Ihr Stellvertreter Gunther Braun ergänzte, dass auch Ausstattungsmaterial für die neue Halle abgegeben werden könne, wie zum Beispiel Geschirr in großer Menge aus der Auflösung von Einrichtungen. Unter https://www.hägelberg.de gibt es eine Helferliste, auf der sich Bürger zur Mithilfe eintragen können. Interessierte können sich natürlich auch direkt bei der Ortsverwaltung melden, unter post@ov-haegelberg.de oder telefonisch unter 07627/8023.

 
 
 

Mo, 27. Juli 2015

Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung.

von: gpn

Hägelberg plant für 2016

Haushaltsdebatte im Ortschaftsrat / Quellanschluss für Brunnen.

STEINEN-HÄGELBERG (gpo). Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler stellte im Hägelberger Ortschaftsrat die Haushaltsplanung für 2016 vor, mit einer Auflistung der geschätzten Ausgaben auch für die Folgejahre. Die Sanierung des Rathauses sei bereits teilweise bei der Gemeinde eingereicht worden und die Erneuerung des Fußweges beim Kindergartens wurde mit 6000 Euro für 2017 genehmigt. "Wir würden den Weg aber lieber in 2016 schon realisieren", meinte Kaiser-Bühler. Für den Oberdorfbrunnen regte Dieter Trinler an, dass nach dem vorhandenen Quellanschluss gesucht werden sollte, damit der Brunnen nicht mehr mit Trinkwasser gespeist werden müsse. Diese Anregung wurde ebenso aufgenommen wie der Hinweis aus dem Publikum, dass an der Straße "Im Zirkel" ein Verkehrsspiegel aufgestellt werden sollte. Der Haushalt wurde einstimmig verabschiedet und geht nun weiter an die Gemeinde zur Entscheidung. Die Bauplanungen für das vom Gemeinderat in 2013 beschlossene neue Baugebiet "Im Zirkel" hatten in der Vergangenheit bereits für Diskussionen im Dorf gesorgt. Volker Fischer, Geschäftsführer vom Bauträger Mawo, erläuterte die aktuellen Planungsänderungen. Für das Baugebiet sind insgesamt sechs Passivhäuser geplant. Unter anderem wurden einige Grundstückslinien und die Erschließungsstraße etwas verschoben, so dass Nachbargrundstücke nicht mehr von der Planung beschnitten werden.
Im Ortschaftsrat war man sich einig, dass eine offizielle Fußwegverbindung vom Wendehammer "Im Ziegelacker" auf den neuen Straßenteil "Im Zirkel" ausdrücklich gewünscht wird. Auch der Vorschlag von Dieter Trinler, die Erschließung für das Baugebiet als Einbahnstraße oder auch als Rechtsabbiegerverbot anzulegen, wurde in den Beschluss zur Prüfung mit aufgenommen und die Planung einstimmig befürwortet.
 
 

Mi, 08. Juli 2015

Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung.

von: gpn

Kühle Sitzung im Dorfbrunnen

Großer Andrang beim heißen Brunnenfest in Hägelberg / Ortsvorsteherin taucht tief ein.

„Sitzung“ im Dorfbrunnen: Hägelbergs Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler eingerahmt von ihren Stellvertretern Gunther Braun (rechts) und Dieter Trinler (links) sowie ein „Zaungast“ Foto: Gabriele Poppen

HÄGELBERG (gpn). Bis in die späten Nachtstunden hinein feierten zahlreiche Besucher am Freitag das Brunnenfest am und im Oberdorfbrunnen, das dieses Mal im Zeichen der 725-Jahrfeier Hägelbergs stand. Ein Teil des Ortschaftsrates und einige Hägelberger ließen es sich gegen Mitternacht dann nicht nehmen, eine erfrischende Abkühlung im Brunnen zu suchen.

Das Team des Ortschaftsrates und die Jugendfeuerwehr hatten alles bestens vorbereitet: Am Vorabend zu einem denkwürdigen Rekord-Hitzewochenende war die Fläche um den Oberdorfbrunnen bis auf den letzten Platz besetzt. Viele Hägelberger und Besucher aus der Umgebung genossen die kühleren Abendstunden mit südlichem Flair und wurden von den Erzieherinnen und Kindern des Kindergartens "Berghüsli" mit dem Ständchen "Ich will euch begrüßen" willkommen geheißen. Das "Berghüsli" hatte an diesem Abend auch seinen Tag der offenen Tür, anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Kindergartens in Hägelberg (wir berichten noch).

Wie Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler berichtete, gibt es das Brunnenfest in Hägelberg seit dem Jahr 2002. Damals wurde der Platz um den Brunnen, der bislang noch geteert gewesen war, erneuert. Unter der alten Belagsschicht kam eine schöne ursprüngliche Sandsteinpflasterung hervor. Der attraktive Platz um den Brunnen brachte einige Bewohner auf die Idee, dass dies jetzt ein guter Ort wäre, um ein Dorffest ins Leben zu rufen. Die Erlöse des Abends kommen dabei zur Hälfte der Jugendfeuerwehr Hägelberg zugute.
Nach Sonnenuntergang mutete der Platz um den Dorfbrunnen fast an wie eine italienische Piazza, belebt bis spät in die Nacht hinein. Zur Krönung des Abends trafen sich Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler, ihre beiden Stellvertreter Gunther Braun und Dieter Trinler sowie einige Hägelberger zu einer erfrischenden "Sitzung" im Dorfbrunnen, bei kühlen Getränken.
 
 
 

Ein kühles Bad im Dorfbrunnen

Markgräfler Tagblatt, 07.07.2015 23:02 Uhr
 
Im Zeichen der 725-Jahrfeier Hägelbergs: Um den Oberdorfbrunnen herum genossen viele die lauen Abendstunden mit fast schon südländischem Flair. Foto: Gabriele Poppen Foto: Markgräfler Tagblatt
Im Zeichen der 725-Jahrfeier Hägelbergs: Um den Oberdorfbrunnen herum genossen viele die lauen Abendstunden mit fast schon südländischem Flair. Foto: Gabriele Poppen

Steinen-Hägelberg (gp). Bis in die späten Nachtstunden hinein feierten zahlreiche Besucher das mittlerweile schon traditionelle Brunnenfest am und im Oberdorfbrunnen, das dieses Mal im Zeichen der 725-Jahr-Feier Hägelbergs stand. Ein Teil des Ortschaftsrats und einige Hägelberger ließen es sich gegen Mitternacht dann nicht nehmen, eine erfrischende Abkühlung im Brunnen zu suchen.

 

Der Ortschaftsrat und die Jugendfeuerwehr hatten wieder einmal alles bestens für das Brunnenfest vorbereitet: Am Vorabend zu einem denkwürdigen Rekord-Hitzewochenende war die Fläche um den Oberdorfbrunnen bis auf den letzten Platz besetzt. Viele Hägelberger und Besucher aus der Umgebung genossen die kühleren Abendstunden mit südländischem Flair und wurden von den Erzieherinnen und Kindern des Kindergartens „Berghüsli“ mit einem Ständchen willkommen geheißen. Das „Berghüsli“ hatte an diesem Abend seinen „Tag der offenen Tür“, anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Kindergartens in Hägelberg.

Wie Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler berichtete, gibt es das Brunnenfest in Hägelberg seit dem Jahr 2002. Damals wurde der Platz um den Brunnen, der bislang noch geteert gewesen war, erneuert. Unter der alten Belagsschicht kam eine schöne Sandsteinpflasterung hervor, die dem Platz ein neues Gesicht gab. Der nun schönere Platz um den Brunnen brachte einige Bewohner auf die Idee, dass dies ein guter Ort wäre, um ein Dorffest ins Leben zu rufen.

Der Gedanke wurde vom damaligen Ortschaftsrat aufgegriffen. Seitdem wird das Brunnenfest bei gutem Wetter jedes Jahr durchgeführt. Nicht zu vergessen sind dabei auch die freiwilligen Helfer aus dem Dorf, die vor, während oder nach dem Fest mit anpacken und auch mit Kuchenspenden zum Gelingen beitragen. Die Erlöse des Abends kommen dabei zur Hälfte der Jugendfeuerwehr Hägelberg zugute.

Nach Sonnenuntergang mutete der Platz um den Dorfbrunnen fast an wie eine italienische Piazza, belebt bis spät in die Nacht hinein. Zur Krönung des Abends trafen sich Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler, ihre beiden Stellvertreter Gunther Braun und Dieter Trinler sowie einige Hägelberger zu einer erfrischenden „Sitzung“ im Dorfbrunnen. Auch so mancher vorüberziehende „Brunnen-Zaungast“ bekam kühlendes Nass zu spüren.

Es war ein Brunnenfest unter dem Logo des 725-jährigen Bestehens von Hägelberg und in Gemeinschaft mit dem 40-jährigen Bestehen des Kindergartens, das besonders in Erinnerung bleiben wird.

 
 
 
 

Von der Spielstube zum Kindergarten

Markgräfler Tagblatt, 07.07.2015 23:02 Uhr

Die Kinder und das Team des „Berghüslis“ sangen  mit Freude ein Ständchen.                            Foto: Gabriele Poppen Foto: Markgräfler Tagblatt

Die Kinder und das Team des „Berghüslis“ sangen mit Freude ein Ständchen.                            Foto: Gabriele Poppen

Steinen-Hägelberg (gp). Im Zeichen der 725-Jahr-Feier stand auch das Kindergarten-Jubiläum in Hägelberg, das am vergangenen Freitagabend mit einem „Tag der offenen Tür“ zeitgleich mit dem Brunnenfest gefeiert wurde.

 

Am zweiten November 1974 öffnete in den Räumen der alten Volksschule in Hägelberg erstmals die Spielstube ihre Pforten für die Kinder. Diesen Grundstein für den Kindergarten, wie er heute existiert, legten damals Edeltraud Bender, die nach dem Herzug nach Hägelberg ein Angebot für kleine Kinder im Dorf vermisste, Anita Duffner, Roswitha Hasenclever, Heide Machnik und Birgit Felg­ner. Gemeinsam wurde die Idee einer Spielstube verwirklicht. Nach 25 Jahren wurde aus der Spielstube dann offiziell ein Kindergarten, der bis heute ein wichtiger Familienort in Hägelberg ist.

Begleitet von Leiterin Carola Ott an der Gitarre sang das Team der Erzieherinnen gemeinsam mit den Kindergartenkindern für die Besucher des Brunnenfests und Kindergartenjubiläums das Lied „Ich will euch begrüßen“.

Die Tür des „Berghüslis“, wie es vor fünf Jahren getauft wurde und damals eigens von Kindergartenmutter Anja Ott ein Logo entworfen bekommen hatte, stand dann den Besuchern den ganzen Abend lang offen. Im Kindergarten konnte man sich auf vier Schautafeln über die Entwicklung des Kindergartens informieren und auch Kunstwerke der Kinder bewundern.

Die Erzieherinnen Carola Ott, Simone Hess, Barbara Seith und Praktikantin Rebekka Lubcke hatten eine Schminkecke eingerichtet, aus der die Kinder mit fantasievollen bunten Gesichtern zu ihren Eltern zurückkehrten. Auch eine Bastelstation wurde gerne genutzt, ebenso wie der vor drei Jahren umgestaltete Hof der Einrichtung mit seinem großen Sandkasten, in dem auch mit Wasser und Sand gematscht werden konnte.

Vor dem Kindergarten hatten die Eltern einen Waffelstand aufgebaut, bei dem sich die Waffeln eines großen Absatzes erfreuten und trotz großer Mengen an Teig innerhalb kurzer Zeit ausverkauft waren.

Wie Carola Ott berichtete, betreut der Kindergarten zur Zeit 24 Kinder, eines davon jünger als drei Jahre. Wie auch schon vor 40 Jahren, ist der Kindergarten in Hägelberg eine zentrale Anlaufstelle für die Familien mit kleinen Kindern, ein Ort des Austauschens und Kennenlernens, der auch zu Fuß für die Hägelberger schnell zu erreichen und zum festen Bestandteil im Dorfleben geworden ist.

 

 
 

BZ-Mi, 08. Juli 2015

Kühle Sitzung im Dorfbrunnen

Großer Andrang beim heißen Brunnenfest in Hägelberg / Ortsvorsteherin taucht tief ein.

„Sitzung“ im Dorfbrunnen: Hägelbergs Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler eingerahmt von ihren Stellvertretern Gunther Braun (rechts) und Dieter Trinler (links) sowie ein „Zaungast“ Foto: Gabriele Poppen

HÄGELBERG (gpn). Bis in die späten Nachtstunden hinein feierten zahlreiche Besucher am Freitag das Brunnenfest am und im Oberdorfbrunnen, das dieses Mal im Zeichen der 725-Jahrfeier Hägelbergs stand. Ein Teil des Ortschaftsrates und einige Hägelberger ließen es sich gegen Mitternacht dann nicht nehmen, eine erfrischende Abkühlung im Brunnen zu suchen.

Das Team des Ortschaftsrates und die Jugendfeuerwehr hatten alles bestens vorbereitet: Am Vorabend zu einem denkwürdigen Rekord-Hitzewochenende war die Fläche um den Oberdorfbrunnen bis auf den letzten Platz besetzt. Viele Hägelberger und Besucher aus der Umgebung genossen die kühleren Abendstunden mit südlichem Flair und wurden von den Erzieherinnen und Kindern des Kindergartens "Berghüsli" mit dem Ständchen "Ich will euch begrüßen" willkommen geheißen. Das "Berghüsli" hatte an diesem Abend auch seinen Tag der offenen Tür, anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Kindergartens in Hägelberg (wir berichten noch).

Wie Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler berichtete, gibt es das Brunnenfest in Hägelberg seit dem Jahr 2002. Damals wurde der Platz um den Brunnen, der bislang noch geteert gewesen war, erneuert. Unter der alten Belagsschicht kam eine schöne ursprüngliche Sandsteinpflasterung hervor. Der attraktive Platz um den Brunnen brachte einige Bewohner auf die Idee, dass dies jetzt ein guter Ort wäre, um ein Dorffest ins Leben zu rufen. Die Erlöse des Abends kommen dabei zur Hälfte der Jugendfeuerwehr Hägelberg zugute.

Nach Sonnenuntergang mutete der Platz um den Dorfbrunnen fast an wie eine italienische Piazza, belebt bis spät in die Nacht hinein. Zur Krönung des Abends trafen sich Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler, ihre beiden Stellvertreter Gunther Braun und Dieter Trinler sowie einige Hägelberger zu einer erfrischenden "Sitzung" im Dorfbrunnen, bei kühlen Getränken.

 
 
 
 
BZ-Sa, 27. Juni 2015

Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung.

von: Roswitha Frey

Quattroklop mit toller Aussicht

Saisoneröffnung am Hägelberger Kunst-Ort beim Wasserhüsli / Tilo Tscheulin und Johannn präsentieren neue Objekte.

Bildhauer Tilo Tscheulin präsentierte zum Saisonauftakt im Kunst-Areal rund um das Hägelberger Wasserhüsli seine neueste monumentale Sandsteinskulptur „Quattroklop“Foto: Roswitha Frey

STEINEN-HÄGELBERG. Die Wetterkapriolen am Sonntag konnten der Saisoneröffnung im "Wasserhüsli" an der "Schönen Aussicht" in Hägelberg nichts anhaben. Pünktlich zur Sommersonnenwende öffneten der Hägelberger Bildhauer Tilo Tscheulin und der Lörracher Objekt- und Figurenmacher Johannn wieder ihren besonderen Kunst-Ort beim ehemaligen Wasserreservoir der Gemeinde.

Über 50 Skulpturen und Objekte der beiden engagierten Künstler sind im Außenbereich und im Wasserhüsli aufgebaut. Speziell zum Saisonauftakt kamen einige neue Werke dazu, die nun die Dauerausstellung bereichern.

Stolz präsentiert Tilo Tscheulin sein neuestes Werk, die imposante Skulptur "Quattroklop" aus Vogesen-Sandstein. 500 Stunden Arbeit stecken in dieser monumentalen, zwei Meter hohen und 1,6 Tonnen schweren Skulptur. Der Titel ist eine Wortkreation aus Quattro, also vier, und Zyklop, eine Anspielung auf den einäugigen Riesen aus der Odyssee.

Tscheulin hat eine vierköpfige Wächterfigur geschaffen. Die vier Gesichter teilen sich jeweils ein Auge, markant und scharf sind die Gesichtszüge des bärtigen Wächters aus dem Steinblock herausgeholt. Der Wächter mit dem Viergesicht hat symbolisch gesehen alles im Blick, die Augen blicken in jede Himmelsrichtung. Rillenförmige Strukturen geben den steinernen Riesen assoziative Kraft.

"Das wäre ein toller Brunnen", meinte ein Besucher über diese mächtige Skulptur aus zweifarbigem Sandstein. Umso mehr freute sich der Hägelberger Künstler über die positive Resonanz am Sonntag. Mehr als 100 Besucher hat er zur Wiedereröffnung der Kunst-Ausstellung im und rund ums Wasserhüsli registriert. Viele Hägelberger, darunter junge Familien mit Kindern, kamen an den hochgelegenen Platz am Waldrand, um sich von diesem außergewöhnlichen Kunst-Ort inspirieren zu lassen. Tscheulin und sein Kollege, der sich mit Künstlernamen Johannn nennt, haben das Gelände in Eigenarbeit in ein Freilicht-Kunstareal verwandelt und das Wasserhüsli aufwändig zum Kunst-Kabinett umgestaltet. Wer die Treppen hinabsteigt, betritt ein effektvoll beleuchtetes Reich des Düsteren, Unheimlichen und Makabren.

In diesem gruftähnlichen Ambiente kommen die bizarren Objekte und gespenstische Fantasiegestalten von Johannn perfekt zur Wirkung. Aus Metall, Maschinenteilen, alten Rohren, Fundstücken, im Wald gefundenen Tierknochen und anderen Materialien gestaltet Johannn vieldeutige Tier-Mensch-Wesen, bei deren Anblick es einen schon ein bisschen gruseln darf. Viele der Figuren und Objekte sind mobil, lassen sich mechanisch bewegen, so wie Johannns neuestes Werk "Enkele": In einem alten Kinderwagen sitzt eine knöcherne Skelettgestalt aus Tierknochen: ein Verweis auf die Vergänglichkeit, auf den Kreislauf von Werden und Vergehen, Geburt und Tod. Wie ein Tüftler konstruiert Johannn seine Figuren, sei es die "Spielfiguhr", die sich bewegt und wie eine Spieluhr Musik macht, sei es das Fabelwesen im Vogelkäfig, die puppenhafte Gestalt, die ihr Kind mit einer Spritze füttert oder rätselhafte Figuren mit langen Vogelschnäbeln und krallenartigen Füßen.

Sowohl im Wasserhüsli als auch im Außenbereich haben die beiden Kunstschaffenden zahlreiche Werke platziert. Alles überragend steht Tilo Tscheulins monumentaler Brunnen "Equilibrium" mit konstruktiven und kreisförmigen Formenelementen da. Sehenswert sind auch Tscheulins aus geometrischen Formen bestehende Skulptur "Welle", die einen dynamischen Schwung hat, oder die mythologisch inspirierten Sandsteinarbeiten, die einen Wassermann und Sagengestalten wie den Sohn von Odin darstellen. Rund um das Wasserhüsli finden sich auch Johannns surreale Vogelwesen und die baumartig aussehenden Objekte aus Metallteilen. Die Besucher können auf verschiedenen Ebenen an Tischen und Sitzplätzen verweilen und die assoziationsreichen Objekte und Figuren auf sich wirken lassen. "Es ist überraschend, mitten in der Natur so einen tollen Kunst-Ort zu entdecken", meinte ein Besucher. Auch Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler kam zur Saisoneröffnung: "Ich begrüße es sehr und finde es schön, was die beiden Künstler aus dem alten Wasserhüsli gemacht haben. Das ist eine große Bereicherung für den Ort".

 

Termin: Bis 21. Dezember ist das Wasserhüsli nun jeden ersten und letzten Sonntag im Monat von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
 

BZ-Do, 25. Juni 2015

Kapselsuche mittels Autokran

Steinens Gemeinderat entscheidet, wie NS-Dokumente aus dem Kriegerehrenmal entfernt werden sollen / Eine Gegenstimme.

Was da wohl drin ist? Bald werden es die Steinener wissen. Foto: Bergmann

STEINEN. Mit einem Autokran soll demnächst das umstrittene Kriegerehrenmal bei der Petruskirche angehoben werden, damit dem Sandsteinquader die darin vermutete Zeitkapsel mit NS-Schriften entnommen werden kann. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Gemeinderat am Dienstag bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung. Jetzt muss noch die untere Denkmalbehörde dem Vorgehen zustimmen, gilt doch das 1936 geschaffene Werk als "Kulturdenkmal".

Bürgermeister Rainer König rekapitulierte in der öffentlichen Sitzung noch einmal die kontroverse Diskussion um das Kriegerehrenmal, seit Erscheinen des Buches "Hingeschaut", in dem Hansjörg Noe aufführt, was die damaligen nationalsozialistischen Machthaber so alles in diesem Sandsteinquader unterbrachten. Neben diversen Führerreden und Hitlers Buch "Mein Kampf" sollen sich diverse Berichte und Verzeichnisse der Steinener NSDAP, ein namentliches Verzeichnis der damaligen Gemeindeverwaltung sowie einige Exemplare des NS-Zentralorgans Völkischer Beobachters in dem Kubus befinden.

Für die Petrusgemeinde bedeuteten die neuen historischen Erkenntnisse vor Jahresfrist, dass man zunächst umgehend das komplette Entfernen des Kriegerehrenmals forderte. Mit dem Wissen um die historischen Dokumente im Innern sei es der Kirche unmöglich auf dem ehemaligen Heldenhain direkt neben dem Gotteshaus noch irgendwelche Kranzniederlegungen feierlich zu begleiten, hieß es damals. Gegen diese Forderung erhob sich umgehend Widerspruch in Teilen der Bevölkerung und beim Denkmalschutz. Schließlich wurde gemeinsam mit der Verwaltung, der unteren Denkmalschutzbehörde und der Kirche ein Runder Tisch initiiert.

Gegen einen Komplettabriss des Ehrenmals hatte insbesondere die im Lörracher Landratsamt ansässige untere Denkmalschutzbehörde interveniert. Dort war deutlich gemacht worden, dass es sich bei Steinens Kriegerehrenmal – seiner braunen Entstehungsgeschichte zum Trotz – um ein Kulturdenkmal handelt. Jegliche Veränderungen daran bedürften einer behördlichen Zustimmung, stellten die Denkmalschützer klar. Dies gelte übrigens auch für Gegendenkmäler oder Hinweisschilder auf den historischen Kontext, die am Runden Tisch ebenfalls zur Sprache gebracht wurden. Einverstanden erklärte sich der Denkmalschutz schließlich damit, dass die in den Sandsteinblock eingelassene Zeitkapsel unter fachlicher Leitung entfernt werden dürfe – vorausgesetzt, das Ehrenmal wird bei der Aktion nicht beschädigt.

Bürgermeister König präsentierte entsprechend dieser Vorgaben die geplante weitere Vorgehensweise in Sachen Kriegerehrenmal, wie sie der Schopfheimer Steinmetz Michael Krückels bei einer Ortsbegehung vorgeschlagen hat. Danach soll – das Einverständnis des Denkmalschutzes vorausgesetzt – zunächst der auf dem Denkmal thronende Eisenkranz entfernt werden, um in der Mitte einen Schwerlast-Anker einzuarbeiten. Danach wird der gesamte Gedenkstein mittels eines Autokrans angehoben, damit die stählerne Schatulle im Innern geborgen werden kann. Anschließend wird der Stein passgenau wieder an Ort und Stelle gesetzt. An Kosten fallen nach Schätzung Krückels zirka 2500 Euro an, daran will sich die Petrusgemeinde mit 500 Euro beteiligen. Auch der Runde Tisch wird noch gebraucht. Mit Beschluss vom Dienstag wird er beauftragt, Vorschläge für ein Gegendenkmal oder eine Hinweistafel zu erarbeiten, damit künftige Betrachter das Steinener Kriegerehrenmal historisch besser einordnen können.

Im Gemeinderat war am Dienstag erkennbar die Luft raus, erneut über grundsätzliche Fragen des Umgangs mit Steinens brauner Vergangenheit zu diskutieren. Für die CDU stellte ihr Sprecher Marc Sutterer heraus, dass sich die Gemeinde bewusst entschieden habe, "die Geschichte aufzuarbeiten, nicht aber sie zu entfernen". Er freue sich, dass die Kirche von ihrer ursprünglich "radikalen" Haltung wieder abgerückt ist. Sutterer: "Ein Entfernen des Denkmals war nie in unserem Sinne".

Für die Gemeinschaft hob Ulrike Mölbert die konstruktiven Gespräche über das Thema bei den Sitzungen am Runden Tisch hervor. Das Entfernen der Schatulle sei notwendig, um für NS-Nostalgiker "nicht irgendwelche Orte zu schaffen". Für die SPD sieht Rudolf Steck im geplanten Entfernen der Zeitkapsel ebenfalls den richtigen Weg. Es gehe darum, dem Steinener Kriegerehrenmal seine "ursprüngliche Kraft zu nehmen, ohne es zu beseitigen".

Kritische Worte fand im Laufe der Debatte Gabriele Kaiser-Bühler (CDU) zum Beschlussvorschlag, den die Verwaltung nichtöffentlich hatte vorbereiten lassen. Hägelbergs Ortsvorsteherin stimmte als einzige gegen das Kranmanöver mit anschließender Kapselbergung. Sie sorge sich darum, dass das Denkmal beschädigt wird, gab Kaiser-Bühler zu Protokoll – schließlich sei es ein "Stück der Geschichte" und solle "auch für die Jugend ein Mahnmal sein". Man könne damit auch das Geschehene nicht Rückgänig machen. Und Gemeinschaftsrätin Noack erklärte kurz und bündig zu den Gründen ihrer Enthaltung: "Ich halte wenig davon, dass die Schatulle entfernt wird."
 
 
 

Das Ende einer Odyssee

Markgräfler Tagblatt, 21.06.2015 23:00 Uhr

Spatenstich in Hägelberg: (von links) Jörg Gugelberger (Geschäftsführer Gugelberger Bauunternehmen), Ingo Herzog (Architekt), Sabine Braun (Architektin), Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler, Bürgermeister Rainer König, Frank Passenheim (Hallenbauförderverein) und Hans-Georg Koger (Ortsvorsteher a.D.). Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt
Spatenstich in Hägelberg: (von links) Jörg Gugelberger (Geschäftsführer Gugelberger Bauunternehmen), Ingo Herzog (Architekt), Sabine Braun (Architektin), Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler, Bürgermeister Rainer König, Frank Passenheim (Hallenbauförderverein) und Hans-Georg Koger (Ortsvorsteher a.D.). Foto: Hans-Jürgen Hege

Steinen-Hägelberg (hjh). „Ich habe das Gefühl, es läuft jetzt alles sehr gut“, sagte Bürgermeister Rainer König vor dem Spatenstich, mit dem die letzte Phase zum Neubau des Dorfgemeinschaftshauses in Hägelberg unterhalb des Sportplatzes am Samstag offiziell eingeläutet wurde.

 

Fast das ganze Dorf war auf den Beinen, um „den ganz besonderen Tag für unser Dorf“ mitzuerleben, den Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler als das vorläufige Ende „eines Traums, den wir jetzt verwirklichen“, bezeichnete. „Generationen haben diesen Traum schon vor uns geträumt“, erinnerte sie. Das Haus, das nach einer wahren Odyssee endlich gebaut wird, sei ein sehnlichster Wunsch der Bevölkerung gewesen, auf den sie „Jahrzehnte gewartet hat.“

In etwa eineinhalb Jahren wird es – wenn alles klar geht – ein weiteres Fest geben, wenn das Haus seiner Bestimmung übergeben wird. Bis dahin werde „tatkräftig angepackt“. Die Hägelberger seien bekannt dafür, dass sie „konsequent ihren Weg gehen und sich in schweren Zeiten nicht davon abbringen lassen“.

Trotzdem habe kaum einer mehr daran geglaubt, dass gerade dieses Projekt nach so langer Zeit – schon Bürgermeister Herbert Stumböck habe sich damit beschäftigen dürfen – endlich wahr wird. Was jetzt auf diesem Platz entstehe, werde den Anforderungen einer modernen Vereinsarbeit mehr als gerecht. Das Planungskonzept der Architektin Sabine Braun, das in enger Zusammenarbeit mit den Vereinen, der Bevölkerung und den Behörden entstanden sei, habe den Gemeinderat und die Zuschussbehörden überzeugt, lobte die Ortsvorsteherin die exzellente Vorarbeit.

Die Entwürfe seien schon in der ersten Sitzung, die er als Bürgermeister leitete, beraten worden, so König. Und das sei schon 15 Jahre her. Ganz zu schweigen davon, dass bereits 1997 ein Förderverein gegründet wurde,der das Projekt vorantreiben sollte. Grundsätzlich habe der Gemeinderat schon damals grünes Licht für den Bau gegeben, auch wenn die Standortfrage für heiße Diskussionen sorgte.

Die Sicherheit im Schulzentrum warf zunächst einmal alle Finanzierungsvarianten über den Haufen. In optimierten Plänen wurden den hochfliegenden Hägelberger Träumen die Flügel ein wenig gestutzt. Unter anderem wurde beschlossen, dass das Feuerwehrgerätehaus, das in das Mehrzweckgebäude verlegt werden sollte, blieb, wo es war. 2008 habe der damalige Fördervereinsvorsitzende Bernd Glaser alle Unterlagen sinnvoll neu zusammengestellt.

Am runden Tisch wurde die weitere Vorgehensweise beraten, bis 2011 ein grober Fahrplan entstand. Zuschussmöglichkeiten wurden ausgelotet, Anträge wurden gestellt. 2013 gab der Gemeinderat das endgültige Okay. Und 2014 kam der ersehnte Zuschussbescheid aus dem Regierungspräsidium, der 385 000 Euro als Zustupf zu dem Gebäude mit 24 mal 15 Metern Grundfläche in Aussicht stellte. 1,7 Millionen Euro sind unterm Strich veranschlagt, sagte Rainer König. 150 000 Euro steuern die Vereine, darunter natürlich auch der Förderverein bei, 130 000 Euro Eigenleistungen seien geplant. Und rund eine Million Euro müssen als Darlehen aufgenommen werden, eine Summe, die sich unter Umständen durch anrechenbare Spenden reduzieren lasse, hofft nicht nur der Bürgermeister, der sich bei allen Beteiligten bedankte, vor allem aber beim ehemaligen Ortsvorsteher Hans-Georg Koger, „der einen großen Anteil daran hat, dass wir hier und heute den Spatenstich feiern dürfen“.

 
 
 
 
 
BZ-Mo, 22. Juni 2015

"Heute verwirklichen wir einen Traum"

Was 1997 begann, nimmt jetzt endlich Gestalt an: Erster Spatenstich für das Dorfgemeinschaftshaus in Hägelberg.

Sie tätigten den Spatenstich für das Dorfgemeinschaftshaus in Hägelberg (von links): Jörg Gugelberger (Geschäftsführer Gugelberger Bauunternehmen), Ingo Herzog (Architekt), Sabine Braun (Architektin), Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler, Bürgermeister Rainer König, Frank Passenheim (Hallenbauförderverein) und Hans-Georg Koger (Ortsvorsteher a.D.).Foto: Heiner Fabry

STEINEN-HÄGELBERG (bry). Nach 15 Jahren der Diskussionen und Planungen fand am Samstagmorgen in Hägelberg der Spatenstich zum neuen Dorfgemeinschaftshaus statt. "Heute ist ein guter Tag", betonte Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler. "Heute verwirklichen wir einen Traum."

Es war tatsächlich ein Projekt mit Hindernissen, wie aus der Ansprache von Bürgermeister Rainer König hervorging. "Jetzt ist es endlich soweit", stand auf einem Flugblatt, das Bürgermeister König vorzeigte. Dieses Flugblatt war allerdings aus dem Jahr 2000. Seit 1997 hatte sich der Hallenbauförderverein massiv für den Bau einer neuen Halle im Dorf eingesetzt. Im Mai 2000 hatte der Gemeinderat grundsätzlich seine Zustimmung zu dem Projekt gegeben. Als Standort war ein Gelände oberhalb des Sportplatzes vorgesehen.

"Aber dann kam alles ganz anders", setzte der Bürgermeister hinzu. Wegen der dringend notwendigen Sanierung des Schulzentrums und anderer Pflichtaufgaben, geriet Hägelberg nach hinten auf der Prioritätenliste. Durch die Beharrlichkeit und das konstruktive Engagement von Bernd Glaser geriet das Projekt dennoch nicht in Vergessenheit. Im Jahr 2011 fand ein erster runder Tisch statt, an der die ersten Planentwürfe, die Architektin Sabine Braun ehrenamtlich für das Projekt erstellt hatte, vorgestellt wurden. Ein Projektfahrplan wurde entworfen, der eine Realisierung bis 2015 vorsah. Im August 2012 reiste eine Delegation aus Steinen und Hägelberg zum Regierungspräsidium nach Freiburg, um die möglichen Förderungen zu besprechen. Wegen der veränderten Förderrichtlinien wurde danach vereinbart, nicht eine reine Sporthalle, sondern ein Dorfgemeinschaftshaus zu planen. Im August 2013 wurde eine angepasste Detailplanung im Regierungspräsidium vorgelegt. Der Gemeinderat gab seine grundsätzliche Zustimmung und stellte die erforderlichen Mittel für 2014 bis 2016 im Haushalt ein. Im Mai 2014 ging in steinen der Förderbescheid aus ELR-Mitteln über 385 000 Euro ein. Das Projekt Dorfgemeinschaftshaus stellt ein Gesamt-Investitionsvolumen von 1,7 Millionen Euro dar. An Förderungen erhält die Gemeinde 385 000 Euro aus dem ELR-Förderprogramm, rund 150 000 Euro stellen die Hägelberger Vereine zur Verfügung, rund 130 000 Euro sind an Eigenleistungen geplant, zusätzlich wird eine Darlehensaufnahme über eine Million Euro erforderlich.

"Jetzt ist es aber wirklich soweit", betonte Bürgermeister König und bedankte sich herzlich beim Hallenbauförderverein, dem ehemaligen Ortsvorsteher Hans-Georg Koger, Architektin Sabine Braun und den Mitgliedern von Verwaltung und Gemeinderat für das immer gute und konstruktive Miteinander.

Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler sprach in ihrer Rede von einem für Hägelberg bedeutsamen Projekt. "Heute ist ein guter Tag, heute verwirklichen wir einen Traum", setzte sie hinzu und bedankte sich bei der Gemeinde und den vielen Helfern, besonders aber Sabine Braun für ihre wertvolle Unterstützung. "Jetzt entsteht hier ein Haus, in dem wir die Halle, die Vereinsarbeit und das soziale Miteinander unter einem Dach vereinen können."

 
 
 

Die EABH „zeichnet Hägelberg aus“

Markgräfler Tagblatt, 17.06.2015 23:01 Uhr
Herz und Motor der EABH: (hinten von links) Der bisherige Finanzberater Willi Keim, die drei Vorstände Walter Müller, Manfred Ruf und der Vorsitzende Gunther Braun, die Aufsichtsräte Dieter Hann, Martin Halm, Claudia Merkt  und der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Rösch. Vorne  die beiden scheidenden Aufsichtsräte Dieter Trinler (links) und Claus Burger. Foto: Gabriele Poppen Foto: Markgräfler Tagblatt
Herz und Motor der EABH: (hinten von links) Der bisherige Finanzberater Willi Keim, die drei Vorstände Walter Müller, Manfred Ruf und der Vorsitzende Gunther Braun, die Aufsichtsräte Dieter Hann, Martin Halm, Claudia Merkt und der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Rösch. Vorne die beiden scheidenden Aufsichtsräte Dieter Trinler (links) und Claus Burger. Foto: Gabriele Poppen

Steinen-Hägelberg (gp). Die Genossenschaft „Energie aus Bürgerhand Hägelberg“ (EABH) blickte bei ihrer Generalversammlung in der „Waldschänke“ an der Schönen Aussicht zurück auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr.

Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Rösch übernahm die Begrüßung und stimmte mit einem Kurzfilm über den Weg Hägelbergs zum Bioenergiedorf auf den Abend ein.

Der Vorstandsvorsitzende Gunther Braun berichtete im Anschluss von einem arbeitsintensiven Jahr. Dieter Trinler, Geschäftsführer des Säge- und Hobelwerks in Hägelberg, habe in einen Hacker investiert, mit dem man aus dem Sägerestholz Hackschnitzel herstellen kann. Diese könnten im Heizkessel der Bürgerheizung direkt im Ort verwertet werden. Mit dem hinzugekommenen Anschluss des Sägewerkes, der Mehrfamilienhäuser im Dorfkern und der geplanten Neubauten im Dorf habe die EABH eine gute Grundlage für einen langfristigen wirtschaftlichen Betrieb.

Den Bau des Dorfgemeinschaftshauses (DGH) wolle man fördern und das DGH werde auch an das Wärmenetz angeschlossen. Trotz der nervenaufreibenden Unstimmigkeiten zwischen den Baufirmen im Neudorf und diversen Nacharbeiten hoffe man, bis zum Winter alle Bauarbeiten abschließen zu können.

Steuerberater Jochen Kaltenbach informierte über den Jahresabschluss 2014: Die EABH verzeichnet einen Bilanzgewinn, mit positiven Vorzeichen auch für das Geschäftsjahr 2015. Jürgen Rösch bescheinigte dem Vorstand eine gewissenhafte Arbeitsweise und eine transparente, nachvollziehbare Geschäftslage. Der Aufsichtsratsvorsitzende erläuterte das Organigramm der EABH, bei dem es neben den Ämtern auch diverse Arbeitsgruppen gibt. Problematisch sei der Mehrfacheinsatz der Amtsträger. Rösch ermunterte die Zuhörer, dass „jeder mit offenen Armen empfangen wird“. Auch im Bereich der überregionalen Öffentlichkeitsarbeit beriet man auf Fachkongressen und bei Führungen in der Heizzentrale, um die autonome Energiewende zu unterstützen.

Die Aufsichtsräte Claus Burger und Dieter Trinler wurden aus dem Amt verabschiedet. Als Nachfolger wurden Claudia Nagorny-Merkt einstimmig und Martin Halm, einer der Geschäftsführer der EWS Schönau, mit 26 Ja-Stimmen, vier Enthaltungen und einer Gegenstimme gewählt. Die Aufsichtsräte Dieter Hann und Jürgen Rösch wurden für sechs weitere Jahre gewählt.

Gegen Ende richtete Rösch seinen Dank an die scheidenden Aufsichtsräte sowie an Willi Keim, der nach sechs Jahren seine Tätigkeit beendet. Ebenso dankte er den Helfern des Kernteams und überreichte allen ein Geschenk.

Bürgermeisterstellvertreter Rudolf Steck überbrachte abschließend einen Gruß von Bürgermeister Rainer König und vom Gemeinderat. „Wir möchten uns einreihen in die Bewunderer des Bioenergiedorfes Hägelberg“, meinte er und hob hervor, dass „Hägelberg mit seiner Genossenschaft eine Art Geburtshelfer für die Gemeinde Steinen war“. Dem Hägelberger Beispiel folgend sollten auch die Gas- und Stromkonzessionen in Bürgerhand übergehen. „Ihr seid das, was Hägelberg auszeichnet“, lobte Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler und bekräftigte, dass das Ziel bald erreicht sei.

Außerdem diskutierte die EABH über die Auszahlung einer Dividende auf die Genossenschaftsanteile und die Verwirklichung eines Glasfasernetzes. Wir werden noch ausführlich berichten.

 
 
 

Berghüsli-Kinder werden zu Filmstars

Markgräfler Tagblatt, 11.06.2015 23:00 Uhr
Das Waldzimmer wurde zum Drehort. Foto: Stephanie Senn Foto: Markgräfler Tagblatt
Das Waldzimmer wurde zum Drehort. Foto: Stephanie Senn
Steinen-Hägelberg. 2014 war ein spannendes Jahr für die Genossenschaft „Energie aus Bürgerhand Hägelberg eG“. Das Nahwärmenetz im Ort konnte nach dreieinhalb Jahren Bauzeit fertiggestellt werden, und dem Projekt wurde von den Filmemachern Louis Leininger und Jochen Loebbert aus Schopfheim in einem 15-minütigen Kurzporträt ein Denkmal in bewegten Bildern gesetzt.

Der Film, synchronisiert von der Hägelberger Schülerin Helena Braun, sollte besonders auch das jüngere Publikum ansprechen – schließlich sind die Kinder auch die großen Gewinner beim Zukunftsthema Energiewende. Um das auch im Film deutlich zu machen und zu zeigen, wie in Hägelberg im Einklang mit der Natur gelebt wird, wurde das Waldzimmer des Kindergartens „Berghüsli“ kurzerhand zum Drehort für die Dokumentation der Energiewende in Hägelberg.

Bei einer kleinen Filmpräsentation mit Vorstandsmitglied Manfred Ruf und Aufsichtsrat Dieter Hann im zum Kino umfunktionierten Rathaussaal in Hägelberg, der freundlicherweise von Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler zur Verfügung gestellt wurde, konnten sich Kindergartenleiterin Carola Ott, die Erzieherinnen und die Kinder ein Bild des Films machen. Dabei waren die Kinder weniger von der Theorie, sondern mehr von den praktischen Dingen fasziniert – viele bekannte Gesichter aus dem Dorf, die Kindergartenkollegen, Traktoren und die Biogasanlage sorgten für beeindruckte Gesichter. Besonders stolz waren natürlich die Kinder, die selbst eine kleine Rolle im Film spielen durften. Das war einen Extra-Applaus der kleinen Zuschauer wert. Weitere Informationen gibt es unter www.eabh.de.

 
 
 
 

Klares Votum für Alternativlösung

Markgräfler Tagblatt, 10.06.2015 23:01 Uhr
Gegen eine Sanierung der  Brückenkonstruktion im Föhribuck entschied sich der Bau- und Umweltausschuss. Stattdessen sprach er sich für einen Rohrdurchlass   aus. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt
Gegen eine Sanierung der Brückenkonstruktion im Föhribuck entschied sich der Bau- und Umweltausschuss. Stattdessen sprach er sich für einen Rohrdurchlass aus. Foto: Harald Pflüger

Steinen-Höllstein (hp). Einhellig sprach sich der Bau- und Umweltausschuss am Dienstagabend im Haus der Sicherheit dafür aus, die marode Brückenkonstruktion beim Hundesportplatz im Föhribuck nicht zu sanieren. Stattdessen wurde einem Rohrdurchlass, wie ihn Daniel Leppert von der Planungsgruppe Leppert vorstellte, der Vorzug gegeben. Ein kleines Wasserrechtsverfahren muss dazu aber eingeleitet werden.

Das in die Jahre gekommene Brückenbauwerk überspannt eine Hochwasser-Flutmulde und weist erheblichen Sanierungsbedarf auf. Daniel Leppert bezeichnete das Tragwerk der Brücke und den Überbau als „desolat“. Die Fachwerkträger sind stark verformt und weisen starke Rostschäden auf. Rost  nagt auch an den so genannten Untergurten, während die Holz-Tragkonstruktion „beeinträchtigende Schäden“ und der Asphaltbelag Risse aufweist.

Die Planungsgruppe Leppert hat die Kosten für eine Brückensanierung und alternativ einen Rohrdurchlass - ausgelegt für ein 50-jähriges Hochwasser (HQ 50) - ermittelt und kam dabei zu dem Schluss, dass eine Sanierung des Brückenbauwerks unwirtschaftlich ist.

Die Gesamtkosten einer Brückensanierung im Bestand bezifferte Daniel Leppert am Dienstagabend mit rund 230 000 Euro. Dem stehen 144 500 Euro für eine Alternativlösung in Form eines (mit dem Landratsamt abgesprochenen) Rohrdurchlasses gegenüber. Die Kosten verteilen sich auf 17 000 Euro für die komplette Entfernung und fachgerechte Entsorgung des Asphaltüberbaus und des hölzernen Trag-Überbaus sowie 127 500 Euro für die Alternativ-Sanierung inklusive aller Nebenleistungen. Die Konstruktion sieht vier einzelne Röhren mit einem Durchmesser von 2000 Millimeter vor. Die Röhren sind so ausgelegt, dass sie jeweils im Paar - links und rechts des vorhandenen Brücken-Mittelpfeilers - angeordnet werden können. Auf den Rohrdurchlässen (die auch Tiere benutzen können) wird der Straßenaufbau aufgesetzt.

Von Roland Räuber (Gemeinschaft) auf die Lebensdauer des Bauwerks angesprochen, meinte Daniel Leppert, dass man sich darüber die nächsten hundert Jahre keine Gedanken machen brauche. Lediglich der Straßenoberbau müsse mal erneuert werden. Und auch die Gefahr einer Verstopfung der Röhren durch Schwemmgut im Hochwasserfall - Gabriele Kaiser-Bühler (CDU) hatte nachgefragt - sieht Daniel Leppert nicht größer als bei einem Brückenbauwerk.

 
 
 
 

Ein großer Tag für Hägelberg

Markgräfler Tagblatt, 08.06.2015 23:00 Uhr
Die Parkflächen sind schon vorplaniert: Zwischen der Heizzentrale der Bürgerheizung (links im Bild) und dem Sportplatz oberhalb werden in Kürze die Bagger mit dem Aushub für das Dorfgemeinschaftshaus beginnen. Foto: Gabriele Poppen Foto: Markgräfler Tagblatt
Die Parkflächen sind schon vorplaniert: Zwischen der Heizzentrale der Bürgerheizung (links im Bild) und dem Sportplatz oberhalb werden in Kürze die Bagger mit dem Aushub für das Dorfgemeinschaftshaus beginnen. Foto: Gabriele Poppen
 

Steinen-Hägelberg (gp). Bei der trotz Sommerwetters gut besuchten Ortschaftsratssitzung verkündete Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler stolz den Termin, an dem der Spatenstich für das Dorfgemeinschaftshaus gefeiert werden kann. Um 11 Uhr geht es am 20. Juni los mit dem offiziellen Festakt.

 

Die Ortsvorsteherin lud dazu ein, an diesem großen Tag für Hägelberg dabei zu sein. „Die erste Bauvergabe ist gelaufen und bald werden auch die Bagger anrücken“, sagte Gabriele Kaiser-Bühler. Sie freue sich auf zahlreiche Besucher zum Spatenstich. Der Hallenbauförderverein werde die Bewirtung übernehmen und die Erlöse kämen ganz dem Gemeinschaftshaus zugute.

Aber auch andere Themen beschäftigten die Hägelberger an diesem Abend. Siegfried Fröhlich beklagte sich in der Bürgerfragerunde, dass „neun Riesenpferdeäpfel“ die Straße vor seinem Haus verunreinigt hätten. Gabriele Kaiser-Bühler meinte, dass schon mehrere Beschwerden eingegangen seien und appellierte an die Reiter, die Pferdeäpfel aufzulesen. Dies sei für Pferdehalter ebenso vorgeschrieben wie für Hundehalter. Idealerweise sollten schon die Stallungen die Reiter für das Thema sensibilisieren.

Ebenfalls auf der Tagesordnung stand die Versetzung eines Robidog-Behälters auf dem Düchelweiher-Parkplatz an der Rechbergstraße. Dort befinden sich neue Baugrundstücke. Spätestens mit dem Verkauf des betreffenden Grundstücks müsse man sehen, wo der Behälter neu platziert werden könne, gab die Ortsvorsteherin zu bedenken. Zum Beispiel einfach ein Stückchen weiter bei der Straßenlaterne, auf Gemeindegrund. Alternativ wäre auch der Weg am Fasnachtsfeuer denkbar, allerdings sei man hier auf einem gepachteten Landesgrundstück und müsse für die Nutzung erst eine Genehmigung einholen. In dem Zusammenhang informierte Gabriele Kaiser-Bühler, dass es für 2016 noch keinen Platz für die Ausrichtung des Fasnachtsfeuers gebe, das bisher immer auf dem gepachteten Grundstück des ehemaligen Ortsvorstehers Hans-Georg Koger ausgerichtet wurde. Dessen Pachtvertrag laufe aber dieses Jahr aus.

 
 
 
BZ-Mo, 08. Juni 2015 15:23 Uhr

AM 20. JUNI GEHT ES IN HÄGELBERG LOS

Spatenstich für das neue Dorfgemeinschaftshaus

Die Parkflächen sind schon vorplaniert: Zwischen der Heizzentrale der Bürgerheizung (links im Bild) und dem Sportplatz oberhalb werden in Kürze die Bagger mit dem Aushub beginnen. Offizieller Spatenstich ist am 20. Juni mit den Bürgern. Foto: Gabriele Poppen
 
STEINEN-HÄGELBERG (gpn). Bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung kündigte Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler den Spatenstich für das Dorfgemeinschaftshaus an. Er findet am Samstag, 20. Juni, um 11 Uhr statt. Die Ortsvorsteherin lud die Bevölkerung an "diesem großen Tag für Hägelberg" ein. "Die erste Bauvergabe ist gelaufen und bald werden auch die Bagger anrücken", sagte Gabriele Kaiser-Bühler. Der Hallenbauförderverein werde die Bewirtung übernehmen, und die Erlöse kämen ganz dem Gemeinschaftshaus zugute.

Tierische Hinterlassenschaften: Aber auch andere Themen beschäftigten die Hägelberger an diesem Abend. Siegfried Fröhlich etwa beklagte sich in der Bürgerfragerunde, dass "neun Kugeln Riesenpferdeäpfel" die Straße vor seinem Haus verunreinigt hätten. Gabriele Kaiser-Bühler meinte, dass schon mehrere Beschwerden eingegangen wären und rief die Reiter dazu auf, die Pferdeäpfel aufzulesen. Dies sei für Pferdehalter ebenso vorgeschrieben wie für Hundehalter. Idealerweise sollten schon die Stallungen die Reiter dazu auffordern und für das Thema sensibilisieren.
Ebenfalls auf der Tagesordnung stand die Versetzung des Robidog-Behälters auf dem Düchelweiher-Parkplatz an der Rechbergstraße, wo jetzt neue Baugrundstücke sind. Spätestens mit dem Verkauf des Grundstücks müsse man zusehen, wo der Behälter neu platziert werden könne, sagte die Ortsvorsteherin. Zum Beispiel einfach ein Stückchen weiter bei der Straßenlaterne, auf Gemeindegrund. Alternativ wäre auch der Weg am Fasnachtsfeuer denkbar, allerdings sei man hier auf einem gepachteten Landegrundstück und müsse für die Nutzung erst eine Genehmigung einholen.

Fasnachtsfeuer 2016: Gabriele Kaiser-Bühler sagte, dass es für 2016 noch keinen Platz für die Ausrichtung des Fasnachtsfeuers gebe, das bisher immer auf dem gepachteten Grundstück des ehemaligen Ortsvorstehers Hans-Georg Koger ausgerichtet wurde. Dessen Pachtvertrag laufe aber dieses Jahr aus.

Friedhof: Was die neue Friedhofssatzung angeht, an der die Gemeinde Steinen derzeit arbeitet, bat die Ortsvorsteherin um Wünsche der Ortschaftsräte und Bürger, was bei der neuen Satzung berücksichtigt werden sollte. Die aktuell gültige Friedhofsordnung findet man auf der Webseite der Gemeinde Steinenhttps://www.steinen.de (unter dem Punkt "Rathaus und Service", "Ortsrecht und Abgaben"). Auch der Hägelberger Friedhof werde zudem dieses Jahr ein gärtnerbetreutes Gräberfeld bekommen: Unter einem Baum werde es Plätze geben für Einzelurnen, Einzelgräber und Urnendoppelgräber, die mit einem kleinen Findling mit Namenszug versehen werden.

Tag der offenen Tür fällt aus: Unter "Verschiedenes" berichtete Ortsvorsteherin Kaiser-Bühler, dass der "Tag der offenen Tür – Hägelberg präsentiert sich" anlässlich des 725-jährigen Bestehens des Dorfes mangels Beteiligung nicht stattfinden könne. Die Idee sei gleichwohl nicht aus der Welt, fügte sie hinzu. Ihr Stellvertreter Gunther Braun merkte an, dass momentan im Neudorf die Abhängung der oberirdischen Stromzuleitungen durch den Energiedienst und vor allem die damit verbundenen Kosten sehr in der Diskussion seien und sich hier Widerstand formiere.

Spende: Die Ortsvorsteherin bedankte sich im Namen der Waldorf-Schülerin Annika Böhler bei den Hägelbergern, die sie bei der Spendensammlung für Nepal unterstützt haben – 368 Euro sind dabei zusammengekommen.

Termine: Das Brunnenfest ist geplant für 3. Juli (Ersatztermine 10. oder 17. Juli); Helfer sehr willkommen. Der Kindergarten "Berghüsli" wird dabei gleichzeitig sein 40-jähriges Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür feiern. Die nächste Sitzung des Ortschaftsrates ist für den 22. Juli geplant.
 
 
 
BZ-Sa, 06. Juni 2015

Ein Dorf mit allerbesten Aussichten

UNTERWEGS MIT... Hägelbergs Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler schwärmt vom Alpenblick und aktiven Mitbürgern / Neue Serie zur Kommunalreform.

STEINEN. Vor 40 Jahren ging in Steinen die Kommunalreform über die Bühne. Per Landesgesetz wurden die bis dato selbstständigen Gemeinden Weitenau, Schlächtenhaus, Endenburg, Hägelberg, Höllstein, Hüsingen und Steinen zu einer Gesamtgemeinde vereinigt. Nicht in allen Orten war damals die Begeisterung groß, sich in einer neuen kommunalen Einheit wiederzufinden. BZ-Redakteur Robert Bergmann fragt nach und hat die Ortsvorsteher der Teilorte zum Spaziergang durch ihr Dorf gebeten. Den Anfang macht Gabriele Kaiser-Bühler in Hägelberg.

Romantisches Hägelberg: Am oberen Dorfbrunnen wird gerne gefeiert.Foto: Robert Bergmann/Erika Dietrich
 

Am Treffpunkt, dem Sitz der Ortsverwaltung in der unteren Dorfstraße, prangt noch immer weithin sichtbar der alte Schriftzug "Rathaus". Nein, die Hägelberger haben die guten alten Zeiten der Selbstständigkeit nicht vergessen. "Wir sind gerne ein Teil des Ganzen. Aber wir sind eben auch ein Teil", sagt Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler. Die Hägelberger wollten "ungern mit Steinen in einen Topf geworfen werden". Seit Herbst vergangenen Jahres ist die gebürtige Wollbacherin als Nachfolgerin von Hans-Georg Koger in Amt und Würden. Sie freut sich sehr, diesem Dorf mit seinem wunderbaren Talblick und seiner 725-jährigen Geschichte vorzustehen. Ortsvorsteherin zu sein sei ein 24-Stunden-Job, sagt Kaiser-Bühler, die "nebenbei" noch eine Nachhilfeschule leitet. Spaß mache das Ganze nur, weil die Hägelberger – egal ob zugezogen oder seit Generationen im Dorf verwurzelt – so aktiv mitdenken und anpacken, wann immer es nottut.

Alt und Neu: Die vielen, gut ausgebildeten Neubürger verändern das Bild Hägelbergs. Sie engagieren sich und bauen ihre eigenen vier Wände. Das gibt – wie hier am Milchhüsli – spannende Kontraste im Dorfbild.
 

Ein Auto hält. Sein Fahrer bittet Gabriele Kaiser-Bühler, sich doch bitte des ausufernden Bewuchses an den Böschungen anzunehmen. Kaiser-Bühler verspricht, für Abhilfe zu sorgen. Da schimmert er schon durch, dieser besondere Geist dörflichen Mitdenkens, mit dem es etwa gelang, die "Energie aus Bürgerhand" – als ambitioniertes Nahwärmekonzept auf die Beine zu stellen. Diesem Zusammenstehen auch ist es zu verdanken, dass endlich die eigene Halle – sie heißt jetzt Dorfgemeinschaftshaus – am Ortsausgang verwirklicht werden kann.

Gabriele Kaiser-Bühler ist erst seit einigen Monaten Ortsvorsteherin. Sie sieht Perspektiven für das Dorf. Foto: Robert Bergmann


Die Halle ist aktuell das wichtigste Projekt im Dorf, und die Hägelberger haben es mit der für sie eigenen Hartnäckigkeit gegen die Sparpläne der klammen Gesamtgemeinde durchgekämpft. Zum Bauplatz am Ortsausgang führt denn auch der erste Weg mit der Ortsvorsteherin. Noch ist nicht viel zu sehen, üppig wuchert das Gras. Bald aber werden hier die Bagger rollen und das Gebäude nach den Plänen der Hägelberger Architektin Sabine Braun errichten. Hägelberg sei der letzte der Steinener Ortsteile, der noch ohne eigene Halle ist, sagt die Ortsvorsteherin. Sie findet, dass es "dringend nötig ist, dass die Menschen wieder ihr eigenes Wohnzimmer bekommen".

Auf dem Weg zurück ins Dorf geht es am Sägewerk Trinler vorbei – einem der wenigen größeren Betriebe im Ort. Hägelberg lebte schon immer weniger von der Industrie, als vielmehr von dem, was die Felder hergaben und vom üppigen Wald, der über dem Dorf thront und bis nach Schlächtenhaus reicht. Von dieser Prägung zeugen neben dem Sägewerk die vielen alten Höfe im Dorf – ein Traktor ist niemals weit. Heute sind es vor allem die Landwirte Glaser und Bühler, die mit großen, modernen Höfen von der harten Feldarbeit und Tierzucht, aber auch der Biogaserzeugung noch einigermaßen leben können.

Schöne Aussichten gibt es beim Dorfspaziergang an beinahe jeder Ecke. Unten ist der Turm des Kindergartens zu erkennen. Foto: Robert Bergmann
 

In den vergangenen Jahren entdeckten viele gut ausgebildete Mitarbeiter der mittelständischen Industrie im Wiesental und der Chemie in Basel Hägelbergs attraktive Wohnlage für sich. Es sind Menschen aus ganz Deutschland voller Ideen und Tatendrang, die ihre Spuren hinterlassen. Sie bringen sich ein in die Vorstandsarbeit des Turnvereins wie auch bei Energie aus Bürgerhand. Da ist etwa der 35-jährige Immunologe Stefan Drexler. Er lebt mit seiner Familie kaum ein Jahr hier und ist schon Vizevorsitzender im TV Hägelberg geworden. "Man fühlt sich schnell wohl hier", sagt Drexler, als wir an seinem Haus vorbeikommen.

Es sind oft Menschen, die über das nötige Kleingeld verfügen, um sich das eigene Haus zu finanzieren. Und dies dann auch tun. Wer offenen Auges durch den Ortskern geht, wird in Hägelberg alte Häuser entdecken, denen nicht selten ein ziemlich modernes Gebäude als direkter Nachbar an die Seite gestellt wurde. "Nicht alles wurde vom Ortschaftsrat gut geheißen", erzählt Ortsvorsteherin Kaiser-Bühler. Ihr Blick fällt aufs Milchhüsli , über dessen Schindeldach vor einigen Jahren – allen Kritikern im Ort zum Trotz – ein größeres Mehrfamilienhaus gewachsen ist.

Am oberen, von üppigen Geranien bewachsenen Dorfbrunnen gießt eine Frau die Blumen – ehrenamtlich, versteht sich. Hier ist einer der Open-Air-Festplätze Hägelbergs. Das Brunnenfest lockt jedes Jahr aufs Neue viele Besucher an. Gleich gegenüber steht das einstige Gasthaus Hirschen – der gemalte Hirsch röhrt noch von der Fassade. "Schade, dass wir keine eigene Gastronomie mehr haben", seufzt Gabriele Kaiser-Bühler. Dafür aber gibt es in Hägelberg nach wie vor einen eigenen Kindergarten, genannt "Berghüsli". Die einstige Volksschule ist erkennbar an seinem prägnanten Glockenturm. Dank der vielen jungen Familien, die ins Dorf gezogen sind, herrscht Leben in der Einrichtung. Hägelberg habe die Zahl seiner Einwohner einigermaßen stabil halten können, erläutert Kaiser-Bühler. Derzeit zähle man rund 700 Einwohner – die Tendenz sei leicht schrumpfend. Eine Marke von rund 1000 Hägelbergern hält Kaiser-Bühler für erstrebenswert.

40 Jahre nach dem Verlust der Selbstständigkeit Hägelbergs empfindet Ernst Glaser dies als Verlust. Foto: Robert Bergmann


Geht es den Hägelbergern jetzt besser oder schlechter seit der Eingemeindung? Das fragen wir Ernst und Vreni Glaser in der urigen Kappelgaß. Als wir vorbeischlendern, stehen der 87-Jährige und seine Frau gerade mit ihren Gartengeräten vor dem eigenen Hof und rücken dort dem Unkraut im Blumenbeet – ehemals die Mistgrube – zu Leibe. "Mir hätte chönne selbstständig bliebe", sagt Ernst Glaser nachdenklich, auf seine Hacke gestützt. Mit den Einnahmen aus dem Wald wäre es irgendwie schon gegangen, glaubt der alte Herr. Seine Frau findet: "Früher war die Kameradschaft im Ort besser." Sie vermisse die einst so enge Beziehung zu den Nachbarn. Das sei so mit den vielen Zugezogenen nicht mehr möglich, glaubt die alte Dame. Die Ortsvorsteherin hält dagegen. Hägelberg brauche den Zuzug, findet Kaiser-Bühler, und genügend Einnahmen zur Finanzierung der Selbstständigkeit habe man leider nicht. Und was ist mit den Pfaffmattquellen, aus deren Wasser gemeinsam mit dem Höllsteiner Tiefbrunnen das Steinener Trinkwasser gemischt wird? "Wenn uns die Steinener zu sehr ärgern, drehen wir ihnen das Wasser ab", sagt Gabriele Kaiser-Bühler lachend.

Nach einigem Schnaufen ist schließlich die schöne Aussicht hoch über Hägelberg erreicht. Rechts ist die Waldschänke zu sehen – der Versammlungsort der Hägelberger schlechthin, links grüßen die modernen Kunstwerke am ehemaligen Wasserhüsli. Der Blick fällt weit in die Landschaft bis nach Steinen und Basel, ein Mountainbiker schießt aus dem Wald und verschwindet in der Kurve. Von hier aus hat man an manchen Tagen Alpensicht. "Es ist für mich immer wieder ein Traum, von hier oben den Ausblick zu haben", schwärmt Gabriele Kaiser-Bühler.

Eine sichere Bank im Ort: Der Hallenbauförderverein hat sein Ziel fast erreicht. Foto: Erika Dietrich


Es ist der Moment, an dem man zu verstehen beginnt, warum der Posten als Hägelberger Ortsvorsteherin so große Freude macht. Hägelberg hat schöne Aussichten – egal ob es nun selbstständig ist oder nicht.
 

Weitere Bilder aus Hägelberg unter https://www.badische-zeitung.de
 
 
 
 
Mi, 06. Mai 2015

"Eine Halle ist keine Industrieanlage"

Dorfgemeinschaftshaus Hägelberg: Diskussion im Gemeinderat über Ausgleichsmaßnahmen.

Das geplante Dorfgemeinschaftshaus Hägelberg Foto: zvg

STEINEN (jabe). Einstimmig beschloss der Steinener Gemeinderat die Satzung über den Bebauungsplan fürs Dorfgemeinschaftshaus Hägelberg. Damit ist der bauplanungsrechtliche Vorlauf für den lang ersehnten Dorftreff abgeschlossen, der seit dem Grundsatzbeschluss zum Bau im vergangenen September einiges an Zeit gekostet hat. Das Dorfgemeinschaftshaus inklusive 60 Parkplätzen soll am südlichen Ortseingang von Hägelberg zwischen der Heizzentrale der Energie aus Bürgerhand und Bolzplatz entstehen.

Bolzplatz und Heizzentrale werden in den Bebauungsplan einbezogen, ebenso zwei an den Bolzplatz angrenzende, derzeit landwirtschaftlich genutzte Grundstücke in Privateigentum. Ziel ist es, "diese Fläche für eine eventuelle künftige Erweiterung der öffentlichen Nutzung zu sichern", wie die Planer in der Begründung formulieren. "Ich hoffe, dass wir das ganze nun zügig vollbringen können", 
sagte Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler.


Während der vierwöchigen Offenlage des Bebauungsplanentwurfs gingen einige Stellungnahmen der sogenannten Träger öffentlicher Belange ein, die von den Planern Till O. Fleischer und Georg Kunz vom Büro GeoPlan bearbeitet und in der Sitzung kurz durchgesprochen wurden. Unterm Stichwort Artenschutz gab Georg Kunz Entwarnung: Untersuchungen ergaben, dass Amphibien und Reptilien das Gelände nicht nutzen.

Ein Einwand kam von Eigentümern angrenzender Grundstücke: Diese wandten sich gegen das Pflanzen von Bäumen und Sträuchern entlang der Grundstücksgrenze ihrer Äcker, die als Ausgleichsmaßnahme gedacht waren. Die Pflanzungen kommen nun an andere Stellen. Um Ausgleichsmaßnahmen – eine Art Wiedergutmachungen für Beeinträchtigung für Natur durch Baumaßnahmen – entspann sich im Gemeinderat eine Grundsatzdiskussion. Ausgleichsflächen seien dazu gedacht, "Zerstörungen durch Bauten sinnvoll auszugleichen", sagte Ratsmitglied Stephan Mohr (Gemeinschaft), doch dies werde von der Verwaltung und dem Planungsbüro allzu technokratisch umgesetzt. Planer Fleischer widersprach: die Ausgleichsmaßnahmen seien "zweckentsprechend sinnvoll." Norbert Götz (CDU) sieht in den Ausgleichsmaßnahmen einen Sargnagel für die Landwirtschaft. Ruth Noack (Gemeinschaft) fand, dass die grüne Umgebung nichts daran ändere, dass Fläche versiegelt werde. "Wir bauen hier doch keine Industrieanlage, sondern eine Halle und ein paar Parkplätze", sagte dagegen Bernd Vosskuhl (CDU).

 
 
 
 
 
Di, 05. Mai 2015

Neue Pfleger willkommen

Sozialstation Schopfheim zu Gast beim Krankenpflegeverein.

STEINEN-HÄGELBERG (gapo). Die Mitglieder und Freunde des Kranken- und Altenpflegevereins (KAV) Hägelberg zogen Jahresbilanz in ihrer Generalversammlung. Ortsvorsteherin und Vereinsvorsitzende Gabriele Kaiser-Bühler freute sich über die zahlreich erschienenen Gäste. Unter ihnen war auch Christian Mack, Pfarrer im Probedienst bei der evangelischen Petruspfarrei in Steinen. Er stellte sich, seine Frau und den im Kinderwagen schlafenden Nachwuchs bei diesem "ersten offiziellen gemeinsamen Anlass mit meiner Familie" vor.

Georg Schenk, Geschäftsführer der Sozialstation Schopfheim, berichtete von einer enormen Anzahl von Hausbesuchen der Mitarbeiter letztes Jahr: 125 353 Besuche gab es. Schenk freute sich, dass die Einrichtung ab Mai drei neue Mitarbeiter gewinnen konnte und sagte, dass Wiedereinsteigerinnen in den Pflegeberuf sowie Altenpflegehelferinnen mit einer einjährigen Ausbildung willkommen seien. Da 70 Prozent der Pflegebedürftigen daheim betreut würden, biete die Sozialstation auch Beratungen an zu Themen wie der Einstufung bei der Pflegestufe.
Rückblick: Die Schriftführerin des KAV, Anita Wiese-Körner, berichtete von 55 Geburtstagsbesuchen durch den Verein und eine Goldene und zwei Diamantene Hochzeiten im vergangenen Jahr. Von Januar bis April und ab November fand 14-tägig der beliebte Spielenachmittag statt. Ausflüge und Feste gab es natürlich auch, einmal ging es auf die Schweigmatt bei Schopfheim und einmal auf eine Kaffeefahrt nach Bad Säckingen. Das Sommerfest mit Theatervorführung und die Adventsfeier erfreuten sich großer Beliebtheit.

Krankenpflegeverein steht finanziell gut da

Kassiererin Nicole Meier bilanzierte, dass der KAV einen Gewinn zu verzeichnen habe; die größten Einnahmen kommen aus den Mitgliedsbeiträgen sowie aus den Einnahmen bei Veranstaltungen und aus Zuschüssen der Gemeinde und der Richard-Grossmann-Stiftung. Kassenprüfer Gunther Braun bescheinigte die ordnungsgemäße Kassenführung. Ulrike Lebert, katholische Gemeindereferentin, las eine Geschichte über die Suche nach dem Mittel gegen das Altern vor. Fazit: Die beste Medizin sei das Staunen und das Erschrecken.

Ehrung: Als eine große Ehre bezeichnete Gabriele Kaiser-Bühler die Aufgabe, ihre überraschte Vorstandskollegin Gerda Rhein für 15 Jahre Vorstandsarbeit und Treue zum Verein auszeichnen zu dürfen. "Sie ist insgeheim unsere Deko-Chefin", schmunzelte die Vorsitzende. Nicht zuletzt sprach Gabriele Kaiser-Bühler dem ganzen KAV-Team ihren Dank aus sowie den Organisatorinnen des Spielenachmittags, Lioba Suvaal und Astrid Stöber.

Termin: Am 27. Mai gibt es eine Kaffeefahrt nach Menzenschwand im Schwarzwald.
 
 
 
 
 

Fröhliches und Nachdenkliches

Markgräfler Tagblatt, 24.04.2015 23:02 Uhr
15 Jahre im Vorstand beim Hägelberger Krankenpflegeverein: Gerda Rhein (links) nimmt die Auszeichnung von Gabriele Kaiser-Bühler entgegen. Foto: Gabriele Poppen Foto: Markgräfler Tagblatt
15 Jahre im Vorstand beim Hägelberger Krankenpflegeverein: Gerda Rhein (links) nimmt die Auszeichnung von Gabriele Kaiser-Bühler entgegen. Foto: Gabriele Poppen

Steinen-Hägelberg (gp). Kürzlich trafen sich die Mitglieder und Freunde des Kranken- und Altenpflegevereins (KAV) zur Generalversammlung. Ortsvorsteherin und Vorsitzende Gabriele Kaiser-Bühler freute sich, zahlreiche Gäste begrüßen zu können.

Der Abend begann in eher nachdenklicher Atmosphäre, als Kaiser-Bühler zum Gedenken die Namen der elf verstorbenen Mitglieder verlas. Nach der Schweigeminute stellte Christian Mack, Pfarrer im Probedienst bei der evangelischen Petruspfarrei in Steinen, sich und seine Familie den Zuhörern vor. Ulrike Lebert, Gemeindereferentin der katholischen Gemeinde Steinen, las dann eine Geschichte über die Suche nach dem Mittel gegen das Altern vor und schloss ihre Ansprache mit einem Gebet.

Georg Schenk, Geschäftsführer der Sozialstation Schopfheim, berichtete von einer enormen Anzahl von Hausbesuchen (125 353) der Mitarbeiter in 2014. Er freute sich, dass die Einrichtung ab Mai wieder drei neue Mitarbeiter gewinnen konnte und sagte, dass Wiedereinsteigerinnen sowie auch Altenpflegehelferinnen mit einer einjährigen Ausbildung willkommen seien. Da 70 Prozent der Pflegebedürftigen daheim betreut würden, biete die Sozialstation auch Beratungen an wie zur Einstufung bei der Pflegestufe. Oft würden die Sozialstationen nicht kostendeckend arbeiten können und man sei daher auch sehr froh über die Zuschüsse. Zudem müssten gute Rahmenbedingungen geschaffen werden für ehrenamtliches Engagement.

Schriftführerin Anita Wiese-Körner berichtete im Anschluss von den Ereignissen des letzten Jahres. Man verzeichnete 55 Geburtstagsbesuche und eine goldene und zwei diamantene Hochzeiten. Von Januar bis April und ab November fand 14-tägig der beliebte Spielenachmittag statt. Ausflüge und Feste gab es natürlich auch. Einmal ging es auf die Schweigmatt bei Schopfheim und eine Kaffeefahrt nach Bad Säckingen war auch dabei. Das Sommerfest und die Adventsfeier erfreuten sich großer Beliebtheit.

Zur Vereinskasse wusste Kassiererin Nicole Meier Positives zu berichten. Der KAV habe einen Gewinn zu verzeichnen, die größten Einnahmen kämen aus den Mitgliedsbeiträgen sowie aus den Einnahmen bei Veranstaltungen und aus Zuschüssen der Gemeinde und der Richard-Grossmann-Stiftung. Kassenprüfer Gunther Braun bescheinigte eine ordnungsgemäße Kassenführung.

Als eine große Ehre bezeichnete Kaiser-Bühler die Aufgabe, ihre überraschte Vorstandskollegin Gerda Rhein für 15 Jahre Vorstandsarbeit und Treue zum Verein auszeichnen zu dürfen. Nicht zuletzt sprach Kaiser-Bühler dem ganzen Team des KAV ihren Dank aus.

Anschließend wurden die Hägelberger musikalisch und humorig unterhalten vom Ehepaar Sabine und Andreas Musolt. Die Tombola bescherte jedem Los einen Gewinn.

 
 
 
 
Fr, 24. April 2015

Jetzt wird’s ernst mit dem Spielplan

Steinens Kinder&Jugendbüro ist das ganze Jahr über gut beschäftigt / Jetzt laufen schon die Vorbereitungen fürs Spieledorf.

„Mr. Spieldorf“, oder auch Helmut Kolibaba, in seinem Element: Gitarre spielen, gleichzeitig die Mundharmonika blasen und fast 200 Spieldorf-Kinder auf Gesang bringen. Foto: Sylvia Bleckmann

STEINEN. Mit großen Schritten geht es für das Steinener Kinder- und Jugendbüro schon wieder auf die Planung des diesjährigen Spieldorfs zu. Gut, dass Jugendpfleger Helmut Kolibaba Unterstützung bekommt. Der neue Bundesfreiwillige (Bufdie) Benjamin Richter stellte sich vergangene Woche im Jugend- und Sozialausschuss vor (siehe rechts).

Helmut Kolibaba hatte im Ausschuss die Jahresplanung des Kinder & Jugendbüros dabei. Aus dem doppelseitigen Papier wird deutlich, dass sich freie Jugendarbeit in der Gemeinde nicht allein aufs Spieldorf beschränkt. So traf man sich im Januar mit den Ehrenamtlichen der AG Kontakt zu einer Planungstagung. Im Februar wurden fünf junge Mitarbeiter des Steinener Jugendzentrums mit tatkräftiger Unterstützung aus Schopfheim in Oppenau geschult. Und auch bei der Gemeinschaftsaktion "Jugendbeteiligung im Landkreis Lörrach" war man dabei.

Erst kürzlich ist eine Gruppe von 20 Teilnehmern von einer erlebnispädagogischen Kanu-Freizeit aus Südfrankreich zurück gekehrt. Für die Organisation hatte sich das Kinder- und Jugendbüro das Stadtjugendreferat Schopfheim mit ins Boot geholt. Seit Januar läuft das Freizeitprogramm für Kinder von 6 bis 12 Jahren in Zusammenarbeit mit der AG Kontakt. Das Kinder & Jugendbüro organisiert hier insbesondere einen Kidstreff (immer mittwochs von 15 bis 17 Uhr).

Anfang Mai geht es dann schon los mit der Vorbereitung des Spieldorfs in Schlächtenhaus, das vom 29. Juli bis 19. August über die Bühne gehen soll, in die Vollen. Schon in der nächsten Woche, am ersten Mai-Wochenende, wird das 19-köpfige jugendliche Mitarbeiter-Team dafür eine praktische Ausbildung im Grünholzschnitzen und im Schmieden erhalten. Vor allem auf das Schmieden als neues Projekt im altbewährten Spieldorf freut sich Jugendpfleger Kolibaba. Im Ausschuss erzählte er, dass das Kinder & Jugendbüro dafür extra eine Feldesse zum Einsatz auf der Bechtelwiese angeschafft habe. Der zweite Teil der Spieldorf-Vorbereitung soll dann vom 13. Mai bis zum 17. Mai im Haus St. Elisabeth in Happach über die Bühne gehen.

Ist das Spieldorf Mitte August erst einmal wieder geschafft, freut sich Helmut Kolibaba in der zweiten Jahreshälfte vor allem auf die am 23. Oktober geplante zweite Auflage der Kinder- und Jugenddisko "Tanzrausch" mit einer professionellen DJane. Für eine solche Veranstaltung gebe es in dieser Altersgruppe "absolut einen Bedarf", erläuterte Kolibaba im Jugend- und Sozialausschuss. Dies hätten inzwischen auch professionelle Veranstalter erkannt. Leider werde der Jugendschutz – etwa beim Thema Alkohol – bei kommerziellen Kinder- und Jugenddiskos nicht immer sehr ernst genommen.

Auf Nachfrage erläuterte der Jugendpfleger, dass sich im Jugendzentrum im Untergeschoss der Sporthalle über die Wintermonate 40 Jugendliche regelmäßig getroffen haben. "Momentan werden es wieder weniger", räumte Kolibaba ein. Die jungen Leute wollten an die Sonne. Er wünsche sich jetzt den Ankauf eines Zelts durch die Gemeinde als sommerlicher Jugend-Treff. Leider habe sich in Sachen Open JuZ zuletzt nichts mehr getan, so Koliba. Das anvisierte Gelände habe sich als einfach nicht geeignet herausgestellt.

Der Jugend- und Sozialausschuss war des Lobes voll über die Aktivitäten der offenen Jugendarbeit in Steinen. "Das ist eine Superleistung, die ihr da macht", meinte Gabriele Kaiser-Bühler für die CDU. Steinens Kinder und Jugendliche würden durch Helmut Kolibaba "hervorragend betreut", findet auch SPD-Vertreterin Gisela Wilms. Ihr Fraktionskollege Rudolf Steck wollte wissen, wie es um die Vernetzung mit weiteren Aktivitäten für den Nachwuchs in Steinen – etwa bei Vereinen und den Kirchen – stehe. Bei diesem Thema gebe es nach wie vor einiges zu tun, musste Helmut Kolibaba zugeben: "Da kocht doch jeder noch viel zu sehr sein eigenes Süppchen".

 
 
 
 
Mi, 22. April 2015

"Die Halle steht noch nicht"

Hallenbauförderverein Hägelberg will im Endspurt beim Bau des Dorfgemeinschaftshauses nochmal Gas geben.

Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler überreicht einen „Sack voll Geld“ an den HBFV-Vorsitzenden Frank Passenheim. Foto: Nadja Senn

STEINEN-HÄGELBERG. 2014 war ein "entscheidendes Jahr" in der Geschichte des Hallenbaufördervereins (HBFV) Hägelberg: Nach 18 Jahren des Engagements für den Bau einer neuen Halle in Hägelberg sehen sich die Verantwortlichen fast am Ziel – fast.

Viel hat der HBFV 2014 angepackt. Nachdem für den Bau eines Dorfgemeinschaftshauses 385 000 Euro Fördermitteln zugesagt worden waren, fanden im August zwei Sitzungen mit Bürgermeister König, den Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderates, dem Ortschaftsrat und dem Architektenbüro statt, wie Schriftführer Edgar Fischer berichtete. Damals wurden die vorgeschlagenen Pläne überarbeitet, um Kosten beim Bau einzusparen. Im September veranstaltete der HBFV den ersten Dorfflohmarkt mit Bergfest in Hägelberg, der von der Bevölkerung gut angenommen wurde. Am 23. September dann die entscheidende Sitzung des Gemeinderates: Dem Bau des Dorfgemeinschaftshauses wurde vor zahlreichem Publikum aus Hägelberg zugestimmt.

Da der Bebauungsplan für das geplante Gelände nicht für den Bau einer Halle ausgelegt war, zog sich das weitere Vorgehen recht lange hin – der ursprünglich geplante Baubeginn im November konnte demzufolge nicht eingehalten werden. Nach Abschluss der Offenlage des Bebauungsplans und der noch ausstehenden Bewilligung des Bauantrags durch den Gemeinderat soll der Spatenstich nun im Juni stattfinden. Ziel heute: Ende 2016 soll die Halle definitiv stehen.

Der 1. Vorsitzende des Vereins, Frank Passenheim, lobte das Engagement und die Hartnäckigkeit der Vereinsmitglieder. "Das ist gleichzeitig auch der Countdown unseres Vereins" resümierte er. Gemäß dem Motto "Gut Ding will Weile haben", dankte er allen Beteiligten, der Bevölkerung und den Vereinen, die sich über die letzten 18 Jahre für den Hallenneubau eingesetzt haben. Aber er mahnte auch an, sich nicht zurückzulehnen. "Die Halle steht noch nicht!" Im Endspurt sei es wichtig, nochmal richtig Gas zu geben.

Während man zurzeit die Sportgerätebedarfsplanung abgeschlossen hat, sei das Ende zwar absehbar, aber immer noch genug zu tun. Im September sei wieder das traditionelle Bergfest geplant – aufgrund der parallel laufenden Planung zum 725-jährigen Jubiläum des Dorfes wolle er noch keinen genauen Termin und Rahmen bekannt geben.

Kassiererin Jutta Oßwald konnte positive Zahlen präsentieren – der Flohmarkt hatte sich als einträglich erwiesen, auch die Spenden und die Kontoauflösung des Gesangvereins zugunsten der Halle sorgten für ein schönes Plus. Der Jahresabschluss bilanzierte knapp 96 000 Euro, die der Verein zum Hallenbau beisteuert.

Hägelbergs Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler hatte auch noch "einen Sack voll Geldscheine" dabei – der Kranken- und Altenpflegeverein spendete den Erlös seines Theaterabends über knapp 530 Euro, die Ausrichtung des Mitarbeiterfestes der Katholischen Kirchengemeinde Höllstein brachte nochmal 400 Euro ein. 300 weitere Euro gab es für den Verkauf von Armbändern obendrauf.

Die Wahlen gingen zügig vonstatten: Arjen Suvaal (2. Vorsitzender), Jeanette Leyendecker (Beisitzerin) und Annabell Hug (Kassenprüferin) wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

 

Infos: Hägelbergs Ortsverwaltung,  07627-802307627-8023 und die Mitglieder des Ortschaftsrates geben jederzeit gerne Auskunft. Aktuelles rund um Hägelberg finden sich auch auf der Homepage des Ortes unter https://www.hägelberg.de
 
 
 

Ende 2016 soll das Dorfgemeinschaftshaus stehen

Markgräfler Tagblatt, 13.04.2015 23:02 Uhr
Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler überreicht einen „Sack voll Geld“ an den HBFV-Vorsitzenden Frank Passenheim. Foto: Stephanie Senn Foto: Markgräfler Tagblatt
Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler überreicht einen „Sack voll Geld“ an den HBFV-Vorsitzenden Frank Passenheim. Foto: Stephanie Senn

Steinen-Hägelberg (sn). 2014 war ein entscheidendes Jahr in der Geschichte des Hallenbaufördervereins (HBFV) Hägelberg – nach 18 Jahren des Engagements für den Bau eines Dorfgemeinschaftshauses sehen sich die Verantwortlichen fast am Ziel.

Viel hat der HBFV im vergangenen Jahr angepackt. Nachdem für den Bau eines Dorfgemeinschaftshauses 385 000 Euro Fördermitteln zugesagt worden waren, fanden im August 2014 zwei Sitzungen mit Bürgermeister Rainer König, den Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderates, dem Ortschaftsrat und dem Architektenbüro statt, wie Schriftführer Edgar Fischer berichtete. Um Kosten zu sparen, wurden die Pläne überarbeitet. Im September veranstaltete der HBFV den ersten Dorfflohmarkt mit Bergfest, der von der Bevölkerung gut angenommen wurde. Am 23. September fand die entscheidende Sitzung des Gemeinderates statt: Dem Bau des Dorfgemeinschaftshauses wurde zugestimmt. Wegen eines notwendigen Bebauungsplans konnte der ursprünglich geplante Baubeginn im November nicht eingehalten werden. Nach Abschluss der Offenlage des Bebauungsplans und der noch ausstehenden Bewilligung des Bauantrags durch den Gemeinderat soll der Spatenstich nun im Juni stattfinden. Ziel heute: Ende 2016 soll die Halle definitiv stehen.

Der Vorsitzende des Vereins, Frank Passenheim, lobte das Engagement der Vereinsmitglieder. „Das ist gleichzeitig auch der Countdown unseres Vereins“, resümierte er. Passenheim dankte allen, die sich in den vergangenen 18 Jahren für den Hallenneubau eingesetzt haben. Aber er mahnte auch an, sich nicht zurückzulehnen. „Die Halle steht noch nicht.“ Im Endspurt sei es wichtig, noch mal richtig Gas zu geben. Während man die Sportgerätebedarfsplanung abgeschlossen hat, sei das Ende zwar absehbar, aber immer noch genug zu tun. Im September sei wieder ein Bergfest geplant – aufgrund der parallel laufenden Planung zur 725-Jahrfeier des Dorfes wolle er noch keinen genauen Termin und Rahmen bekannt geben.

Kassiererin Jutta Oßwald konnte positive Zahlen präsentieren – der Flohmarkt hatte sich als einträglich erwiesen, auch die Spenden und die Kontoauflösung des Gesangsvereins zugunsten der Halle sorgten für ein schönes Plus. Der Jahresabschluss bilanzierte knapp 96  000 Euro, die der Verein zum Hallenbau beisteuert.

Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler hatte auch noch „einen Sack voll Geldscheine“ dabei – der Kranken- und Altenpflegeverein spendete den Erlös seines Theaterabends über knapp 530 Euro, die Ausrichtung des Mitarbeiterfestes der katholischen Kirchengemeinde Höllstein brachte noch mal 400 Euro ein. 300 weitere Euro gab es für den Verkauf von Armbändern obendrauf.

Die Wahlen gingen diesmal zügig vonstatten: Arjen Suvaal (2. Vorsitzender), Jeanette Leyendecker (Beisitzerin) und Annabell Hug (Kassenprüferin) wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

 
 
 
 
Sa, 11. April 2015

Alpenblick vom neuen Dorf-Treff

Hägelbergs Ortschaftsrat stimmt Bauantrag fürs Dorfgemeinschaftshaus zu / Große Fenster Richtung Alpen.

Einen solchen Alpenblick wollen die Hägelberger nun auch vom neuen Dorfgemeinschaftshaus am Ortseingang genießen. Große Fenster in der Halle sollen es möglich machen. Foto: Ralph Dorweiler

STEINEN-HÄGELBERG. Mit einem kräftigen "Ja" und ohne Diskussion stimmten die Ortschaftsräte am Mittwoch dem Bauantrag Dorfgemeinschaftshaus zu. "Wir warten schon lange darauf, endlich darüber beschließen zu dürfen", sagte Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler. Für den geplanten Tag der offenen Tür haben die Dorfbewohner zahlreiche Ideen eingebracht.

Das Dorfgemeinschaftshaus soll, wir haben berichtet, ein zweigeschossiges Gebäude werden und zwischen der Heizzentrale und dem Sportplatz entstehen. Im Erdgeschoss ist Platz für ein großes Foyer, eine mobile Bühne, einen Technikraum und Lagerräume für Turngeräte sowie Tische und Stühle für Feste, erklärte Gabriele Kaiser-Bühler. Die Ortsvorsteherin war glücklich, dass nun auch die großen Fenster genehmigt wurden, "damit wir auch den schönen Alpenblick genießen können".

Im Obergeschoss soll es eine Empore, Vereins- und Technikräume sowie Toiletten und Umkleidekabinen geben. Vom angrenzenden Sportplatz führt eine Treppe direkt in den zweiten Stock zu den Umkleiden, damit die Sportler nicht durch das ganze Haus laufen müssen. Eine Rampe vor dem Eingang gewährleistet einen behindertengerechten Zugang. Das Datum des "lang ersehnten Spatenstichs" stehe noch nicht fest, die Ortsvorsteherin rechne aber damit, ihn kurz nach den Pfingstferien durchführen zu können.

Tag der offenen Tür: Für eine längere Diskussion – auch direkt mit den anwesenden Bürgern – sorgte der geplante "Tag der offenen Tür, ein Dorf präsentiert sich". Hägelberg feiert in diesem Jahr sein 725-jähriges Bestehen, doch in welcher Form dies geschehen soll, darüber ist man sich im Ortschaftsrat noch nicht einig. Angedacht war ein Fest, bei dem sich im ganzen Dorf die Hägelberger präsentieren können. Auf den Aufruf, wer den Tag der offenen Tür mitgestalten möchte, haben sich etwa 20 Bürger gemeldet, so Gabriele Kaiser-Bühler. Mit dabei waren etwa der Blumenschopf, die Massagepraxis, das Haus Frieden und das Feuerwehrgerätehaus. Auch der Kindergarten Berghüsli würde den Tag nutzen, um sich vorzustellen, ebenso die Verantwortlichen des Projekts Glasfaser. Einige Bürger waren auch mit der Idee eines Flohmarkts direkt vor dem eigenen Haus vertreten. Gabriele Kaiser-Bühler könnte sich vorstellen, die Besucher mittels eines Plans durchs Dorf zu führen und sie somit Hägelberg entdecken zu lassen. Eventuell wäre auch ein  "Bähnle" zur Fortbewegung denkbar. "Ich bin überrascht, was da alles zusammengekommen ist. Man sieht, wie vielseitig unser Dorf ist", sagte Anja Ott. Auch Marcel Grüterich freute sich, dass so viele Bürger dabei sein wollen. Einig waren sich die Räte, dass man bei einem solchen Fest auch kulinarisch etwas bieten müsste. Gastronomische Angebote waren auf dem bisherigen Plan jedoch noch fast gar nicht vertreten. Man will nun auf Vereine direkt zugehen. Auch Bürger, die sich vorstellen können, direkt vor ihrem Haus einen Grillstand, eine Kaffeestube oder Ähnliches anzubieten, können sich noch bei der Ortsverwaltung melden. Ungelöst ist auch das terminliche Problem. Angedacht war bislang der 13. September. Dieser fällt aber aufs letzte Ferienwochenende und kurz danach sind Feste wie Metzgete und letztes Bergfest des Hallenbaufördervereins geplant. Die Ortsvorsteherin will nun mit dem Hallenbauförderverein sprechen, eventuell wäre auch eine Zusammenlegung der beiden Feste denkbar. Mit vier Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen (Trinler, Ganter) sprach sich der Ortschaftsrat dafür aus, die Planung des Tags der offenen Tür, weiter zu verfolgen.

Haushalt: In der nächsten Ortschaftsratsitzung soll über die Mittelanmeldung für den Haushalt 2016 abgestimmt werden. Zur Vorberatung stellte Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler die "Baustellen" im Dorf vor. Auf jeden Fall solle die Sanierung des Fußwegs vom Haus Frieden zum Kindergarten mit 6000 Euro in den Haushalt aufgenommen werden. "Ich wurde schon von Bürgern angesprochen, der Weg ist schräg und löchrig", so Anja Ott. "Der Zustand des Fußwegs ist unmöglich", stimmte ihr Dieter Trinler zu. Im Zuge dessen könnte man auch die Sanierung der Kindergarten-Fassade (50 000 Euro) mit aufnehmen, so Gabriele Kaiser-Bühler. Schon lange geplant sei eine neue Eingangstür fürs Rathaus (10 000 Euro), erklärte die Ortsvorsteherin. Auch der Hausgang des Rathauses (Treppe und Geländer) müsse saniert werden (20 000 Euro). Viel wichtiger empfand Marcel Grüterich jedoch die Sanierung der Mittleren Dorfstraße (400 000 Euro). "Die muss unbedingt mit in den Haushaltsplan."

Der Unterhalt der Turnhalle (400 Euro), der Feldwege (3500 Euro) und der Gemeindeverbindungsstraße (1500 Euro) waren ebenfalls mit aufgelistet. Bis zur nächsten Sitzung wollen die Räte sich über eine Priorisierung Gedanken machen. Dieter Trinler hielt dazu an, "nicht auf Sparflamme zu kochen". "Auf das Dorfgemeinschaftshaus warten wir schon seit 20 Jahren. Nur weil wir das nun bekommen, müssen wir an anderen Stellen nicht zurückschrauben", so Trinler.

 
 
 
Sa, 11. April 2015

Graffitisprayer verunstalten das Dorf

STEINEN-HÄGELBERG (sat). Ein wenig erfreuliches Thema kam im Hägelberger Ortschaftsrat auf den Tisch: Nachdem vor etwa vier Wochen Graffitis auf Wandertafel, Schaukasten und Wände gesprayt wurden, wurden nun erneut Sprayer im Dorf gesichtet. "Die Geschichte ist noch nicht zu Ende", sagte Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler ernst. Am Mittwoch habe die Ortsvorsteherin einen Anruf bekommen, dass vor ihrem Haus Jugendliche mit Spraydose gesichtet wurden, der Anrufer habe diese gleich verjagt.

Gabriele Kaiser-Bühler war direkt nach dem Anruf ums Haus gelaufen, hatte aber keine Graffitis entdeckt. Sie sprach die Bitte an die Bürgerinnen und Bürger aus, mitzuhelfen und vor allem die Augen offen zu halten, um den Tätern auf die Spur zu kommen. "Es kann nicht sein, dass fremdes Eigentum verunstaltet wird", so Kaiser-Bühler, die wegen der Vorfälle inzwischen Anzeige erstattet hat.
 
 
 
 
 
Sa, 11. April 2015

ZUR PERSON

J. Ogonowski Foto: ZVG
 
Neuer Dorfwart

Freudig präsentierte Hägelbergs Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler in der Ortschaftsratsitzung am vergangenen Mittwoch (siehe Artikel links) wenigstens schon mal ein Foto des neuen Dorfwarts Jörg Ogonowski aus Hägelberg. Er selbstwar bei der Sitzung nicht anwesend. Jörg Ogonowski ist bereits seit dem 1. März tatkräftig im Dorf im Einsatz. Arbeiten wie Brunnenputzen und die Beseitigung der Stolperfalle beim Friedhofshalleneingang habe er bereits verrichtet. "Es hat uns sehr gefreut, dass ein Dorfwart für Hägelberg von der Gemeinde genehmigt wurde", so Kaiser-Bühler.
 
 
 
 
 

725-Jahrfeier wirft Schatten voraus

Markgräfler Tagblatt, 09.04.2015 23:04 Uhr
Am Ortseingang wird auf die 750-Jahrfeier Hägelbergs hingewiesen. 
Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt
Am Ortseingang wird auf die 750-Jahrfeier Hägelbergs hingewiesen. Foto: Harald Pflüger

Steinen-Hägelberg (hjh). „Ja oder Nein?“, wollte Gabriele Kaiser-Bühler wissen und bat das Gremium um ein klares Votum zum Vorschlag eines Mitbürgers: „Veranstalten wir im Rahmen der 725-Jahrfeier einen `Tag der offenen Tür` nach dem Motto `ein Dorf präsentiert sich‘? Oder lassen wir es bleiben?“

18 Betriebe und Familien im Dorf signalisierten im Vorfeld der Ortschaftsratssitzung am Mittwoch bereits ihre Bereitschaft, mitzumachen. Und die Ortsvorsteherin glaubt, dass sich diese Zahl noch erhöhen wird, wenn das Projekt beschlossene Sache sein würde. Schon jetzt sind einige Flohmärkte, Hofpräsentationen, Infostände oder Kunsthandwerksausstellungen angekündigt. Die Feuerwehr will dabei sein, einige Vereine, der Kindergarten, die Ortsverwaltung und unter Umständen eine Theatergruppe. Es mangelt, so Gabriele Kaiser-Bühler, noch sehr an Verpflegungsständen. Aber auch dieses Manko ließe sich beseitigen, glaubt sie und verweist darauf, dass auch externe Anbieter mit ihren Angeboten eine Chance bekommen könnten.

Vier Ortschaftsräte waren dafür, zwei enthielten sich der Stimme. Und Gabriele Kaiser-Bühler fügte hinzu, dass es „nach Klärung der Eckpunkte noch zu einem Nein kommen könnte.“ Einer dieser Eckpunkte ist sicherlich die Frage der Bewirtung. Auf dem Prüfstand steht allerdings auch der Termin selbst. Denn im September „häufen sich“ die Feste. Zunächst lädt der „Förderverein Dorfgemeinschaftshaus“ zu seinem vermutlich letzten Fest ein. Zwei Wochen später stünde der „Tag der offenen Tür“ auf dem Programm und nach weiteren zwei Wochen tischen der Turnverein und die Feuerwehr Schlachtplatten auf. Und das ist nach Meinung einiger Mitglieder des Gremiums vielleicht ein bisschen des Guten zu viel. Daran änderte auch die Meinung der Ortsvorsteherin nichts, die glaubt, dass die Leute an den Wochenenden eben zu anderen Festen gehen und nicht daheim bleiben, nur weil eine Woche vorher oder nachher schon eine andere Fete gewesen ist. Und ein wenig trug zum positiven Votum wohl auch die Bemerkung von Anja Ott bei, dass sie sich ganz ungemein über die Zustimmung aus den Reihen der Bevölkerung freue: „Das finde ich ganz toll“, sagte sie und stellte sich hinter die Ortsvorsteherin, die den enormen Organisationsaufwand gerne auf sich nimmt, weil sie fest daran glaube, dass es sich für ihr Dorf lohnen wird, wenn eine prima Idee mit minimalem Aufwand umgesetzt werden könnte.

 
 
 
Mo, 30. März 2015

Gut gefüllte Kasse und viele Ideen

CDU-Ortsverband Steinen-Höllstein zufrieden mit "Superwahljahr 2014" / Jetzt wird der Landtagswahlkampf ins Visier genommen.

Zum Ehrenmitglied ernannte CDU-Ortsverbandsvorsitzender Bernhard Ebner (links) den 87-jährigen Fritz Förster, der seiner Partei seit 47 Jahren die Stange hält. Foto: Hans-Jürgen Hege

STEINEN. Alles bleibt so, wie es ist im Steinen-Höllsteiner Ortsverband der CDU. Der Vorstand mit Bernhard Ebner an der Spitze wurde einstimmig wiedergewählt. Nicht nur die Mitglieder, sondern auch die "Patin" vom Kreisverband, Heidi Malnati, waren bei der Jahreshauptversammlung voll des Lobes für die "unglaublich gute Arbeit", die im "sehr arbeitsintensiven Jahr 2014" geleistet wurde.

"Von allen wurde uns wegen der Kommunal- und Europawahlen wahnsinnig viel abverlangt", erinnerte Vorsitzender Ebner an die Kraftakte, in die der Ortsverband viel Kraft und Geld investieren musste, um die gesteckten Ziele erreichen zu können.

Rund 4000 Euro musste Schatzmeister Fritz-Martin Weis aus der ordentlich gefüllten Schatulle zaubern. Das registrierte Heidi Malnati als Vorsitzende des "wesentlich größeren" Ortsverbandes Schopfheim schon deshalb mit Bewunderung, weil Fritz-Martin Weis trotz des Aderlasses am Jahresende fast den gleichen Kassenstand nachweisen konnte wie im Jahr zuvor. Trotzdem mahnte Weis zur Vorsicht. Man wolle die Mitgliedsbeiträge zwar nicht erhöhen. Aber allein der Kreisverband werde voraussichtlich die jetzt schon happige Abgabe der Ortsverbände von 56,88 Euro pro Mitglied und Jahr etappenweise auf bis zu 60 Euro erhöhen. Und das gehe auch in den Ortsverbänden an die Substanz, die gut und sparsam wirtschaften, glaubt der Schatzmeister.

Bernhard Ebner widmete seinen Jahresrückblick der Europa- und Landespolitik, aber auch den Kommunalwahlen, bei denen es für seine Partei "große Veränderungen" gegeben habe. Erfreulich sei, dass "ein weiterer Schritt im Generationswechsel gelang", sagte Ebner, der sich auch darüber freute, "dass wir den Frauenanteil in unserer Fraktion maßgeblich erhöhen" konnten. Das stellte schließlich auch Marc Sutterer heraus, der in seinem Bericht aus dem Gemeinderat ganz speziell das erfolgreiche Agieren seiner verjüngten Fraktion (Durchschnittsalter 42 Jahre) hervorhob. Man habe den Stimmenanteil halten konnte, obwohl mit Wolfgang Deschler und Klaus Lietz zwei allseits beliebte Gemeinderäte aus dem Gremium ausgeschieden waren.

Jetzt gelte es, die Kräfte auf die im Jahr 2016 anstehenden Landtagswahlen zu konzentrieren. Bernhard Ebner sieht seine Partei mit Uli Lusche und der Zweitkandidatin Daniela Rümmele aus Zell gut positioniert. Heidi Malnati lässt keinen Zweifel daran, "dass die CDU alles dafür geben muss, wieder an die Regierung zu kommen".

Auf Kreisebene ist alles im Lot, wie Neu-Kreisrat Wolfgang Deschler bestätigte. Das riesige Spektrum an Aufgaben, mit denen er im Kreistag seit September Bekanntschaft mache, erfordere eigentlich einen separaten Abend, zu dem er wohl bald interessierte Bürger einlade. Diese Zusage nahm Marc Sutterer zum Anlass, die Bürger Steinens und Höllsteins aufzufordern, mit ihren Sorgen und Nöten, aber auch mit Fragen zu politischen Entscheidungen, die nicht mitgetragen werden, zu den Gemeinderäten zu kommen. "Wir freuen uns, wenn wir angesprochen werden", betonte Sutterer. Er kündigte "Steinemer Gespräche" an, bei denen künftig immer wieder aktuelle gemeindepolitische Themen auf die Tagesordnung einer Gesprächsrunde mit Betroffenen und interessierten Bürgern kommen werden. Beim ersten Versuch, zu dem Betroffene persönlich eingeladen werden, soll das Millionenprojekt Hallensanierung zur Debatte stehen, sagten Bernhard Ebner und Marc Sutterer.

Wahlen: Alle Mandatsträger wurden bei jeweils einer Enthaltung in geheimer Abstimmung einstimmig wiedergewählt: Bernhard Ebner (1. Vorsitzender), Wolfgang Deschler (2. Vorsitzender), Fritz-Martin Weis (Schatzmeister), Eberhard Dietrich (Schriftführer), Benjamin Blum, Sabin e Glaser, Norbert Götz, Gabriele Kaiser-Bühler und Marc Sutterer als Beisitzer und Karl Frieder Hug sowie Daniela Trefzer (Kassenprüferin).

Ehrungen: Zum Ehrenmitglied ernannt wurde der 87-jährige Fritz Förster, der der CDU seit 47 Jahren die Stange hält. Nach seinem Beitritt wurde Förster in den Gemeinderat gewählt, dem er 31 Jahre lang angehörte. Zwölf Jahre hat er als stellvertretender Bürgermeister fungiert, acht Jahre war er im CDU-Ortsverband Kassierer. Bis 2015 unterstützte er die Vorstandsarbeit als Beisitzer. In Abwesenheit ehrte Bernhard Ebner Günter May für 65-jährige Mitgliedschaft. Rudolf Schilli gehört dem Ortsverband seit 50 Jahren an, Klaus Lietz ist seit 35 Jahren dabei und Heinz Schuler seit 25 Jahren.

 
 
 
 

Fritz Förster wird Ehrenmitglied

Markgräfler Tagblatt, 27.03.2015 23:00 Uhr
CDU-Ortsverbandsvorsitzender Bernhard Ebner (links)  überreichte Fritz Förster die Ehrenurkunde. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt
CDU-Ortsverbandsvorsitzender Bernhard Ebner (links) überreichte Fritz Förster die Ehrenurkunde. Foto: Hans-Jürgen Hege

Steinen (hjh). Wenn es im Verein stimmt, dann sind ihm auch die Mitglieder lange treu: In Abwesenheit ehrte der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Steinen-Höllstein, Bernhard Ebner, Günter May für 65-jährige Mitgliedschaft. Rudolf Schilli gehört dem Ortsverband seit 50 Jahren an, Klaus Lietz ist seit 35 Jahren dabei und Heinz Schuler hält der CDU seit 25 Jahren die Treue. Zum Ehrenmitglied ernannt wurde der 87-jährige Fritz Förster, der seiner CDU seit 47 Jahren die Stange hält. Nach seinem Beitritt wurde Förster in den Gemeinderat gewählt, dem er 31 Jahre lang angehörte. Zwölf Jahre habe er als stellvertretender Bürgermeister fungiert, acht Jahre sei er im CDU-Ortsverband Kassierer gewesen. Und bis 2015 habe er die Vorstandsarbeit als Beisitzer tatkräftig unterstützt, begründete Bernhard Ebner die Entscheidung, Försters Engagement mit der besonderen Ehrung zu honorieren.

Bei den Wahlen setzten die Mitglieder des CDU-Ortsverbandes auf ein seit vielen Jahren bewährtes Team. Alle Mandatsträger wurden bei jeweils einer Enthaltung in geheimer Abstimmung einstimmig wiedergewählt: Bernhard Ebner (erster. Vorsitzender), Wolfgang Deschler (zweiter Vorsitzender), Fritz-Martin Weis (Schatzmeister), Eberhard Dietrich (Schriftführer), Benjamin Blum, Sabine Glaser, Norbert Götz, Gabriele Kaiser-Bühler und Marc Sutterer als Beisitzer und Karl Frieder Hug sowie Daniela Trefzer (Kassenprüfer).

Von Hans-Jürgen Hege

Steinen. Bilanz zog der CDU-Ortsverband Steinen-Höllstein bei seiner Generalversammlung am Donnerstagabend im „Vesuvio“. Fazit: Alles bleibt so wie es ist.

 

Denn nicht nur die Mitglieder der politisch sehr aktiven Gruppierung um ihre beiden Vorsitzenden Bernhard Ebner (Vorsitzender) und Wolfgang Deschler (Stellvertreter), sondern auch die stellvertretene Kreisvorsitzende Heidi Malnati waren bei der Jahreshauptversammlung voll des Lobes für die „unglaublich gute Arbeit“, die auch im „sehr arbeitsintensiven Jahr 2014“ wieder geleistet wurde.

„Von allen wurde allein schon wegen der Kommunal- und Europawahlen wahnsinnig viel abverlangt“, erinnerte Ebner an die Kraftakte, in die sein Verein viel Kraft und viel Geld investieren musste, um die gesteckten Ziele erreichen zu können.

Rund 4000 Euro musste Schatzmeister Fritz-Martin Weis aus der ordentlich gefüllten Schatulle zaubern. Trotzdem mahnte Weis zur Vorsicht. Man wolle die Mitgliedsbeiträge zwar nicht erhöhen, aber allein der Kreisverband werde voraussichtlich die jetzt schon happige Abgabe der Ortsverbände von 56,88 Euro pro Mitglied und Jahr etappenweise auf bis zu 60 Euro erhöhen. Und das gehe auch in den Ortsverbänden an die Substanz, die gut und sparsam wirtschaften, glaubt der Schatzmeister.

Bernhard Ebner widmete seinen Jahresrückblick der Europa- und Landespolitik, aber auch den Kommunalwahlen, bei denen es für seine Partei „große Veränderungen“ gegeben habe. Erfreulich sei, dass „ein weiterer Schritt im Generationswechsel gelang“, sagte Ebner, der sich auch darüber freute, „dass wir den Frauenanteil in unserer Fraktion maßgeblich erhöhen konnten“.

Das stellte schließlich auch Marc Sutterer heraus, der in seinem Bericht aus dem Gemeinderat an die gute Arbeit seiner Partei im Jahr 2014 erinnerte und ganz speziell das erfolgreiche Agieren seiner verjüngten Fraktion (Durchschnittsalter 42 Jahre) hervorhob, die nicht zuletzt dank einer anerkannt bürgernahen Arbeitsweise ihren Stimmenanteil halten konnte, obwohl mit Wolfgang Deschler und Klaus Lietz zwei allseits beliebte Gemeinderäte aus dem Gremium ausgeschieden waren.

Jetzt gelte es, die Kräfte auf die im Jahr 2016 anstehenden Landtagswahlen zu konzentrieren. Bernhard Ebner sieht seine Partei mit Uli Lusche und der Zweitkandidatin Daniela Rümmele aus Zell gut positioniert. Auch Heidi Malnati lässt keinen Zweifel daran, „dass die CDU alles dafür geben muss, wieder an die Regierung zu kommen.“

Auf Kreisebene ist alles im Lot, wie Neu-Kreisrat Wolfgang Deschler bestätigte. Das riesige Spektrum an Aufgaben, mit denen er im Kreistag seit September Bekanntschaft mache, erfordere eigentlich einen separaten Abend. Diese Zusage nahm schließlich Marc Sutterer zum Anlass, die Bürger Steinens und Höllsteins aufzufordern, mit ihren Sorgen und Nöten, aber auch mit Fragen zu politischen Entscheidungen zu den Gemeinderäten zu kommen: „Wir wollen uns um alle Anliegen zeitnah kümmern.“

 
 
 
Mo, 23. März 2015

Ersprießliche Holzversteigerung

Bei der Aktion in Hägelberg wurden die Mindestpreise im Schnitt um sechs Prozent überboten.

Wer bietet mehr? Gabriele Kaiser-Bühler und Volker Resnik nehmen bei der Holzversteigerung in Hägelberg Gebote entgegen. Foto: Gabriele Poppen

STEINEN-HÄGELBERG (gapo). Bei Sonnenschein machten sich rund 40 Besucher auf den Weg durch den Hägelberger Wald zur Holzversteigerung. Der eigens eingerichtete Fahrdienst fand dabei großen Anklang. Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler begrüßte alle Interessenten, die sich zu morgendlicher Stunde an der Saatschulhütte eingefunden hatten. Zum Verkauf stand mit 84 Poltern eine große Menge an Buchenholz lang, der Mindestpreis pro Festmeter lag bei 55 Euro. Dazu kamen noch 35 Doppel-Ster Scheiterholz sowie sechs Einzel-Ster, veranschlagt waren 50 Euro pro Ster (ein Ster entspricht einem Würfel geschichteter Holzstsücke, also mit Zwischenräumen, von einem Meter Seitenlänge). "Hoch auf dem Wagen" ging es dann bei guter Stimmung zum ersten Polter und von dort abwechselnd zu Fuß oder fahrender Weise durch das weitläufige Waldgebiet. Forstrevierleiter Volker Resnik wies darauf hin, dass ein Festmeter Holz etwa 200 Litern Heizöl entspräche, so dass man bei einem angenommenen Heizölpreis von 70 Cent pro Liter 140 Euro für das Öl bezahlen müsse, im Vergleich zu dem veranschlagten Holzpreis von 55 Euro pro Festmeter. Am Ende hatten 65 Polter Langholz, 30 Doppel- und fünf Einzel-Ster einen Abnehmer gefunden. Die erzielten Preise lagen im Schnitt rund sechs Prozent über dem Anschlag. Da nach der Versteigerung noch 19 Polter Langholz, fünf Doppel-Ster Scheiterholz und ein Einzel-Ster übrig waren, kann man auch nachträglich noch Holz kaufen. Interessenten können sich direkt an Volker Resnik oder auch an die Ortsverwaltung Hägelberg wenden. Bei milden Temperaturen fand man sich zum Ausklang noch in geselliger Runde an der Saatschulhütte ein, wo der Turnverein Hägelberg für das leibliche Wohl sorgte.

 
 
 
 

Hoch auf dem Wagen 

durch den Wald

Markgräfler Tagblatt, 19.03.2015 23:03 Uhr
Bestes Wetter für die Hägelberger Holzversteigerung:  Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler nimmt die Gebote entgegen.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Foto: Gabriele Poppen Foto: Markgräfler Tagblatt
Bestes Wetter für die Hägelberger Holzversteigerung: Ortsvorsteherin 
Gabriele Kaiser-Bühler nimmt die Gebote entgegen.                                                                                                                                                                                                                      
   Foto: Gabriele Poppen
 

Steinen-Hägelberg (gp). Holzauktion in Hägelberg: Bei Sonnenschein machten sich rund 40 Besucher auf den Weg durch den Hägelberger Wald. Der eigens eingerichtete Fahrdienst für die besonders langen Wegstrecken fand großen Anklang und wurde gerne angenommen.

Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler begrüßte alle Holzinteressenten, die sich zu morgendlicher Stunde an der Saatschulhütte eingefunden hatten. „Unsere erste Station wird der höchste Punkt von Hägelberg sein“, so die Ortsvorsteherin. Forstrevierleiter Volker Resnik informierte über die in diesem Jahr angebotene Holzmenge und die festgelegten Mindestpreise. Zum Verkauf stand mit 84 Poltern eine große Menge an Buchenholz lang, der Anschlag pro Festmeter lag bei 55 Euro. Dazu kamen noch 35 Doppelster Scheiterholz sowie sechs Einzelster, veranschlagt waren 50 Euro pro Ster. „Für den Kauf von Langholz muss der Käufer eine Bescheinigung vorlegen über einen absolvierten zweitägigen Motorsägen-Lehrgang“, so der Revierleiter. Es sei dabei auch möglich, das Holz von einer anderen Person sägen und abholen zu lassen, die einen solchen Nachweis besitzt.

„Hoch auf dem Wagen“ ging es dann bei guter Stimmung zum ersten Polter und von dort abwechselnd zu Fuß oder fahrenderweise durch das weitläufige Waldgebiet.

Volker Resnik wies darauf hin, dass ein Festmeter Holz etwa 200 Litern Heizöl entspräche, so dass man bei einem angenommenen Heizölpreis von 70 Cent pro Liter 140 Euro für das Öl bezahlen müsse, im Vergleich zu dem veranschlagten Holzpreis von 55 Euro pro Festmeter.

Am Ende hatten 65 Polter Langholz, 30 Doppel- und fünf Einzelster einen Abnehmer gefunden. Die erzielten Preise lagen im Schnitt insgesamt bei etwa sechs Prozent über dem Anschlag. Da nach der Versteigerung noch 19 Polter Langholz, fünf Doppelster Scheiterholz und ein Einzelster übrig waren, kann man in den nächsten Tagen auch nachträglich noch Holz kaufen. Interessenten können sich direkt an Volker Resnik oder auch an die Ortsverwaltung Hägelberg wenden. Verkauft wird das Holz dann zum Durchschnittspreis aus den einzelnen Holzversteigerungen.

Der Forstrevierleiter kündigte an, dass die ersteigerten Polter und das Sterholz bis spätestens Ende Juli 2015 abzuholen seien und bat darum, nach dem Abräumen die Holzplätze aufgeräumt zu hinterlassen und auch die Drähte vom Scheiterholz mitzunehmen.

Bei milden Temperaturen fand man sich zum Ausklang noch in geselliger Runde an der Saatschulhütte ein, wo der Turnverein Hägelberg mit Leckereien wieder für das leibliche Wohl sorgte und „Selbstgriller“ Klöpfer über dem Lagerfeuer braten konnten.

 
 
 
 
Mi, 11. Februar 2015

Die Dorfgeschichte aus der Filmperspektive

STEINEN-HÄGELBERG (gapo). Im Rahmen der ersten Hägelberger Ortschaftsratssitzung im neuen Jahr (wir berichteten) zeigte die Genossenschaft "Energie aus Bürgerhand" den Kurzfilm "Weg zur Bioenergiegemeinde". Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Rösch erklärte, dass man das Energieprojekt damit anschaulich präsentieren wolle. Unterstützt von der Sparkasse konnte die EABH den Profifilmer Jochen Loebbert und seinen Sohn Louis Leininger beauftragen. Der Film zeichnet nah an den Aktiven den Weg des Projektes nach, das in der Folge von Weihnachtssturm "Lothar" im Jahr 1999 nach einer Idee von Dieter Hann ins Leben gerufen wurde. Hann hatte sich damals Gedanken über die Verwertung des vielen angefallenen Sturmholzes gemacht. Der Film schließt mit dem Fazit, die Erfahrungen machten Mut, dass die Energiewende auch mit ehrenamtlichem Engagement zu erreichen sei. Diverse Filme sollen auch im Verlauf des Ortsjubiläums 725 Jahre Hägelberg präsentiert werden, kündigte Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler an. Derzeit würden zahlreiche alte Filme aus Privatbesitz zur Dorfhistorie digitalisiert.
 
 
 

Saloon-Show und Pointen-Showdown

Markgräfler Tagblatt, 08.02.2015 23:00 Uhr
Nahm die Endlos-Themen aufs Korn: Oberzunftmeister Rudi Lieber in der Bütt. Foto: Markgräfler Tagblatt

Steinen-Höllstein (jab). Innerstädtische Blechlawine und außerordentliche Baukosten, Misswirtschaft in Griechenland und Missgeschicke der Lokalprominenz: Beim Dorftrichter der Narrenzunft Steinen-Höllstein zerrten die Akteure am Samstag so einiges ans Licht der närrischen Öffentlichkeit, um es dort bissig zu bereimen und zu betexten.

Durchs Programm führte Michael Kiefer alias „Till“ als zotiger Vortänzer und reimender Anheizer, die Regie führte Zunftmeister Theo Lang. Schon der Einmarsch der Narrenschar riss die Gäste in der gut gefüllten Wiesentalhalle buchstäblich von den Sitzen: Stehempfang für die Schnudernasen, die Häfnet-Geister und die Frösche-Clique, die mit ihrer Guggenabteilung den richtigen Takt vorgaben.

Nach der Begrüßung durch Zunftmeister Lang war es an Oberzunftmeister Rudi Lieber, als zerzauster Clown in die Bütt zu treten und von hier aus den ein oder anderen treffsicher platzierten Giftpfeil durch die Gegend zu schleudern. Vom globalen Finanz-Spekulations-Irrwitz schwadronierte sich Lieber über die Fruchtbarkeit der europäischen Königshäuser bis zum dorfeigenen „Königshus“: Aufgepiekst wurden einige Steinener Endlos-Themen wie das Schlächtenhauser „Brückli-Murkse“, das Weitenauer Baugebiet Hofäcker oder der Rechtsstreit ums Eigentum am Wasser aus der Endenburger Wasenquelle („Mit dem verschleuderte Geld vo dene Genosse hätte mir scho längscht neui Quelle erschlosse“).

Weitere Ätz-Themen waren die neue Köchlin-Kita („Betonschutzbunker“), die Neubauten in der Hutmatt als seniorengerechte Wohnungen mit prächtigem Blick auf den Friedhof („wir geben Ihrer Zukunft ein sicheres Zuhause“), und klar, auch der Verkehr kam zur Sprache: „Vo luter Abgas chasch chum no schnufe, muesch Angscht ha, sie fahre di über de hufe.“ Gut, dass sich das meiste unter dem Fasnachtsmotto „Des chratzt uns nit“ zumindest für die Narrentage abhaken ließ. Für einmal indes verließ Rolf Lieber die Gelassenheit: „Mr hoffe, dass des Bauamt jetzt Feuer git, bevor e Chind dört unterm Auto lit“, so Lieber mit Blick auf die Kreuzung Teichweg/Friedrichstraße in Höllstein.

Ungewohnte Fähigkeiten präsentierte der Frauenchor, dessen Akteurinnen sich vom Singen aufs Tanzen verlegten und als „Westerngirls vom Wiesedal“ in cooler Cowboy-Montur ausgesprochen lässig über die Saloon-Dielen schlenzten.

Unterm Motto „Ewige Hiebe statt ewiger Liebe“ startete dann ein Angriff auf die Lachmuskeln: Wolfgang Kropf als geknechteter Pantoffelheld am Bügelbrett, Sabine Schlecht als Wuchtbrumme „Cindy von Marzahn“ im Sessel thronend – klar, dass sich der Popklassiker „In the army now“ aus dem Munde von Wolfgang Kropf da ganz automatisch ins Klagelied „I bi e armi Sau“ verwandelt. Geschmeidige Lösung: Cindy wird an Rainer (König) weiterverkuppelt, und so vereint sich am Promi-Tisch pinkes Polyester-Outfit mit weißer Kochgarderobe – der Bürgermeister war als Sternekoch unterwegs – zum harmonischen Ganzen. Königs-Gattin Susanne ergriff unterm Jubel des Publikums spontan die Chance und machte sich’s auf der Bühne im Sessel neben dem Bügelknecht bequem.

Einen stimmungsvollen Übergang in die Pause kreierte die Frösche-Clique, die im Stockdunkel effektvoll die Lichter tanzen ließ. Mit ordentlich Druck holte die Guggemusik der Frösche die Gäste

Tanz der Frösche

aus der Pause zurück. Das „Druck ablassen“ war denn auch die stinkende Pointe, den der folgende Sketch der Maiechäfer gemäß seinem Titel „kurz und knapp“ ansteuerte.

Danach starteten die Westerngirls die zweite Runde, fingen sich diesmal jedoch lassoschwingend willige Mittänzer aus dem Publikum ein. Und so kam’s dass Bürgermeister Rainer König, die Gemeinderäte Rudolf Steck und Benni Blum sowie die Hägelberger Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler als tanzende Cowboys nicht unbedingt für tänzerisches Niveau, sehr wohl aber für mächtig Amüsement im Publikum sorgten.

Einige treffsichere Pointen landeten Dieter und Anna Volz, die als radebrechender Eisdielenbesitzer und sommerlaunige Eisgenießerin vom Cornimontplatz aus das Lokalgeschehen betrachteten – und dabei natürlich zuerst über die Blechlawine vor der eigenen Nase stolpern: „Nix schlimmes, alles normal: Kreisel voll, Schranke zu und Postauto im Weg.“

Zunächst knackig, dann sympathisch kam der Mädels­tanz der Maiechäfer rüber, die in ihrer Einlage durch verschiedene Musikstile tänzelten und bei der spontan erklatschten Zugabe mit dem Zusammensuchen der schwungvoll weggeschleuderten Requisiten beschäftigt waren. Die Häfnetgeister kreierten eine gewitzte und ordentlich schräge Choreografie aus Rhythmus und Bewegung, bevor sich nach gut drei Stunden zum großen Finale nochmals alle Akteure auf der Bühne versammelten.

Steinen. Die Bibliothek Steinen bleibt am Rosenmontag, 16. Februar, und am Fasnachtsdienstag, 17. Februar, geschlossen. Ab Aschermittwoch, 18. Februar, hat die Bücherei wieder zu den gewohnten Zeiten geöffnet. Öffnungszeiten sind Montag, Dienstag und Donnerstag von 15 bis 17.30 Uhr sowie am Mittwoch von 9 bis 11.30 Uhr. Neuheiten und Informationen stehen unter www.steinen.de.

 
 
 
Mo, 09. Februar 2015

Närrische Freude über allen Murks

Spitzer Dorftrichter in Höllstein – und die Königs spielen mit.

Westerngirls vom Wiesedal mit Prominenz: Burgi Rainer König in Weiß (2.v.r.) , ganz rechts Kaiser-Bühler (OV Hägelberg)Foto: Anja Bertsch

STEINEN-HÖLLSTEIN. Blechlawine im Dorf und außerordentliche Baukosten, Misswirtschaft in Griechenland und Missgeschicke der Lokalprominenz: Beim Dorftrichter der Narrenzunft Steinen-Höllstein zerrten die Akteure am Samstag so einiges ans Licht der närrischen Öffentlichkeit, um es dort bissig zu bereimen und zu betexten. Durchs Programm führte Michael Kiefer alias "Till" als zotiger Vortänzer und reimender Anheizer. Die Regie führte Zunftmeister Theo Lang.Schon der Einmarsch der Narrenschar riss die Gäste in der gut gefüllten Wiesentalhalle von den Sitzen: Stehempfang für die Schnudernasen, die Häfnet-Geister und die Frösche-Clique, die dem Aufmarsch mit ihrer Guggenabteilung den Takt vorgaben. Nach der Begrüßung durch Zunftmeister Lang war es an Oberzunftmeister Rudi Lieber, als zerzauster Clown in die Bütt zu treten und von hier aus den einen oder anderen treffsicher platzierten Giftpfeil durch die Gegend zu schleudern. Vom "globalen Finanz-Spekulations-Irrwitz" schwadronierte sich Lieber über die Fruchtbarkeit der europäischen Königshäuser bis zum dorfeigenen "Königshus": Aufgepikst wurden auch Steinener Endlos-Themen wie das Schlächtenhauser "Brückli-Murkse", das Weitenauer Baugebiet Hofäcker oder der Rechtsstreit ums Eigentum am Wasser aus der Endenburger Wasenquelle (Zitat: "Mit dem verschleuderte Geld vo dene Genosse hätte mir scho längscht neui Quelle erschlosse"). Weitere Ätz-Themen waren die neue Köchlin-Kindertagesstätte ("Betonschutzbunker"), die Neubauten in der Hutmatt als seniorengerechte Wohnungen mit prächtigem Blick auf den Friedhof ("Wir geben ihrer Zukunft ein sicheres Zuhause") und klar, auch der Verkehr kam zur Sprache: "Vo luter Abgas chasch chum no schnufe, muesch Angscht ha, sie fahre di über de Hufe", bereimte Lieber die Zustände in Steinen-City. Gut, dass sich das meiste unter dem Fasnachtsmotto "Des chratzt uns nit" zumindest für die Narrentage abhaken ließ. Für einmal indes verließ Rolf Lieber die Gelassenheit: "Mr hoffe, dass des Bauamt jetzt Feuer git, bevor e Chind dört unterm Auto lit", so Lieber mit Blick auf die Kreuzung Teichweg/Friedrichstraße.Ungewohnte Fähigkeiten präsentierte anschließend der Frauenchor, dessen Akteurinnen sich vom Singen aufs Tanzen verlegte und als "Westerngirls vom Wiesedal" lässig über die Saloon-Dielen schlenzten.


Unterm Motto "Ewige Hiebe statt ewiger Liebe" startete dann ein Angriff auf die Lachmuskeln: Wolfgang Kropf als geknechteter Pantoffelheld am Bügelbrett, Sabine Schlecht als überschminkte Wuchtbrumme "Cindy von Marzahn" im Sessel thronend – klar, dass sich der Popklassiker "In the Army now" aus dem Munde von Wolfgang Kropf da ganz automatisch ins Klagelied "I bi e armi Sau" verwandelt. Geschmeidige Lösung: Cindy wird an Rainer (König) weiterverkuppelt, und so vereint sich am Promitisch pinkes Polyester-Outfit mit weißer Kochgardeobe – der Bürgermeister war als Sternekoch unterwegs – zum harmonischen Ganzen.

Königs-Gattin Susanne ergriff unterm Jubel des Publikums spontan die Chance und machte sich’s auf der Bühne im Sessel neben dem Bügelknecht bequem. Einen stimmungsvollen Übergang in die Pause kreierte die Frösche-Clique, die im Dunkel effektvoll die Lichter tanzen ließen. Mit ordentlich Druck holte die Guggemusik der Frösche die Gäste aus der Pause zurück. Das "Druck-Ablassen" war denn auch die stinkende Pointe, den der folgende Sketch der Maiechäfer gemäß seinem Titel "kurz und knapp" ansteuerte. Danach starteten die Westerngirls die zweite Runde ihrer Saloon-Show, fingen sich diesmal jedoch Lasso schwingend willige Mittänzer aus dem Publikum ein. Und so kam’s, dass Bürgermeister Rainer König, die Gemeinderäte Rudolf Steck und Benni Blum sowie die Hägelberger Ortsvorsteherin Gabiele Gabriele Kaiser-Bühler als tanzende Cowboys nicht unbedingt für tänzerisches Niveau, wohl aber für mächtig Amüsement im Publikum sorgten.

Einige treffsichere Pointen landeten Dieter und Anna Volz, die als radebrechender Eisdielenbesitzer und sommerlaunige Eisgenießerin vom Cornimontplatz aus das Lokalgeschehen betrachteten – und dabei zuerst über die Blechlawine vor der eigenen Nase stolpern: "Nix schlimmes, alles normal: Kreisel voll, Schranke zu und Postauto im Weg."

Knackig und sympathisch kam der Mädelstanz der Maiechäfer rüber, die durch verschiedene Musikstile tänzelten. Die Häfnetgeister kreierten eine schräge Choreographie aus Rhythmus und Bewegung, bevor sich nach gut drei Stunden Musik und Programm alle zum großen Finale auf der Bühne versammelten.

 

Weitere Bilder im Internet: https://www.Badische-zeitung.de/fotos
 
 
 

725 Jahre sind ein Grund zum Feiern

Markgräfler Tagblatt, 03.02.2015 23:04 Uhr
Anja Ott entwarf das Logo für das Dorfjubiläum.   Fotos: Gabriele Poppen Foto: Markgräfler Tagblatt
Anja Ott entwarf das Logo für das Dorfjubiläum. Fotos: Gabriele PoppenFoto: Markgräfler Tagblatt

Von Gabriele Poppen

Steinen-Hägelberg. Gerne rückten die Hägelberger bei der ersten Ortschaftsratssitzung des Jahres im Rathaus noch weiter zusammen, damit jeder Besucher einen Platz finden konnte. Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler und das ganze Team des Ortschaftsrates freuten sich über das große Interesse.

 

Ein besonderer Höhepunkt war die Premierenvorführung eines in Hägelberg gedrehten Kurzfilms von Filmemacher Jochen Loebbert über den Weg der Bürgerheizung von der Idee bis hin zum offiziellen „Bioenergiedorf“.

Nach der Begrüßung und einigen Bürgerfragen warf Gabriele Kaiser-Bühler den Blick zurück auf das Jahr 2014. Vor allem die Bemühungen um das neue Gemeinschaftshaus und im September dann der positive Entscheid, dass der Bau beschlossene Sache ist, hat die Hägelberger im letzten Jahr bewegt.

Hans-Georg Koger wurde von den Bürgern nach 22 Jahren als Ortsvorsteher bei einer Feier in der Waldschänke verabschiedet, und der neugewählte Ortschaftsrat hat im September die Arbeit aufgenommen. An der „Schönen Aussicht“ wurde das alte „Wasserhüsli“ von Tilo Tscheulin wiederbelebt als Ort der Kunst, an dem der Besucher vom 21. Juni bis 21. Dezember Skulpturen, Lichtobjekte und Plastiken vom Lörracher Figurenmacher „Johann“ und von Tilo Tscheulin bewundern kann.

Auch der Dorfflohmarkt unter dem Motto „Hägelberg ruumt uff“ fand großen Zuspruch; über eine Wiederholung wird bereits nachgedacht. Sportlich hervorzuheben war das gute Abschneiden von Sarina und Florina Burger bei der deutschen Fudokan- Karate-Meisterschaft in Prenzlau: Die Hägelberger belegten bei den Kämpfen im Kata-Team den zweiten und dritten Platz.Anja Ott entwarf das Logo für das Dorfjubiläum.   Fotos: Gabriele Poppen Foto: Markgräfler Tagblatt

Zum Jahresausklang wurde vom Haus Frieden in einer Scheune mitten im Dorf das Weihnachtsmusical „Schama, der kleine Esel“ aufgeführt. Viele Kinder und Jugendliche aus Hägelberg und Umgebung hatten dabei begeistert mitgewirkt, der Zuschauerandrang war groß.

„Herzlichen Dank an alle helfende Hände im Dorf“, betonte Gabriele Kaiser-Bühler und richtete dabei einen besonderen Dank an Planerin Sabine Braun, die mit viel Herzblut das neue Gemeinschaftshaus entworfen hat. Auch für 2015 rief sie die Bürger auf, sich weiterhin so tatkräftig einzusetzen. Insbesondere für den Hallenbau ab dem Frühjahr brauche es viele Leute, die mit anpacken. Des weiteren bat sie darum, dass man das Altpapier (Zeitungen, Zeitschriften) an den ausgeschriebenen Sammelterminen der Feuerwehr bereitstellen solle, weil die Einnahmen deren Arbeit sehr unterstütze.

Die Ortvorsteherin informierte darüber, dass es in den nächsten zwei bis vier Wochen einen Dorfwart geben werde, der sich auch um die Leerung der Robidog-Behälter kümmere.

2015 steht für die Hägelberger nun ganz im Zeichen der 725-Jahrfeier. Kaiser-Bühler dankte Ortschaftsrätin Anja Ott für das eigens entworfene Logo und kündigte an, dass in diesem Jubiläumsjahr auch alte Filme zur Dorfhistorie digitalisiert und vorgeführt werden sollen. Zum Abschluss zeigte die Genossenschaft „Energie aus Bürgerhand“ den Kurzfilm „Weg zur Bioenergiegemeinde“. Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Rösch erklärte, dass man das Energieprojekt mit Hilfe des Films anschaulich präsentieren wolle. Mit Unterstützung der Sparkasse konnte die EABH den Profifilmer Jochen Loebbert und seinen Sohn Louis Leininger beauftragen.

Der Film zeichnete nah an den Aktiven den Weg des Projektes nach, das in der Folge auf das viele Holz im Wald durch den Sturm Lothar nach einer Idee von Dieter Hann ins Leben gerufen wurde. Er schließt mit dem Fazit, dass die Erfahrungen Mut machen, dass die Energiewende auch mit ehrenamtlichem Engagement zu erreichen sei. Der Abend endete mit dem traditionellen Neujahrsumtrunk.

 
 
 
Di, 27. Januar 2015

Sicherheit ist unbezahlbar

CDU Steinen betont bei Neujahrsempfang Investitionen für Feuerwehr und die Kindergärten.

er CDU-Neujahrsempfang war der passende Rahmen für Steinens Ortsverband, sich von Klaus Lietz, Karlfrieder Hug und Wolfgang Deschler zu verabschieden (von links). Rechts: Vorsitzender Bernhard Ebner. Foto: Hege

STEINEN. Das neue Jahr ist schon einige Tage alt. Trotzdem ist noch immer Zeit für ein paar gute Vorsätze, die übers Jahr verteilt realisiert werden sollen. Mit dieser Tradition will auch der CDU-Ortsverband nicht brechen. Bernd Ebners Team hatte also am Sonntag in Karlfrieder Hugs Restaurant eingeladen, um das Jahr 2015 aus Sicht der Steinener Union zu begrüßen.

Fraktionssprecher Marc Sutterer griff gemeindepolitische Themen auf. Sutterer freute sich, dass ein Herzenswunsch der Hägelberger in Erfüllung geht: das Dorfgemeinschaftshaus. Er sei stolz darauf, dass Steinen eine Lanze breche für die Sicherheit der Bürger. Unter nicht unerheblichen finanziellen Opfern werde in Höllstein ein Feuerwehrgerätehaus gebaut. Und die Feuerwehrabteilung Weitenau erhalte das dringend benötigte neue Löschfahrzeug (250 000 Euro) allein auf Kosten der Gemeinde, nachdem das Land Zuschüsse für diesen Kauf abgelehnt habe. "Die Sicherheit unserer Bürger spielt für die CDU-Fraktion eine große Rolle. An Geld darf diese Sicherheit auf gar keinen Fall scheitern", betonte Sutterer.

Zügig voran soll es mit der Nutzung des Quelle-Areals gehen, deren Basis mit dem Architektenwettbewerb und der Auslobung eines Preisträgers aus Düsseldorf geschaffen worden sei. Mit Nachdruck verfolgen werde die CDU-Fraktion das Thema Gewerbeansiedlung. Und zwar nicht zuletzt deshalb, weil in die anstehenden Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur viel Geld investiert werden müsse. Allein für die Kinderbetreuung müsse tief in die Gemeindekasse gegriffen werden. "In den Betrieb von Kindergärten, Tagesstätten und Schulen investiere die Gemeinde Jahr für Jahr 2,6 Millionen Euro", merkte der Gemeinderat an.
 

"Ja, es muss sein! Und zwar

alles unter einem Dach!"

Marc Sutterer zum Thema Rathaus

Klare Statements fanden sich in Marc Sutterers Rede zum Thema "Rathaus" (Ja, es muss sein! Und zwar alles unter einem Dach!") und zur Kindertagesstätte in der Köchlinstraße. Für die erheblichen Kostensteigerungen in der Größenordnung von bis zu 600 000 Euro sei nicht die Gemeinde, sondern der Architekt als Bauleiter verantwortlich. "Mit der Arbeit, die da abgeliefert wurde, sind wir absolut nicht zufrieden", sagte Sutterer.

Und zur Finanzsituation: "Unsere Fraktion ist bestrebt, Steinen als Wohn-, Arbeits- und Lebensgemeinde attraktiv zu gestalten. Wir sind bereit, Geld in die Zukunft zu investieren, ohne einen ausgeglichenen Haushalt aus den Augen zu verlieren". Im Anschluss an Sutterers Ausführungen ging Ortsverbandsvorsitzender Bernhard Ebner auf zahlreiche überregionale Themen ein. Dabei scheute sich Ebner nicht, Kritik an der CDU-Parteivorsitzenden Angela Merkel zu üben. Im Gegensatz zu ihr sei er keinesfalls der Meinung, der Islam gehöre zu Deutschland.

"Die Muslime gehören zu Deutschland. Sie sollen hier ihren Glauben ausüben dürfen. Aber auch die Migranten müssen gewillt sein, sich integrieren zu lassen", sagte Ebner. Die Wirtschaft brauche gut ausgebildete, deutsch sprechende Migranten, auch Muslime. Aber: "Der Islam, der die Scharia über unsere Verfassung und unsere Gesetze stellt und in seinen Schulen Kämpfer für den IS anwirbt, gehört nicht zu Deutschland", zeigte sich Bernhard Ebner kompromisslos.

Im Wahljahr 2014 musste sich die CDU Steinens laut Bernhard Ebner von einigen "politischen Schwergewichten" verabschieden. Karlfrieder Hug schied nach 32 Dienstjahren aus dem Kreistag aus, Klaus Lietz ist nach ebenfalls 32 Jahren nicht mehr im Gemeinderat vertreten. Und Wolfgang Deschler trat nach 43 Jahren nicht mehr zur Gemeinderatswahl an, sondern will sich auf die Arbeit im Kreistag konzentrieren.

"Hier ist uns ein weiterer Schritt im Generationswechsel gelungen", sagte Ebener und betonte, dass die CDU Steinen mit Gabriele Kaiser-Bühler und Daniela Trefzer immerhin zwei Ortsvorsteherinnen in den Teilorten in ihren Reihen habe.