Berichte 2009
CDU Steinen-Höllstein zufrieden / Einsparungen dürfen gewachsene Strukturen nicht zerstören
Steinen (hf). Es war ein turbulentes Jahr, erklärte Bernhard Ebner, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands, bei der Generalversammlung, aber wir können sehr zufrieden sein, denn wir haben viel für die Gemeinde und die Bürger erreicht.
Geehrte und neu gewählte Mitglieder des CDU-Ortsverbands: Fritz Förster, Heidi Malnati, Benjamin Blum, Heinz Schuler, Dietrich Eberhardt (Schriftführer), Gabriele Kaiser-Bühler, Bernhard Ebner, Wolfgang Deschler, Fritz-Martin Weis (Schatzmeister) und Franz Stempfl.
In seinem Jahresbericht ging Bernhard Ebner neben den Wahlkämpfen auf die wichtigsten Resultate der Arbeit des Ortsvereins ein. Dabei würdigte er besonders den Einsatz von Ulrich Lusche für das Energiedorf Hägelberg und betonte: Wenn die Energiedorf-Initiative wieder Hilfe braucht, wird sie sie bekommen.
Als großen Erfolg wertete der Vorsitzende auch, dass es mit vereinten Kräften gelungen war, für Armin Schuster ein Direktmandat im Bundestag zu erreichen. Dass bei den Kommunalwahlen für Steinen ein Kreistagsmandat verlorenging, sei zwar bedauerlich, aber zu erwarten gewesen. Mit Karlfrieder Hug sei die CDU weiterhin stark vertreten und werde sich konsequent für Einzelhandel und Mittelstand einsetzen.
Heidi Malnati, stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende, erklärte, dass sich die Arbeit auf einige Sachthemen konzentrieren werde, unter denen sie die Unterstützung für die erneuerbaren Energien besonders hervorhob.
Benjamin Blum, neuer CDU-Fraktionsvorsitzender im Steinener Gemeinderat, gab einen Überblick über die Ergebnisse, die dank des Einsatzes der CDU-Fraktion erreicht werden konnten. Nachdruck legte er dabei darauf, dass die CDU-Fraktion sich bei der Werkrealschule von Anfang an dafür eingesetzt hatte, eine eigenständige Lösung zu verfolgen. Wir haben aber auch deutlich gemacht, so Blum, dass wir uns für die Zukunft einer Kooperation mit Maulburg nicht verschließen.
Zu den Diskussionen über den Haushalt 2010 betonte Benjamin Blum, dass sich die Gemeindefinanzen in einer schwierigen Situation befinden. Uns fehlen in den kommenden Jahren jährlich zwischen 1,2 und 2 Millionen Euro. Dennoch habe die Fraktion klar gemacht, dass sie keine Einsparungen akzeptiere, die gewachsene Strukturen zerstören. Auch die Zukunftsperspektiven müssten gewahrt bleiben.
Darum habe sich die Fraktion bei der Wasserversorgung der Ortsteile Endenburg / Weitenau für die teuerste Lösung entschieden, wie es auch von den Ortsvertretungen verlangt worden war. Zum Wechsel in der Fraktion prägte er den Satz: Jugend und Erfahrung - eine gute Mischung, und er bedankte sich bei Wolfgang Deschler für die nachhaltige Unterstützung.
Hans-Georg Koger bleibt Hägelberger Ortsvorsteher
Scheidende Ratsmitglieder wurden verabschiedet, neue verpflichtet / Feuerwehrheim und Jugendraum prägten die Amtsperiode
STEINEN-HÄGELBERG (ed). Die Ortschaftsratssitzung in Hägelberg stand ganz im Zeichen der Verabschiedung der ausscheidenden und der Verpflichtung der neuen Ortschaftsräte. Ortsvorsteher Hans-Georg Koger bedankte sich bei den scheidenden Ortschaftsräten für die geleistete Arbeit und ihr Engagement. Cornelia Riechert und Wilfried Falkenberg wurden nach einer Amtsperiode, Ingrid Wohlschlegel nach eineinhalb Amtsperioden verabschiedet. Sabine Glaser war drei Amtsperioden Ortschaftsrätin, Reiner Bühler mit Unterbrechung insgesamt sogar vier Perioden im Amt. Koger erinnerte daran, was im Laufe der vergangenen Amtsperiode in Hägelberg erreicht wurde, unter anderem war das Feuerwehrheim umgebaut worden, der neue Jugendraumes werde sehr gut von den Jugendlichen angenommen.
Hans-Georg Koger wurde als Ortsvorsteher bestätigt. Als Stellvertreter wurden Klaus Asal und Dieter Trinler gewählt. Diese Wahlen bedürfen noch der Bestätigung durch den Gemeinderat. Bis dahin bleibt Koger kommissarisch im Amt, Dieter Trinler ist als ältester Ortschaftsrat dessen Stellvertreter. Neben Koger, Asal und Trinler wurden Wolfgang Ganter, Marcel Grüterich, Gabriele Kaiser-Bühler und Hubert Dietrich als Ortschaftsräte verpflichtet. Der neue Ortschaftsrat nahm gleich die Arbeit auf.
Koger dankte allen Ortschaftsräten, der Jugendfeuerwehr sowie dem Kindergarten für den tatkräftigen Einsatz beim Brunnenfest, das auch dieses Jahr bei schönem Wetter wieder ein voller Erfolg gewesen sei. Die Hälfte des Erlöses geht an die Jugendfeuerwehr, wie die andere Hälfte verwendet wird, steht noch nicht fest.
Im Rat wurde bekanntgegeben, dass die Robidogs eingetroffen sind – die Behälter, in denen Hundebesitzer die Exkremente ihrer Vierbeiner entsorgen können. Sie können nun an den vorgesehenen Standorten angebracht werden.
Im Zuge der Wasserleitungssanierung sei auch der Hölzleweg wieder hergestellt und befahrbar geworden, so Koger. Er wies allerdings darauf hin, dass das Befahren aufgrund der schmalen Fahrbahn sehr gefährlich sei, auch für Zweiradfahrer. Der obere Dorfbrunnen wurde von der Feuerwehr auf das Brunnenfest hin gereinigt und von Manfred Boos neu gestrichen. Auch der untere Dorfbrunnen erstrahlt wieder in neuem Glanz.
Ebenfalls Thema im Ortschaftsrat: In der Rechbergstraße wurde bei der Einmündung der Straße "In den Bergen" der frisch eingesäte Rasen bereits durch Lkw-Reifen beschädigt. Ein Hinweisschild auf die Wendemöglichkeit beim Parkplatz "Düchelweiher" soll nun dort angebracht werden.
Neue Fahrdienste für Senioren
STEINEN-HÄGELBERG. Staatliche Leistungen gehen immer weiter zurück, immer mehr alte und kranke Menschen aber brauchen besondere Pflege. Soziale Dienste haben dadurch immer mehr Arbeit. Aber auch das Engagement von Krankenpflegevereinen wird wichtiger, schließlich brauchen die Senioren auch Gesellschaft und Ansprache. Der Kranken- und Altenpflegeverein Hägelberg wird deshalb sein Angebot im Herbst ausbauen.
"Hägelberg liegt nun einmal nicht sehr zentral – für viele Senioren ist es darum schwierig zu ihren Terminen zu kommen", sagt die Vorstandsvorsitzende Gabriele Kaiser-Bühler. Darum will der Verein für seine Mitglieder ein neues Angebot einrichten: Im Herbst soll ein Bring- und Holdienst eingeführt werden, der kranke Mitglieder etwa zum Arzt bringt oder mit ihren Rezepten zur Apotheke fährt, um diese einzulösen. Neben dem Fahrdienst ist ein Vermittlungsdienst zum Beispiel für Gartenarbeiten geplant.
Seit der Verein 1992 an die Sozialstation Schopfheim angeschlossen wurde, ist keine eigene Krankenschwester mehr im Einsatz. Um die krankheitsbedingten Hausbesuche kümmert sich seither die Sozialstation. 2006 machten deren 20 Mitarbeiterinnen 64 288 Hausbesuche, allein in Hägelberg 3242. Und der Bedarf wächst: 2008 besuchten 22 Mitarbeiterinnen 81 800 Mal Pflegebedürftige zu Hause.
Aber ältere und kranke Menschen brauchen nicht allein medizinische Betreuung, sondern oft einfach jemanden, der sich mit ihnen beschäftigt. Der Verein hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, den Hägelberger Senioren etwas Gutes zu tun, ein wichtiges Kriterium ist hierbei Geselligkeit. Dazu gehören Ausflüge, Kaffeefahrten, eine stimmungsvolle Adventsfeier, Kaffeenachmittage und Spielenachmittage. Außerdem bekommen Geburtstagskinder Besuch von den Frauen des Vereins. "Und natürlich schauen wir bei den Menschen vorbei, von denen wir wissen, dass es ihnen nicht so gut geht", erklärt Gabriele Kaiser-Bühler.
Seinen Ursprung hat der heutige Hägelberger Kranken- und Altenpflegeverein im 1894 gegründeten Militärverein, der sich die Fürsorge bedürftiger Familien zur Aufgabe gemacht hatte. 1936 wurde aus dem Frauenverein der Krankenpflegeverein gegründet. Bereits 1920 wurde in Hägelberg Frieda Schöni als erste Krankenschwester eingestellt.
kav-haegelberg@online.de oder direkt bei der Vorstandsvorsitzenden Gabriele Kaiser-Bühler,Tel. 07627/3736.
CDU Steinen-Höllstein zufrieden / Einsparungen dürfen gewachsene Strukturen nicht zerstören
Steinen (hf). Es war ein turbulentes Jahr, erklärte Bernhard Ebner, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands, bei der Generalversammlung, aber wir können sehr zufrieden sein, denn wir haben viel für die Gemeinde und die Bürger erreicht.
Ebner: "Wir haben viel erreicht"
CDU blickt zufrieden auf 2009 und die Wahlen zurück / Hilfe fürs Energiedorf Hägelberg / Hug wirbt für die Sicht des Landkreises
STEINEN. "Es war ein turbulentes Jahr", erklärte Bernhard Ebner, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes bei der Generalversammlung, "aber wir können sehr zufrieden sein, denn wir haben viel für die Gemeinde und die Bürger erreicht."
In seinem Jahresbericht ging Bernhard Ebner auf die wichtigsten Resultate der Arbeit des Ortsvereins ein. Dabei würdigte er besonders den Einsatz von MdL Ulrich Lusche für das Energiedorf Hägelberg und betonte: "Wenn die Energiedorf-Initiative wieder Hilfe braucht, werden sie sie bekommen". Als großen Erfolg wertete der Vorsitzende auch, dass es mitvereinten Kräften gelungen war, für Armin Schuster ein Direktmandat im Bundestag zu erreichen. Dass bei den Kommunalwahlen für Steinen ein Kreistagsmandat verloren gegangen war, sei zwar bedauerlich, aber erwartet worden, so Ebner. Mit Karlfrieder Hug ist die CDU weiterhin stark vertreten. Er werde sich auch in Zukunft konsequent für Einzelhandel und Mittelstand einsetzen.
Heidi Malnati, stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende, erklärte für den Kreisverband, dass sich die Arbeit auf einige Sachthemen konzentrieren werde, darunter hob sie die Unterstützung für die erneuerbaren Energien besonders hervor. Auf ihre Anfrage zur Kreisumlage ging Karlfrieder Hug ein. Engagiert wies er darauf hin, dass Landrat Walter Schneider auf Drängen einiger Kreisräte einer Reduzierung der Kreisumlage für das kommende Jahr um einen Prozentpunkt zugestimmthabe. Aber der Landrat habe in Einzelsitzungen mit allen Fraktionen auch darauf hingewiesen, dass in den Folgejahren wegen zu erwartender höherer Sozialausgaben mit Umlage-Erhöhungen gerechnet werden muss. Die Aufregung, die jetzt von einigen Kreisräten und Bürgermeistern verbreitet werde, befand Hug daher "unredlich". "Alle Fraktionen waren informiert, das Verfahren war abgestimmt", erklärte der Kreisrat mit Nachdruck. Was man dem Landrat vorwerfen könne, sei lediglich, dass er mit seiner Ankündigung zu ehrlich gewesen sei und sich bei den konkreten Prozentzahlen auf Hochrechnungen des Kämmerers gestützt hatte, die sich unter Umständen noch verändern können.
Aus dem Gemeinderat berichtete der CDU-Fraktionsvorsitzende Benjamin Blum. Besonders hervor hob er, dass sich seine Fraktion von Anfang an dafür eingesetzt hatte, bei der Werkrealschule eine eigenständige Lösung zu verfolgen. "Wir haben aber auch deutlich gemacht", so Blum, "dass wir uns für die Zukunft einer Kooperation mit Maulburg nicht verschließen." Zum Haushalt 2010 betonteBenjamin Blum, dass sich die Gemeindefinanzen in einer schwierigen Situation befinden. "Uns fehlen in den kommenden Jahren jährlich zwischen 1,2 und 2 Millionen Euro", erläuterte der Fraktionsvorsitzende. Dennoch habe die CDU klar gemacht, dass sie keine Einsparungen akzeptieren will, "die gute, gewachsene Strukturen zerstört". Auch Zukunftsperspektiven müssten gewahrt bleiben. Darum habe sich die Fraktion bei der Wasserversorgung der Ortsteile Endenburg / Weitenau für die teuerste Lösung entschieden, so wie von den Ortsvertretungen gewünscht. Zum Wechsel an der Fraktionsspitze prägte er den Satz: "Jugend und Erfahrung – eine gute Mischung", dankte Blum Wolfgang Deschler für die nachhaltige Unterstützung.
Bei den Wahlen wurden alle Amtsträger bestätigt. Neuer Schatzmeister ist Fritz Martin Weis. Den bisherigen Schatzmeister Fritz Förster dankte Bernhard Ebner für die langjährigen Dienste mit einem Präsent. Für 30 Jahre Mitgliedschaft ehrte der Vorsitzende Franz Stempfl (30 Jahre), der lange Zeit Schriftführer war und Ottmar Wetzel für 25 Jahre.
Ganz vorne steht die Halle
Ortschaftsrat Hägelberg hat Finanzplan für drei Jahre entworfen
STEINEN-HÄGELBERG (dw). "Uns ist es mit dem Hallenneubau ernst." Das war die einhellige Meinung in der Ortschaftsratsitzung in Hägelberg. Deshalb beantragen die Räte, 60 000 Euro Planungskosten für den ersten Planungsabschnitt in den Haushalt 2010 einzustellen. Im Laufe der nächsten drei Jahre wird sich dieser Betrag für die endgültige Planung verdreifachen, deshalb wurden zusätzliche 120 000 Euro beantragt. Weil die Gemeinde Steinen im kommenden Jahr das doppische Haushaltsrechnungswesen einführt, müssen die Ortsteile einedreijährigen Finanzplan aufstellen, bei dem sie die dringendsten und teuersten Maßnahmen auflisten
In diesem Zusammenhang steht auch der Bebauungsplan "Holzplatz", für den schon im letzten Haushalt Mittel eingestellt wurden – von Seiten der Gemeinde sei jedoch nichts unternommen worden. Der Erlös der dortigen Bauplätze soll in den Bau der Halle fließen. Deshalb wolle Hägelberg auch auf eine Bebauung dringen, so Ortsvorsteher Hans Georg Koger. "Wir brauchen dringend Bauplätze. Hägelberg ist beliebt, trotz seiner zwei Kilometer Entfernung vom Hauptort." Kindergarten und Vereine bräuchten Nachwuchs.
In diesem Zusammenhang stieß Ortschafts- und Gemeinderätin Gabriele Kaiser-Bühler, die Diskussion um die Bebauung "In den Bergen" neu an. Hier soll eine neue Wasserleitung verlegt werden, auch im Zusammenhang mit der Bebauung auf beiden Seiten der "Oberen Straße". Sie wolle die beschlossene Bebauung an sich in Frage stellen. Denn: "Unser Dorf soll schön bleiben, deshalb müssen wir seine schönen Flecken erhalten." Die übrigen Räte wollten aber über den gefassten Beschluss nicht neu diskutieren.
Trotzdem braucht es Geld für die Wasserleitung "In den Bergen". Aus dem Jahre 2004 stammt die letzte Berechnung mit rund 200 000 Euro, dazu eine Abwasserleitung von 300 000 Euro und die Verbreiterung der Straße – in der Summe rund 600 000 Euro. Auch am Bioenergiedorf will der Ortschaftsrat festhalten. Hier rechnet man mit 500 000 Euro für begleitende Maßnahmen imDorf.
"Nun machen wir es halt alleine"
Ortschaftsrat Hägelberg beklagt unansehnliche Situation beim Rathaus / Eigenarbeit geplant
STEINEN-HÄGELBERG (dw). Von Lähmung keine Spur, von Resignation angesichts der Krise auch nicht. Hägelbergs Ortschaftsrat will sich nicht entmutigen lassen, von nichts und niemand. Man wirkt weiter für das Dorf, sucht nach Verbesserungswürdigem und verbessert dann auch.
Gerade vor dem Rathaus, dem Zentrum des Ortsteils mit Alpenblick, gibt die Straße "kein gutes Bild" für das Dorf ab, so die einhellige Meinung unter den Räten und Zuhörern bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung. Und dabei solle doch das Dorf schön bleiben, wieGabriele Kaiser-Bühler meinte. Das ist Dieter Trinler zu wenig, er will es noch schöner haben. Und wenn die Verwaltung in Steinen kein Geld dazu gibt, "nun dann machen es die Ortschaftsräte halt alleine".
Deshalb stellte er eine Frage an die Runde, wer denn bereit wäre, die 45 Quadratmeter vor dem Rathaus in Eigenarbeit zu pflastern. Es könne ja nicht so viel zu tun sein und die sechs jungen Männer des Ortschaftsrates hätten die paar Meter sicher bald geschafft. Er würde, falls die Gemeinde das Material beschaffe, den Platz fürs Zwischenlager zur Verfügung stellen. Falls der Werkhof alles vorbereitet, will Ortsvorsteher Koger 2500 Euro für die Straßensanierung vor dem Rathaus beantragen.
Und Gabriele Kaiser Bühler wird heißen Tee vorbei bringen, falls die Arbeiten erst im Herbst nächsten Jahres ausgeführt werden könnten und die engagierten Hägelberger bei der Arbeit mit dem Stein kalte Hände bekämen.
Hägelberger sind verärgert
Kein Geld für den Holzplatz
STEINEN (nic). Verärgert reagierte Gabriele Kaiser-Bühlerjüngst bei der Gemeinderatssitzung in Steinen auf die Zurückstellung des Themas "Holzplatz Hägelberg". Dessen Zukunft hängt unmittelbar mit dem geplanten und heiß ersehnten Hallenneubau in Hägelberg zusammen. Bürgermeister Rainer König hatte zum Verdruss eines Hägelbergers in der Bürgerfragestunde erklärt, man könne das Thema "Bebauung Holzplatz" in diesem Jahr nicht mehr behandeln, es seien alle Planungsmittel vergeben und deshalb sei der "Holzplatz" zurückgestellt.
"Ich bin Hägelbergerin und kämpfe für mein Dorf", stellte Kaiser-Bühler klar. Sie findet es unverständlich, dass das Thema von der Verwaltung immer wieder "hinten angestellt" werde und vertrat die Meinung, dass derartige Beschlüsse künftig dem Gemeinderat vorgelegt werden sollten. Die zahlreichen in der Gemeinderatssitzung anwesenden Hägelberger, die eigens wegen des Themas erschienen waren, sah sie stiefmütterlich behandelt.
Kuchen aus dem neuen, eigenen Backofen
Kindergartenkinder aus Hägelberg bedankten sich mit Selbstgebackenem bei den Spendern der neuen Küche
Stolze kleine Bäcker bedankten sich bei denen, die ihnen die Küche samt Backofen ermöglicht haben. Foto: Ingrid Jennert
STEINEN-HÄGELBERG (jt). Backe, backe Kuchen ... Im Kindergarten Hägelberg wurde das kleine Lied groß umgesetzt. Denn die Kinder bedankten sich mit selbst gebackenen Kuchen für die neue Küche. Am Montag war der neue Herd nicht kalt geworden, so viele Kuchenteige hatten Kinder und Erzieherinnen hineingeschoben. Mit dem frischen Backwerk bedankten sich Kindergartenleiterin Corinna Jäcklin und Mitarbeiterin Madeleine Lobers zusammen mit den Kindern herzlich bei Klaus Vollmer, Mitinhaber des Küchenstudios Steinen. Er hatte dem Kindergarten die schönen weißen Schränke und die entsprechenden Küchengeräten gespendet.
"Die Eltern waren begeistert", so Jäcklin. Sie hätten es schier nicht glauben können. Mit großem Ernst überreichte die kleine Isabella Klaus Vollmer einen Kuchen. Vollmer wäre allerdings nicht in Aktion getreten,
wenn er nicht von Gemeinderätin Gabriele Kaiser-Bühlerangesprochen worden wäre. Darum gebührte auch ihr ein großes Dankeschön und selbstverständlich auch ein Kuchen.
Wie das so ist, wenn etwas geändert wird, fallen noch diese und jene Arbeiten an, und es ergeben sich zusätzliche Wünsche. In diesem Falle noch eine weitere Arbeitsplatte als Theke. Dafür hatte der Leiter des Werkhofs der Gemeinde, Phillipp Bauer, ein offenes Ohr. Er versprach außerdem noch einen neuen Anstrich für den ganzen Raum. Jäcklins Dank für diese Hilfe unterstrichen die Kinder dann sogar mit zwei Kuchen für alle Werkhofmitarbeiter.
Gabriele Kaiser-Bühler hatte schon weiter gedacht und Obst mitgebracht. Damit ist wieder für die Beschäftigung der Kinder in der neuen Küche gesorgt, wenn sie daraus einen Obstsalat schnippeln.
Heiße Diskussion um Werkrealschule
Soll am Schulzentrum eine Werkrealschule eingeführt werden? / Gemeinschaft und SPD wollen zuvor Informationen zu Alternativen
STEINEN. Steinen soll Standort einer Werkrealschule werden. So hatten sich das die Verwaltung und der Bürgermeister vorgestellt, so hatte es das Schulzentrum gewünscht und auch das staatliche Schulamt unterstützt diese Idee. Im Gemeinderat aber fand das Ansinnen keine Mehrheit. Nach einer hitzigen Debatte setzten Gemeinschaft und SPD mit ihrer Mehrheit durch, dass die Entscheidung vertagt und der Gemeinderat über Alternativen informiert wird. Der Haken: Durch diese Verzögerung wird es schwierig, den Antrag zur Einrichtung einer Werkrealschule noch rechtzeitig zu stellen.
Die Voraussetzungen:
Am 15. Dezember muss der Antrag der Gemeinde als Schulträger auf Errichtung einer Werkrealschule beim Regierungspräsidium vorliegen. Voraussetzung für eine Werkrealschule ist, dass die Hauptschule bisher zweizügig war. Das ist am Schulzentrum nicht in allen Klassen der Fall. "Es fehlen insgesamt 13 Schüler für eine Zweizügigkeit", erklärte Rektor Wolfgang Klingenfeld. Die Schulleitung sei aber überzeugt, dass eine Werkrealschule am Schulzentrum so attraktiv wäre, "dass mit Leichtigkeit die geforderte Zweizügigkeit erreicht würde".
Die Befürworter:
"Wir sollten den Antrag zur Errichtung einerWerkrealschule am Schulzentrum Steinen stellen" – Bürgermeister Rainer König machte von Anfang an seine Einstellung zur Sache deutlich. Rektor Klingenfeld erläuterte, was aus Sicht der Schule für die Werkrealschule spricht: "Wir wollen für die bisherigen Hauptschüler weiterhin ein wohnortnahes Angebot machen." Ihnen solle außerdem die Möglichkeit zu einem mittleren Bildungsabschluss gegeben werden. "Eine Gemeinde wie Steinen und eine Schule wie das Schulzentrum sollten die Möglichkeit zur Weiterentwicklung nutzen", so Klingenfeld. Das sei der dringende Wunsch des Schulzentrums.
Helmut Rüdlin, Leiter des Schulamts in Lörrach, erläuterte in der Gemeinderatssitzung die Vorteile der neuen Schulform: "Etwa ein Drittel unserer Schülerinnen und Schüler brauchen die Möglichkeit, durch praktisches Handeln erfolgreich zu lernen." Das biete die Werkrealschule mit ihrer Berufsorientierung. Eine wohnortnaheWerkrealschule für Steinener Schüler sei auch wegen der Zusammenarbeit mit den Betrieben vor Ort notwendig. Aus diesen Gründen würde das staatliche Schulamt den Antrag aus Steinen unterstützen. "Steinen muss handeln, sonst geht diese Entwicklung an Ihnen vorbei", warnte Rüdlin. "Die Welt um Steinen herum schläft nicht: Es wird Konkurrenz geben."
Die CDU-Fraktion im Gemeinderat teilt diese Argumente. "Wir müssen an die Zukunft der Steinener Schüler denken", sagte CDU-Gemeinderätin Gabriele Kaiser-Bühler. Und auch Benjamin Blum forderte dazu auf, nicht das Konzept der Werkrealschule im allgemeinen, sondern über die beste Lösung für Steinen zu diskutieren. "Steinen war mit dem Schulzentrum bisher konkurrenzfähig und dieser Gemeinderat hat die Schule konkurrenzfähig gehalten. Wenn wir diese Chance vergeben, dann wird die Schule sterben." Es gebe keine Alternative, "weil es hier um die schwächsten Schüler geht", so Blum.
Die Kritiker:
Die Gemeinschaft machte deutlich, dass sie das von der Landesregierung vorgegebene Konzept der Werkrealschule ablehnt. "Wir halten das für eine Mogelpackung", sagte Stephan Mohr. Zwar verstehe die Fraktion, dass das Schulzentrum den Antrag stellen wolle. "Wir sind aber der Meinung, dass wir eine Zweizügigkeit nicht erreichen." Darum plädiere die Gemeinschaft auf eine Kooperation mit Maulburg. "Es gibt Kapazitäten in Maulburg – warum die nicht nutzen", fragte Mohr. "Das wäre eine Win-Win-Situation für beide Gemeinden." Seine Fraktion lehne ein Kirchturmdenken ab. Das Argument der Wohnortnähe ziehe nicht: Wohnortnah sei das Schulzentrum nur für die Schüler aus Steinen und Höllstein, nicht aber aus den anderen Ortsteilen. Die Möglichkeit der Kooperation, so der Antrag der Fraktion, solle nun von der Verwaltung geprüft werden – "was zu unserer Überraschung bisher nicht geschehen ist", so Mohr.
Grundsätzliche Kritik an der Werkrealschule brachte auch Gemeinderat Rudolf Steck (SPD) vor: Es stehe kein Konzept hinter dem Schultyp, sowohl pädagogisch als auch personell. "Die Idee der Werkrealschule ist nicht ausgegoren." Seine Fraktion wolle sich für ein Pro und Contra mehr Zeit nehmen. Die SPD lehne den Standort Steinen nicht ab, es müsse aber die beste schulische Lösung für Steinen gefunden werden, stellte Rudolf Steck gestern in einer SPD-Stellungnahme klar. Darin heißt es: "Um diese zukunftsweisende Schul-Entscheidung für Steinen treffen zu können, müssen wir gut und auch in sich geschlossene Zahlen, Daten und Fakten sowohl für den Standort Steinen, als auch für die Alternativ-Modelle vorliegen haben. Erst dann werden wir nach einer sachgerechten Abwägung eine Entscheidung zur Werkrealschule in Steinen, oder zu einem alternativen Kooperationsmodell zu treffen in der Lage sein."
Die Diskussion:
Der Kritik von Rudolf Steck widersprach Rektor Klingenfeld: Genaue Bildungspläne würden derzeit erstellt, Ziele wie eine individuelle Förderung der Schüler und eine durchgehende Elternberatung seien aber schon jetzt bestimmt. Er räumte ein, dass es kritische Stimmen zur Werkrealschule gebe. "Die Frage ist nur: Verweigern wir deswegen den Schülern vor Ort die Möglichkeit auf einen mittleren Bildungsabschluss?" Klingenfeld wurde deutlich: "Ohne diesen Antrag, würde das Totenglöckchen für die Schule läuten." Denn die Eltern der Viertklässler wollten jetzt Klarheit. Ist nicht klar, ob Steinen eine Werkrealschule erhält, entschieden sich sicherlich einige Eltern für eine andere Schule.
"Können wir einen Antrag auch noch im nächsten Jahr stellen?", wollte Günter Senn (SPD) wissen. Ja, antwortete Rüdlin, allerdings dann mit veränderten Schülerzahlen. Fraktionskollege Steck kritisierte ebenso wie Stephan Mohr, dass im Gemeinderat keine Alternativen diskutiert wurden. Die SPD unterstützte den Antrag der Gemeinschafts-Fraktion auf Vertagung der Diskussion. Mit der Mehrheit von SPD und Gemeinschaft wurde die Verwaltung außerdem beauftragt, Unterlagen zusammenzutragen, die über die Gründung eines neuen Schulverbundes gemeinsam mit Maulburg informieren und als Diskussionsgrundlage in einer nächsten Sitzung dienen können.
"Wir werden dieser Bitte schnell nachkommen", sagte Bürgermeister König gestern auf BZ-Nachfrage. "Wir wollen eine Entscheidung nicht auf das nächste Jahr vertagen."
Hans-Georg Koger bleibt Hägelberger Ortsvorsteher
Scheidende Ratsmitglieder wurden verabschiedet, neue verpflichtet / Feuerwehrheim und Jugendraum prägten die Amtsperiode
STEINEN-HÄGELBERG (ed). Die Ortschaftsratssitzung in Hägelberg stand ganz im Zeichen der Verabschiedung der ausscheidenden und der Verpflichtung der neuen Ortschaftsräte. Ortsvorsteher Hans-Georg Koger bedankte sich bei den scheidenden Ortschaftsräten für die geleistete Arbeit und ihr Engagement. Cornelia Riechert und Wilfried Falkenberg wurden nach einer Amtsperiode, Ingrid Wohlschlegel nach eineinhalb Amtsperioden verabschiedet. Sabine Glaser war drei Amtsperioden Ortschaftsrätin, Reiner Bühler mit Unterbrechung insgesamt sogar vier Perioden im Amt. Koger erinnerte daran, was im Laufe der vergangenen Amtsperiode in Hägelberg erreicht wurde, unter anderem war das Feuerwehrheim umgebaut worden, der neue Jugendraumes werde sehr gut von den Jugendlichen angenommen.
Hans-Georg Koger wurde als Ortsvorsteher bestätigt. Als Stellvertreter wurden Klaus Asal und Dieter Trinler gewählt. Diese Wahlen bedürfen noch der Bestätigung durch den Gemeinderat. Bis dahin bleibt Koger kommissarisch im Amt, Dieter Trinler ist als ältester Ortschaftsrat dessen Stellvertreter. Neben Koger, Asal und Trinler wurden Wolfgang Ganter, Marcel Grüterich, Gabriele Kaiser-Bühler und Hubert Dietrich als Ortschaftsräte verpflichtet. Der neue Ortschaftsrat nahm gleich die Arbeit auf.
Koger dankte allen Ortschaftsräten, der Jugendfeuerwehr sowie dem Kindergarten für den tatkräftigen Einsatz beim Brunnenfest, das auch dieses Jahr bei schönem Wetter wieder ein voller Erfolg gewesen sei. Die Hälfte des Erlöses geht an die Jugendfeuerwehr, wie die andere Hälfte verwendet wird, steht noch nicht fest.
Im Rat wurde bekanntgegeben, dass die Robidogs eingetroffen sind – die Behälter, in denen Hundebesitzer die Exkremente ihrer Vierbeiner entsorgen können. Sie können nun an den vorgesehenen Standorten angebracht werden.
Im Zuge der Wasserleitungssanierung sei auch der Hölzleweg wieder hergestellt und befahrbar geworden, so Koger. Er wies allerdings darauf hin, dass das Befahren aufgrund der schmalen Fahrbahn sehr gefährlich sei, auch für Zweiradfahrer. Der obere Dorfbrunnen wurde von der Feuerwehr auf das Brunnenfest hin gereinigt und von Manfred Boos neu gestrichen. Auch der untere Dorfbrunnen erstrahlt wieder in neuem Glanz.
Ebenfalls Thema im Ortschaftsrat: In der Rechbergstraße wurde bei der Einmündung der Straße "In den Bergen" der frisch eingesäte Rasen bereits durch Lkw-Reifen beschädigt. Ein Hinweisschild auf die Wendemöglichkeit beim Parkplatz "Düchelweiher" soll nun dort angebracht werden.
Bürgerliste für Hägelbergs Ortschaftsrat
Vorstellung der sieben Kandidaten / Bemühungen um zweite Liste waren ohne Erfolg
„Freie Bürgerliste“ für den Hägelberger Ortschaftsrat: Von links Hans-Georg Koger, Marcel Grüterich, Wolfgang Ganter, Hubert Dietrich,
STEINEN-HÄGELBERG (ed). Es wird einen fast komplett neuen Ortschaftsrat in Hägelberg geben, da bis auf Klaus Asal und Hans-Georg Koger niemand mehr aus dem jetzigen Ortschaftsrat kandidieren wird. Die Suche nach neuen Kandidaten gestaltete sich für Ortsvorsteher Koger jedoch recht schwierig.
Bereits am Montag, 30. März, lud er zur Informationsveranstaltung ins Rathaus. Leider war das Interesse gering und man beschloss, den Termin um eine Woche zu verschieben, in der Hoffnung beim zweiten Termin am 6. April mehr Kandidaten zu finden, um mit zwei Listen in die Wahl gehen zu können.
Hans-Georg Koger informierte die Interessierten über die Aufgaben des Ortschaftsrates (Zuständigkeit für die Gestaltung im Ort, Mitspracherecht, Beurteilungsrecht von Bauanträgen). Doch auch diesmal war die Resonanz geringer als erwartet.
So wird es für die kommende Ortschaftsratswahl in Hägelberg nur eine Liste mit 7 Kandidaten geben. Damit wird am 7. Juni 2009 keine Verhältniswahl, sondern eine Mehrheitswahl stattfinden. Jeder Wähler hat maximal 7 Stimmen und kann pro Kandidat eine Stimme vergeben. Man kann jedoch weitere Namen auf die Wahlliste setzen. Auf der "Freien Bürgerliste" einigten die Kandidaten sich einstimmig auf eine alphabetische Reihenfolge: Klaus Asal, Hubert Dietrich, Wolfgang Ganter, Marcel Grüterich,Gabriele Kaiser-Bühler, Hans-Georg Koger, Dieter Trinler.
Steinen
Ergebnisse der Kommunalwahl
Die SPD ist wieder da: Mit 23,8 Prozent der Stimmen und sechs Sitzen im Steinener Gemeinderat ist sie fortan zwar immer noch drittstärkste Partei im Gemeinderat, konnte ihre Verluste in der letzten Wahl aber wett machen. Die CDU ist mit 11 Sitzen Sieger, die Gemeinschaft erhält weiterhin acht Mandate.
CDU: 30130 Stimmen (42,39 Prozent)
Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf: 23.989 (33,75)
SPD: 16.967 (23,87)
Die Gewählten:
CDU: Bernd Vosskuhl, Benjamin Blum, Wolfgang Deschler, Norbert Götz,
Marc Sutterer, Heinz Schuler, Walter Kolb, Reiner Würger,
Gabriele Kaiser-Bühler, Klaus Lietz, Stefan Lenz
SPD: Wolfgang Kropf, Gisela Wilms, Waltraud Spauszus, Rudolf Steck, Gerd Beck, Günter Senn,
Gemeinschaft: Stephan Mohr, Catherine Pfeiffer, Edmund Bronner, Britta Schuler, Dr. Ruth Noack, Willibald Kerscher, Angela Wöhrle, Roland Räuber
Die Wahlbeteiligung lag in Steinen bei 50,14 Prozent, 98 Stimmzettel waren ungültig.
Fünf frisch gewählte Ortschaftsräte
Ergebnis der Ortschaftratswahlen in Steinen-Höllstein / Schwache Wahlbeteiligung
STEINEN-HÖLLSTEIN (BZ). Die Wahl der Ortschaftsräte der Gemeinde Steinen-Höllstein brachte folgende Ergebnisse:
Hüsingen: Wählergemeinschaft: Holger Sutter (288 Stimmen), Erwin Sturm (249), Stefan Wellinger (175), Roland Senn (80). Unabhängige Wähler: Gudrun Roser (236), Christian Ott (190), Norbert Koch (185). Wahlbeteiligung: 51,7 Prozent)
Weitenau: Unabhängige Wählergruppe: Rainer Dürr (370), Hans-Jörg Meier (235), Martin Bognowski (185), Walter Kolb (129).Wählergemeinschaft: Marcus Wienholz (307), Horst Roser (235), Freya Bachmann (219). Die Wahlbeteiligung lag bei 58, 8 Prozent.
Hägelberg: Freie Bürgerliste: Klaus Asal (251Stimmen), Wolfgang Ganter (244), Hans-Georg Koger (238), Marcel Grüterich (214), Gabriele Kaiser-Bühler(209), Dieter Trinler (205), Hubert Dietrich (197). Die Wahlbeteiligung lag bei 64, 0 Prozent.
Schlächtenhaus: Rolf Brutschin (193), Werner Roßkopf (183), Stephan Müller (180), Detlef Kreutler (134), Felix Frey (131), Claudia Brachlow (95), Birgit Schwarzwälder (94). Wahlbeteiligung: 58,3 Prozent)
Endenburg: Ralf Herzog (101), Walter Dreher – Kirchhausen (91), Gudrun Selinger (88), Thomas Forsthuber (83), Benno Weißenberger (77), Walter Trefzer (72), Benjamin Leonhardt (54). (Wahlbeteiligung: 47,4 Prozent)
Die Landesstraßen in Steinen werden saniert
Fahrbahnsanierung beginnt am Montag
Zwei Landesstraßen durchqueren das Steinener Zentrum. Und die sind ziemlich sanierungsbedürftig. Ab Weihnachten sollen die Steinener auf nagelneuen Straßen fahren können. Bis dahin gilt es die Zähne zusammenzubeißen.
STEINEN. Den heißesten Tag des Jahres hatte sich Bürgermeister Rainer König ausgesucht, um gestern gemeinsam mit Baufachleuten, Vertretern der Gemeinderatsfraktionen und interessierten Bürgern den ersten Bauabschnitt der demnächst anstehenden aufwändigen Fahrbahnsanierung in der Ortsdurchfahrt anzuschauen. Zwischen Scharfem Eck und der Siemensstraße wurden zahlreiche Straßen- und Gehwegschäden begutachtet und die geplanten Bordsteinabsenkungen festgelegt.
Rollstuhlfahrer Hannes Göttl hat kräftige Oberarme. An einem abgesenkten Bordstein, den er zur Demonstration für die Kommunalpolitiker und Baufachleute mit seinem Rolli von der Straße her ansteuert, kommt der Zimmerer dennoch ganz schön ins Schwitzen. Die Steigung zurück zum "Normalniveau" des Gehweges ist nämlich zu kurz bemessen, die zunehmende Kurve für den Rollstuhl außerdem noch ziemlich eng. Abgesenkte Bordsteine allein nutzen einem wie auch immer behinderten Bürger noch lange nichts, erläutert Göttl den ihm aufmerksam zuhörenden Teilnehmern der Zwei-Kilometer-Tour. Gut, dass ein Spezialist für gehandicapte Bürger mit wachem Blick dabei ist , wenn innerörtliche Straßen saniert werden sollen.
Mit der Begehung am gestrigen Vormittag entlang der Lörracher Straße machte Bürgermeister König ein Versprechen aus einer der letzten Gemeinderatssitzungen wahr. Eingangs machte König deutlich, dass man bei der Sanierung zwischen Neumattstraße und Siemensstraße wegen des schlechten Zustands von kommenden Montag an um eine mehrwöchige Vollsperrung nicht herumkommen werde. Eine Ampelregelung würde die Baufirmen zu sehr behindern und die Bauphase nur unnötig ausdehnen, so König.
Die Umleitungen seien aber ausgeschildert und für die Anwohner würden pragmatische Lösungen gefunden. Bei den anderen Bauabschnitten werde größtenteils mit Ampelregelungen gearbeitet – lediglich beim Auftragen der Asphaltdecke müsse eine Vollsperrung erfolgen.Gemeinderätin Gabriele Kaiser-Bühler kritisierte, dass die Sanierung zwischen scharfem Eck und Eisenbahnstraße erst zum Schluss geplant ist. Dies könne womöglich das Weihnachtsgeschäft der schon jetzt arg gebeutelten Geschäftsleute beinträchtigen. Im dritten Bauabschnitt werde es keine Vollsperrung geben, entgegnete Rainer König. Außerdem seien dann für die Weihnachtseinkäufer auch die diversen Parkplätze rund um den Ortskern wieder anfahrbar. Die Auswirkungen aufs Weihnachtsgeschäft würden sich deshalb in Grenzen halten.
Dann ging es in die Detailarbeit. Beim scharfen Eck sind sämtliche Randsteine kaputt, sie müssen erneuert werden. Ein ums andere Mal sprühte Bauleiter Eckehardt Grätz von der Baufirma Vogel Walliser mit tiefrosa Farbe die Buchstabenfolge "abs" für "Absenkung" auf den Bordstein. Dort, wo es ungefährlich ist, soll den Bürgern der Übergang über die Landesstraße erleichtert werden. Fußgängerüberwege kommen dagegen – mangels Frequenz – auf den Steinen durchquerenden Landstraßen nur wenige in Frage. An der Hebel- und Waldstraße etwa wird es nach den Ferien eine Zählung geben, ob dort ein Zebrastreifen gerechtfertigt sein könnte. Beim Haus der Sicherheit werde ein solcher Überweg hingegen garantiert nicht genehmigt, beschied der Bürgermeister auf Nachfrage von Wolfgang Kropf.
Knapp 90 000 Euro will die Gemeinde Steinen im Zuge der aufwändigen bis tief in den November geplanten Straßen nach bisheriger Schätzung investieren. Es könnten, so baute Bürgermeister König nach der Besichtigung schon mal vor, "auch ein paar Euro mehr werden".
Die Aufteilung der Kosten ist dabei klar: Alles, was sich auf der Fahrbahn abspielt, also den Löwenanteil, zahlt das Land. Dazu zählen auch die neuen Gullys, die großflächig entlang der Lörracher Straße ersetzt werden sollen.
Sämtliche Verbesserungen am Trottoir, der vielerorts schon ziemlich geflickt daherkommt und zahlreiche Löcher aufweist, gehen hingegen zu Lasten der Gemeindekasse.
Zebrastreifen und Insel?
Gemeinde hat noch Wünsche bei Sanierung der Ortsdurchfahrt
STEINEN (th). Zwei Wünsche meldete Bürgermeister Rainer König bei der Baustellenbesichtigung im Zuge der Sanierung der Ortsdurchfahrt L 135/L 138 an. Zum einen möchte er einen Fußgängerüberweg über die Kanderner Straße im Bereich der Waldstraße, zum anderen eine Art Verkehrsinsel, die wie in Langenau am Ortseingang Steinen den von Richtung Weitenau her kommenden Autoverkehr bremst.
"Meist wird hier schneller als 50 gefahren", begründete König den Wunsch der Gemeinde, den auch viele Bürger haben. Die Vertreter der Straßenbaubehörde vom Regierungspräsidium sagten eine Prüfung zu, wenn die Gemeinde einen entsprechenden Antrag stellt. Dass man dies tut, versprach der Bürgermeister.
Einverstanden waren die Straßenbauer mit Königs Vorschlag, dass für den Fußgängerüberweg bei den Sanierungsarbeiten in der Kanderner Straße schon bauliche Vorkehrungen getroffen werden. Ob dieser Übergang zugelassen wird, muss eine entsprechende Zählung klären. Die rechtlichen Voraussetzungen dafür sind streng. Bei der Schau am Donnerstag begründete man das Anliegen mit vielen Kindergartenkindern aus dem Bereich Waldstraße, die die Straße queren, und Fußgängern, die zur Jahnhalle wollen.
Kranken- und Altenpflegeverein Hägelberg
Neue Fahrdienste für Senioren
STEINEN-HÄGELBERG. Staatliche Leistungen gehen immer weiter zurück, immer mehr alte und kranke Menschen aber brauchen besondere Pflege. Soziale Dienste haben dadurch immer mehr Arbeit. Aber auch das Engagement von Krankenpflegevereinen wird wichtiger, schließlich brauchen die Senioren auch Gesellschaft und Ansprache. Der Kranken- und Altenpflegeverein Hägelberg wird deshalb sein Angebot im Herbst ausbauen.
"Hägelberg liegt nun einmal nicht sehr zentral – für viele Senioren ist es darum schwierig zu ihren Terminen zu kommen", sagt die Vorstandsvorsitzende Gabriele Kaiser-Bühler. Darum will der Verein für seine Mitglieder ein neues Angebot einrichten: Im Herbst soll ein Bring- und Holdienst eingeführt werden, der kranke Mitglieder etwa zum Arzt bringt oder mit ihren Rezepten zur Apotheke fährt, um diese einzulösen. Neben dem Fahrdienst ist ein Vermittlungsdienst zum Beispiel für Gartenarbeiten geplant.
Den Senioren Geselligkeit bieten
Seit der Verein 1992 an die Sozialstation Schopfheim angeschlossen wurde, ist keine eigene Krankenschwester mehr im Einsatz. Um die krankheitsbedingten Hausbesuche kümmert sich seither die Sozialstation. 2006 machten deren 20 Mitarbeiterinnen 64 288 Hausbesuche, allein in Hägelberg 3242. Und der Bedarf wächst: 2008 besuchten 22 Mitarbeiterinnen 81 800 Mal Pflegebedürftige zu Hause.
Aber ältere und kranke Menschen brauchen nicht allein medizinische Betreuung, sondern oft einfach jemanden, der sich mit ihnen beschäftigt. Der Verein hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, den Hägelberger Senioren etwas Gutes zu tun, ein wichtiges Kriterium ist hierbei Geselligkeit. Dazu gehören Ausflüge, Kaffeefahrten, eine stimmungsvolle Adventsfeier, Kaffeenachmittage und Spielenachmittage. Außerdem bekommen Geburtstagskinder Besuch von den Frauen des Vereins. "Und natürlich schauen wir bei den Menschen vorbei, von denen wir wissen, dass es ihnen nicht so gut geht", erklärt
Gabriele Kaiser-Bühler.
Seinen Ursprung hat der heutige Hägelberger Kranken- und Altenpflegeverein im 1894 gegründeten Militärverein, der sich die Fürsorge bedürftiger Familien zur Aufgabe gemacht hatte. 1936 wurde aus dem Frauenverein der Krankenpflegeverein gegründet. Bereits 1920 wurde in Hägelberg Frieda Schöni als erste Krankenschwester eingestellt.
Weitere Informationen unter
kav-haegelberg@online.de oder direkt bei der Vorstandsvorsitzenden Gabriele Kaiser-Bühler, Tel. 07627/3736.
Über 81 000 Hausbesuche gemacht
Kranken- und Altenpflegeverein Hägelberg zog Bilanz / Mitglieder erhalten 25 Prozent Nachlass
STEINEN-HÄGELBERG (ed). Am 3. Mai 2009 fand die Generalversammlung des Kranken- und Altenpflegevereins Hägelberg in der Waldschänke statt, zum ersten Mal mit Gabriele Kaiser-Bühler als Vorsitzender. Für 2009 ist am 28. Mai eine Kaffeefahrt nach Riehen mit dem Besuch des Merianparks oder bei schlechtem Wetter des Spielzeugmuseums geplant.
Als Vertreter der Petrusgemeinde Steinen stellte sich Pfarrvikar Dirk Kellner vor, der seit zwei Monaten die seit längerem unbesetzte Pfarrstelle innehat und zunächst für 18 Monate in der Gemeinde bleiben wird. Die Schriftführerin Regina Glaser konnte auf ein ausgefülltes Vereinsjahr zurückblicken, das ganz im Zeichen der Verabschiedung Lioba Suvaals stand. 48 Besuche bei Geburtstagen und einer Diamantenen Hochzeit standen an. Ausflüge führten Jahr ins Münstertal und zu den Vogtsbauernhöfen.
Der Kassenbericht 2008 der Rechnerin Gudrun Kleine wies ein kleines Plus aus. Reiner Bühler dankte im Namen des Ortschaftsrates dem Verein für die geleistete Arbeit. In ihrem Bericht gab Schwester Barbara Ittermann, Sozialstation Schopfheim, einen Einblick in ihre vielfältige Arbeit. Sie beinhaltet Pflegedienstleitung, Personalplanung, Dienstpläne, Fortbildungen, Kontrolle der Leistungskarten, Pflegeberatungen, Beratungen über Pflegeeinstufungen und vieles mehr. Der Kranken- und Altenpflegeverein hilft, indem er seinen Mitgliedern 25 Prozent Nachlass auf die geleistete Arbeit bei Selbstzahlern gewährt. 2008 wurden 81 800 Hausbesuche von 22 Mitarbeiterinnen durchgeführt.
Helga Bühler wurde für ihre langjährige Tätigkeit im Verein mit Blumen und einem Gutschein geehrt. Der Dank von Gabriele Kaiser-Bühler ging auch an Familie Sütterlin, ehemals Gasthaus "Löwen" in Steinen, die dem Alten- und Krankenpflegeverein Tischdecken gespendet hatte. Für die musikalische Unterhaltung der Gäste sorgte zunächst der Fanfarenzug Hägelberg, der die Generalversammlung mit einer schwungvollen Darbietung eröffnete. Im weiteren Verlauf des Abends unterhielt Klaus Traxel und seine Akkordeon Family die Gäste. Seine Lieder luden zum Mitsingen, Schunkeln und zum Tanzen ein. In fröhlicher Runde klang der Abend aus.
CDU-Neujahrsempfang
Gute Erfahrungen der CDU-Neulinge
Beim Neujahrsempfang im "Löwen" berichteten die Neulinge von guten Erfahrungen nach ihren ersten fünf Jahren.
CDU-Vorsitzender Bernhard Ebner, Norbert Götz, Wolfgang Deschler, Walter Kolb, Stefan Vosskuhl, Gabriele Kaiser-Bühler und Stefan Lenz Foto: Hermann Jacob
STEINEN. Gestärkt aus den Kommunalwahlen hervorgehen, um bei den Bundestagswahlen wieder einen Kandidaten durchzubringen, das gab Kreisvorsitzende Christa Bernauer beim Neujahrsempfang der CDU Steinen im "Löwen" als Marschroute vor. Gemeinsam angestoßen wurde auf eine erfolgreiche Arbeit in Steinen und "60 Jahre Bundesrepublik Deutschland". Von einem guten Klima in der Fraktion berichteten die "Neulinge", die vor fünf Jahren zum ersten Mal Gemeinderatsluft schnupperten.
Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise betonte Vorsitzender Bernhard Ebner, die CDU sehe keine Alternative zur sozialen Markwirtschaft. Auch auf EU-Ebene brauche man deshalb eine starke CDU-Fraktion. Zur Stärkung der Binnennachfrage sprach er sich für eine Steuersenkung aus. "Die Chinesen haben für Krise und Chance das selbe Schriftzeichen", meinte Ebner und wandte sich gegen "sozialistischen Einheitsbrei".
Bürgermeister König bedankte sich für die Wahlempfehlung der CDU bei der Bürgermeisterwahl. Er fürchtet, dass den Kommunen das Geld fehlen wird, wenn der Bund "Geschenke machen muss". Die Bürger bekämen es dann später zu spüren, wenn vieles nicht mehr finanzierbar sei. Mit den beschlossenen Sanierungen auf Gemeindeebene versuche man dieses Jahr gegenzusteuern, um den Mittelstand zu fördern. Kreisvorsitzende Christa Bernauer appellierte, die Wirtschaft "im Kleinen" zu stärken, indem man hiesige Handwerker beauftragt oder auf dem Markt vor Ort eingekauft. Dass Bundeskanzlerin Merkel "keine Schnellschüsse" mache, findet sie gut. Konjunkturprogramme müssten kleine Unternehmen stärken. Gefragt sei "mehr Bescheidenheit und Zurückschrauben von Ansprüchen".
Fraktionsvorsitzender Wolfgang Deschler erinnerte daran, dass die Globalisierung auch Steinen "gestreift" habe. "Auch uns wollten Banken Zinsderivate anbieten", aber man habe die Finger davon gelassen. Auch die Privatisierung der Wasserversorgung durch ominöse Cross-Boarder-Geschäfte habe man abgelehnt, getreu der Devise: "Man sollte die Finger lassen von Dingen, von denen man nichts versteht". Über ihre Erfahrungen in der Steinener Kommunalpolitik berichteten die anwesenden "Neulinge", die vor fünf Jahren erstmals in den Gemeinderat gewählt wurden und bislang alle weitermachen wollen. Bei der letzten Gemeinderatwahl hatte es einen Generationswechsel gegeben.
Norbert Götz meinte, mit Wolfgang Deschler habe man einen sehr guten Lehrmeister gehabt. Zu schätzen weiß er das persönliche Gespräch mit den Bürgern, bei denen vieles, was im Gemeinderat diskutiert werde, "ganz anders ankommt, als man meint". Für die neue Liste bemühe man sich um junge Leute. Auch Walter Kolb kandidiert wieder, ihm macht die Arbeit Spaß. Zum Glück habe man Wolfgang Deschler in den Reihen. Bernd Voßkuhl hob die "gute Harmonie" in der Fraktion hervor, zufrieden äußerte sich auch Stefan Lenz. Nach ihrem "Comeback" als Nachrückerin von Siegfried Heitz wird wahrscheinlich auch Gabriele Kaiser-Bühler wieder kandidieren. Im Ausblick auf 2009 nannte Wolfgang Deschler als Schwerpunkte die Überplanung des Quelle-Areals, Überlegungen für einen neuen Werkhof-Standort und die Kreisel-Gestaltung. Zur Frage, was die Gemeinde aus dem Quelle-Areal machen soll, seien auch Ideen und Anregungen aus der Bürgerschaft gefragt, ebenso für den Kreisel ("ein schönes Thema"). Der Neujahrsempfang klang mit einem gemeinsamen Essen im "Löwen" gemütlich aus.